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Gefangen im Zwielicht

Gefangen im Zwielicht

Titel: Gefangen im Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Rank
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wie das eines riesigen Raubtiers klang. Er schien noch größer und mächtiger als sonst, seine Augen glühten tiefrot auf. Sogar Razvan wich zurück und starrte ihn an. Alexei griff nach Leons Arm und sah sich nach Tom um.
    Serbans Groll schien seinen Höhepunkt erreicht zu haben. Seine weit aufgerissenen Augen glühten wie das Höllenfeuer, er fletschte die langen Fänge.
    „Ich bin das Oberhaupt dieses Clans. Meine Macht ist viel größer, als eure Vorstellungskraft ausreicht, und ihr werdet mir alle gehorchen! Ich bin niemandem Rechenschaft schuldig!“
    Alexei spürte Leon an seiner Seite erzittern und verstärkte den Griff um seinen Arm. Serban konnte ihn nicht beeindrucken, zu groß war seine Wut.
    „Wenn du die beiden nicht gehen lässt Vater, bin ich nicht mehr länger dein Sohn!“
    Razvans verrückte Hyänenlache war wieder zu hören.
    Serban erstarrte, ließ die Arme sinken und durchbohrte Alexei mit seinem kalten Blick.
    „Du wirst mich töten müssen, ehe du die beiden anfasst“, machte Alexei ihm klar. Endlose Sekunden war der Raum von Schweigen erfüllt, Alexei hörte nur Leons schnellen Atem. Leon griff nach Alexeis Unterarm und bohrte ihm die Fingernägel in das Fleisch.
    Schließlich reckte sein Vater stolz das Kinn und brach das Schweigen. „Geh und bringe deine sterblichen Freunde von hier weg. Geh!“
    Alexei atmete auf und nickte knapp. „Danke, Vater.“
    Serban erwiderte nichts und wandte den Blick ab. Alexei half Tom auf die Beine und sie eilten in Richtung Tür. Doch Razvan wollte immer noch keine Ruhe geben.
    „Du wirst dich nicht einfach aus dem Staub machen und uns alle ins Verderben stürzen!“ Er stürzte auf Alexei zu, doch Serban stoppte ihn erneut mittels mentaler Macht, die seinem Flug ein abruptes Ende bescherte und ihn unelegant auf seinem Allerwertesten landen ließ.
    „Es ist genug, Razvan, hör auf. Lass sie gehen!“ Adriana stieß ein Zischen aus, eilte zu ihrem Sohn und wollte ihm aufhelfen. In seinem verletzten Stolz stieß er sie jedoch weg, fuhr sich mit der flachen Hand über sein Haar und rappelte sich auf.
    „Warum tust du das, Serban? Er wird uns alle verraten! Was hat er nur aus dir gemacht? Warum nur geht er dir über alles, wo er doch noch nicht mal wirklich …“
    „Hüte deine vorlaute Zunge oder ich schneide sie dir heraus! Ich warne dich, Razvan und ich sagte, lass sie gehen!“
     
     
    Alexei legte die Hand auf Leons Rücken und bedeutete ihm, eiligst zu verschwinden. Tom folgte ihnen, den Blick fassungslos auf Razvan und Serban gerichtet, die einander wütend fixierten.
    Sie waren bereits an der Tür, als ein schrilles Wutgebrüll ertönte und Alexei herumwirbelte. Adriana stürzte auf ihn zu, die rotglühenden Augen weit aufgerissen und das Gesicht zu einer hässlichen Fratze verzogen. Blanker Hass und Zorn standen darin geschrieben.
    „Du dreckiger Bastard! Ich wusste es immer, aber diesmal bist du zu weit gegangen!“
    Sie war verdammt schnell. Alexei konnte gerade noch rechtzeitig Leons Arm loslassen, als sie sich schon wie eine Furie auf ihn stürzte und ihm ohne Vorwarnung die Fänge in die Schulter hieb. Ein schmerzerfülltes Brüllen drang aus Alexeis Kehle, als sie ein Loch in sein Fleisch riss und das Blut daraus hervorsprudelte. Leon schrie auf und warf sich furchtlos gegen Adriana, doch sie hing wie eine Zecke in Alexeis Schulter und rammte ihren Kiefer immer tiefer hinein. In ihrer Raserei bemerkte sie Leon nicht, der verzweifelt versuchte, sie von ihm wegzuziehen.
    „Leon! Verschwindet von hier, du kannst mir nicht helfen!“
    „Nein!“ Leon schüttelte den Kopf, fest entschlossen, Alexei retten zu wollen und zerrte weiter an Adrianas Arm.
    Fassungslos starrte Alexei auf seinen sterblichen Geliebten, beißender Schmerz durchdrang seine Schulter. In den nächsten Sekunden geschahen mehrere Dinge auf einmal. Alexei packte Adriana an ihrem Haar und riss ihren Kopf zurück. Razvan sah er zu spät kommen. Sein Cousin stürzte sich von hinten auf Leon und schleuderte ihn mittels einer gewaltigen Energiewelle durch den Raum. Leon krachte mit dem Rücken voran zu Boden und blieb regungslos liegen. Alexei brüllte auf, sein Zorn war unermesslich. Für Leon war er bereit, sein unsterbliches Leben zu geben und zu töten – jeden, der ihm wehtat. Er packte Adriana an der Kehle, bohrte seine Fingernägel in ihren Hals, bis das Blut rann und warf sie ohne Mühe gegen die nächste Mauer. Unter einem spitzen Schrei prallte sie daran ab und

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