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Gefangene deiner Dunkelheit

Titel: Gefangene deiner Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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so aufgebracht, dass Speichel aus seinem Mund sprühte und die Flammen in seinen Augen noch mehr aufloderten. »Selbstgefällig wie immer, kleiner Mann. Denn das ist es, was du wirklich bist. Deine Brüder kennen die Wahrheit. Du bist ein kleiner Mann, der jammert und quengelt, um jemand Wichtiges zu werden. Du denkst, du bekämpfst uns, aber dazu bist du gar nicht in der Lage. Das konntest du noch nie. Du hast es gewagt, meine Welt zu betreten, und du hattest einmal die Gelegenheit, dich uns anzuschließen. Zwei Mal habe ich dir sogar die Chance gegeben.«
    »Du wolltest meine Gefährtin töten.«
    »Du hättest dich mir anschließen und mir dienen sollen. Mit deinem Verstand hätten wir sehr weit kommen können, doch du konntest ja noch nie in großen Schritten denken. Lieber wolltest du vor diesem Narr Dubrinsky katzbuckeln. Und du hast nie verstanden -und dein Bruder Zacarias auch nicht –, dass Vlad Dubrinsky euch für seinen Sohn verraten hat. Er hat uns alle für seinen Sohn verraten.«
    Manolito versteifte sich, und seine Gedanken rasten. Die Antwort lag direkt vor ihm, wenn er nur die Teilchen des Puzzles zusammensetzen konnte. Maxim wollte es ihm sagen, ihm seine Überlegenheit zeigen; Manolito musste nur Geduld haben und ihn in diese Richtung führen. »Glaubst du, mit deinen kindischen Spötteleien könntest du mich so beeindrucken wie deine lächerlichen Hunde da?«, sagte er mit einer verächtlichen Handbewegung auf die Vampire, die verzweifelt versuchten, Maxims Aufmerksamkeit zu erringen. »Ich bin ein karpatianischer Jäger. Ich bin tausend Jahre ein Jäger gewesen. Du bist zum Kasper geworden, von deiner einstigen Größe ist längst nichts mehr zu spüren. Du bist zu einer Marionette für jemanden wie Xavier mutiert.«
    Maxim sah aus, als würde er jeden Moment explodieren. Seine Augen in den tiefen Höhlen glühten rötlich und gelb. Er spie Gift zwischen seinen Zähnen hervor, und die Säure landete auf Manolitos Haut, wo sie zischte und verrauchte.
    Manolito blieb jedoch völlig unbewegt von der Attacke, er zuckte mit keiner Wimper, sondern sah Maxim einfach nur weiter mit diesem kleinen, verächtlichen Lächeln an, das den Vampir so rasend machte.
    »Du weißt nichts. Gar nichts. Auch du glaubtest, du wärst allen anderen geistig überlegen. Du und deine lieben Brüder. Zacarias befahl uns, diesem mörderischen, jämmerlichen Prinzen zu folgen. Dubrinsky hätte eine Frau töten können, aber nicht seinen eigenen Sohn, und die Brüder De La Cruz folgten ihm wie brave Hündchen.«
    Manolito zuckte gleichmütig die Schultern. »So wie du Xavier blindlings folgst, wenn du seine Lügen glaubst. Er will kein Futter für die Untoten sein. Er wird dir sagen, was immer du auch hören willst.«
    »Ich habe das Portal gesehen«, versetzte Maxim scharf. »Und deine Gefährtin wird hierherkommen. Du bist der Köder. Sie wird zu dir kommen, wenn sie dich schreien hört.«
    Manolitos Herz verkrampfte sich, doch er behielt seine unbewegte Miene bei und legte so viel Verachtung wie nur möglich in seinen Blick, als kümmerte ihn Maxims Offenbarung nicht. Er hatte schon damit gerechnet, aber es zu hören, brachte seine ganze Angst um MaryAnn zurück. Trotzdem schaffte er es, seine Gefühle ganz tief in sich zu verbergen und den Herrn der Vampire weiter ruhig anzusehen. »Es wird interessant sein zu sehen, wie du das tust.«
    »In ebendiesem Augenblick erfüllen meine Marionetten schon meinen Auftrag und greifen sie an, während dein Körper schutzlos und verwundbar bei ihr liegt. Wir werden ihn verbrennen, und dann gibt es keine Hoffnung mehr für dich, zurückzukehren. Sie wird dich schreien hören und ihren Geist so voll und ganz mit deinem verschmelzen, wie sie es vorher schon getan hat. Und wenn sie erst einmal hier ist, können wir ihren lebenden Geist dazu benutzen, in die Welt zurückzukehren.«
    Manolito schmeckte die Furcht schon auf der Zunge, aber er zwang sein Herz, ganz ruhig und leicht zu schlagen. »Und wie wollt ihr mich zum Schreien bringen, Maxim? Bisher ist euch das nicht gelungen.«
    Maxim grinste böse. »Es gibt nur einen, der jedem Kommunikationspfad folgen kann.« Er schwenkte die Arme und glühte förmlich vor Zufriedenheit. »Darf ich dir Draven Dubrinsky, Mikhails älteren Bruder, vorstellen?«
    Manolito drehte sich um, und Vlads Sohn stand hinter ihm und glühte förmlich von der ererbten Macht seiner Familie, aber seine Augen brannten vor Hass, und sein gut aussehendes Gesicht war

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