Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefangen in der Wildnis

Gefangen in der Wildnis

Titel: Gefangen in der Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
Vom Netzwerk:
glitt. Dann wurde auch ihre andere Pobacke auf die gleiche Weise untersucht. „Du hattest doch gesagt, er hat dir nichts getan."
    „Ich weiß nicht, was du meinst." Atemlos und schwindlig drehte sie den Kopf und sah ihn über die Schulter hinweg an. Auf seiner Stirn stand eine tiefe Falte.
    „Du bist voller blauer Flecke."
    Rusty sah an ihrer Rückseite hinab. Das Erste, was ihr auffiel, war, welch erotischen Kontrast Coopers gebräunte Hand zu ihrer hellen Haut darstellte. Erst danach fielen ihr die dunklen Stellen auf.
    „Ach so, die. Das ist von dem Marsch auf der Trage."
    Er richtete den Blick durchdringend auf sie, ohne die Hände von ihr zu nehmen. Seine Stimme war so sanft wie seine Berührung. „Du hättest etwas sagen sollen."
    Sie konnte nur flüstern. „Hätte das einen Unterschied gemacht?"
    Einige ihrer Haare verfingen sich in seinen Bartstoppeln, bildeten ein schimmerndes Lichtband zwischen ihnen. Nicht, dass diese Verbindung nötig gewesen wäre, allein ihrer beider Blicke waren so intensiv, dass sie geradezu fühlbar waren. Erst als ein Holzscheit im Kamin knackte, zuckten beide schuldbewusst zusammen.
    Cooper setzte wieder seine mürrische Miene auf. „Nein, es hätte nichts geändert", knurrte er.
    Keine Sekunde später fiel der Vorhang hinter ihm wieder an seinen Platz. Rusty zitterte. Das ist die Kälte, sagte sie sich. Schließlich hatte er sie hier lange genug stehen lassen, dass ihr kalt geworden war. Also beeilte sie sich, sich abzutrocknen.
    Das Handtuch war so hart, dass es an ihrer Haut kratzte, vor allem an den empfindlichen Brustwarzen. Die zarten Knospen richteten sich auf und waren unnatürlich rosig. Und heiß. Und schmerzten.
    „Das liegt nur am Handtuch", murmelte sie in sich hinein, als sie die lange Seidenunterhose anzog.
    „Was ist jetzt schon wieder?" erklang prompt die entnervte Frage auf der anderen Seite des Vorhangs.
    „Was?"
    „Du hast etwas gesagt."
    „Ich sagte, das Handtuch könnte gut als Schmirgelpapier durchgehen."
    „Etwas Besseres ließ sich hier leider nicht auftreiben."
    „Das war nicht als Kritik gemeint."
    „Wäre das erste Mal."
    Sie murmelte noch etwas, aber diesmal achtete sie darauf, dass es leise genug war, damit er es nicht hören konnte. Es handelte sich um eine äußerst unschmeichelhafte Bemerkung hinsichtlich seines Naturells.
    Verärgert zog sie sich das seidene Top über den Kopf. Ihre Brustwarzen stachen dunkel aus dem eng anliegenden Stoff hervor. Die Seide hätte ihre Haut nach dem rau-en Handtuch beruhigen sollen, stattdessen irritierte sie sie nur noch mehr.
    Sie verstaute ihre Toilettenartikel wieder in der Kulturtasche und beugte sich dann vor, um ihr Haar trockenzurubbeln, dann zu bürsten. Fünf Minuten später richtete sie sich auf und warf den Kopf zurück, das schon halbwegs trockene Haar fiel ihr in rotbraunen Locken über die Schultern. Sicherlich keine elegante Frisur, aber zumindest sauber. Und das war eine erhebliche Verbesserung.
    Als sie die Bürste in die Kulturtasche zurücklegte, fiel ihr der Zustand ihrer Fingernägel auf. Sie stöhnte laut.
    Einen Sekundenbruchteil später wurde der Vorhang zurückgerissen und Cooper stand da. „Was ist? Etwa dein Bein? Soll ich..."
    Er brach ab, als ihm klar wurde, dass Rusty sich nicht vor Schmerzen krümmte. Selbst wenn diese Erkenntnis ihn nicht zum Schweigen gebracht hätte, dann ihr Anblick. Ihre Silhouette gegen das goldene Licht des Feuers, eine Aureole von rotem Haar um den Kopf. Ihr Oberteil verlockte mehr, als dass es verdeckte. Die dunklen Kreise ihrer Brustwarzen zogen seinen Blick wie ein Magnet auf sich. Selbst jetzt noch, Minuten später, meinte er das Gefühl ihrer Brüste an seinen Armen zu spüren.
    Sein Blut verwandelte sich in geschmolzene Lava, heiß und dickflüssig. Es floss in seine Lenden, sammelte sich dort und erzeugte die übliche, aber unerwünschte Reaktion, die schmerzhaft war in ihrer Intensität.
    Und da es kein Ventil gab, suchte er den einzigen anderen Ausweg: Wut. Dunkle Sturmwolken zogen auf sein Gesicht. Seine Brauen, im Feuerschein eher goldfarben als braun, zogen sich finster zusammen. Weil er seine Zunge nicht dazu benutzen konnte, um Rusty zu schmecken, nutzte er sie, um mit Worten gegen sie auszuholen.
    „Du machst einen solchen Aufstand wegen deiner verdammten Fingernägel?" schrie er sie an.
    „Sie sind alle eingerissen oder abgebrochen", schrie sie zurück.
    „Besser gebrochene Fingernägel als ein gebrochener Hals, du

Weitere Kostenlose Bücher