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Gefangen in der Wildnis

Gefangen in der Wildnis

Titel: Gefangen in der Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Augen und gab sich ganz dem Genuss des warmen Wassers und des Duftes von Shampoo und Seife hin.
    Irgendwann wurde es kühl, es war Zeit, aus der Wanne zu steigen. Cooper würde sowieso nicht vor ihr zu Bett gehen, auch wenn er völlig ausgelaugt sein musste, schließlich war er bei Morgengrauen aufgestanden. Rusty hatte keine Ahnung, wie spät es sein mochte. Seit dem Absturz standen ihrer beider Armbanduhren still. Die Zeit richtete sich nach Sonnenauf-und -Untergang. Die Tage waren kurz, aber heute war es ein langer Tag gewesen, in jeder Hinsicht kräftezehrend.
    Rusty stützte die Arme auf den Wannenrand und versuchte sich hochzustemmen. Zu ihrer Bestürzung gaben ihre Arme kraftlos nach. Sie war zu lange im Wasser geblieben, ihre Muskeln gehorchten nicht mehr. Sie versuchte es mehrere Male, aber vergebens. Ihre Arme wollten sie einfach nicht tragen. Sie suchte nach anderen Möglichkeiten, die sich aber alle wegen ihres Beines als nutzlos erwiesen.
    Schließlich wurde es unangenehm kühl im Wasser. Das Unvermeidliche ließ sich nicht länger hinausschieben. Kleinlaut rief sie Coopers Namen.
    „Was?"
    Seine verärgerte Reaktion war nicht sehr ermutigend, aber ihr blieb keine Wahl. „Ich kann nicht raus."
    Nach einem unendlich langen Schweigen: „Wie?"
    Rusty schloss ergeben die Augen. „Ich kann nicht aus der Wanne aussteigen."
    „Komm so raus, wie du eingestiegen bist."
    „Das warme Wasser hat mich geschwächt. Meine Arme halten mich nicht lange genug, damit ich aufstehen kann."
    Sein Fluchen war so hitzig, dass es sie wunderte, warum das Laken nicht in Flammen aufging. Als sie ihn näher kommen hörte, bedeckte sie ihre Brust mit den Armen. Kalte Luft strich über ihren feuchten Rücken, als er den Vorhang beiseite schob. Rusty starrte geflissentlich auf den flackernden Kamin, aber sie fühlte seinen Blick auf ihrem Rücken, als er hinter sie trat.
    Lange Zeit stand er einfach nur schweigend da. Rusty hielt den Atem an, bis sie meinte, ihre Lungen müssten platzen, dann endlich sagte er: „Ich werde dich unter den Armen packen. Du stehst mit deinem linken Bein auf. Ich halte dich so lange, bis du es auf den Boden gestellt hast. Klar?"
    Seine Stimme war tief und hatte die gleiche Qualität wie das Handtuch, das er ihr gegeben hatte - rau wie Sandpapier. „Klar." Sie hob leicht die Arme an. Obwohl sie vorbereitet gewesen war, kam die erste Berührung seiner Finger auf ihrer feuchten Haut wie ein Schock. Aber nicht etwa, weil es so schrecklich war, sondern eher das Gegenteil.
    Und es sollte noch schlimmer werden. Stark und zuverlässig griffen seine Hände unter ihre Achseln und hielten sie. Mit gespreizten Beinen stand er hinter ihr und hob sie hoch. Sie sog scharf die Luft ein.
    „Was ist?"
    „Meine ... Achseln sind wund", sagte sie atemlos. „Von den Krücken." Er murmelte einen Fluch, der so wüst war, dass sie hoffte, ihn missverstanden zu haben.
    Seine Hände glitten über ihre nasse Haut und legten sich um ihren Brustkorb. „Versuchen wir es so. Fertig?"
    Rusty befolgte seine Instruktionen und stand mit dem linken Bein auf, wobei sie das verletzte rechte leicht angezogen baumeln ließ, während er sie aus dem Wasser hob.
    „Bis jetzt alles in Ordnung?" Sie nickte. „Fertig?" Wieder nickte sie nur. „Dann los." Er hielt ihr Gewicht, während sie ihr Bein anhob und den Fuß auf den Hüttenboden setzte. „Oh!"
    „Was ist jetzt?"
    Er hatte sie gerade loslassen wollen, als sie einen Ausruf ausstieß und leicht nach vorn schwankte. Reflexartig griff er wieder fester zu, hielt sie knapp unterhalb ihres Busens.
    „Der Boden ist so kalt."
    „Herrgott, erschreck mich nie wieder so."
    „Tut mir Leid. Es kam nur so unerwartet."
    Und jeder von ihnen beiden dachte: „Das kannst du laut sagen."
    Rusty nutzte die Stuhllehne, um das Gleichgewicht zu halten, und griff hastig nach dem Handtuch, um es sich an den Leib zu pressen. Was natürlich immer noch ihre bloße Rückseite seinem Blick überließ, aber sie verließ sich darauf, dass Cooper Gentleman genug war, um den Vorteil nicht auszunutzen.
    „Alles in Ordnung?"
    „Ja."
    Er glitt mit den Händen tiefer an ihren Seiten hinab, hielt sie aber immer noch leicht. „Ganz sicher?"
    „Ja", wiederholte sie rau. „Ich komme zurecht."
    Endlich nahm er seine Hände weg. Rusty seufzte erleichtert - wie sich herausstellte, zu früh.
    „Was, zum Teufel, ist das?" Sie schnappte nach Luft, als seine Hand über ihre Hüfte fuhr und sein Daumen über ihre Pobacke

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