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Gefangene deiner Dunkelheit

Titel: Gefangene deiner Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Fähigkeit verfügen, mir mit meiner Fantasie Kleider herbeizuzaubern. Es gibt ein paar Designer, die ich mir nicht leisten kann, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, ihre Sachen zu tragen.«
    Riordan ergriff ihren Arm, um sie zu stützen, und half ihr, sich wieder neben Manolito hinzusetzen. »Ich habe gute Neuigkeiten für dich, MaryAnn. Manolito ist sehr wohlhabend, und du wirst dir alle Kleider kaufen können, die du willst. Es ist gut, sich die Illusion zu erhalten, menschlich zu sein, aber wenn du erst einmal durch und durch Karpatianerin bist, wirst du auch in der Lage sein, dir so viele Kleider herbeizuzaubern, wie du willst.«
    Ihr Herz machte bei seinen Worten einen Sprung. Durch und durch Karpatianerin. Damit musste sie erst noch fertig werden. Aber sie wollte für immer bei Manolito De La Cruz bleiben. Auch wenn er sie verrückt machen würde mit seiner Arroganz und erst noch würde lernen müssen, wie es war, mit einer Frau zu leben, die genauso stur war wie er selbst.
    »Verstehst du, was das bedeutet?«, fragte Riordan.
    »Nicht wirklich. Wie könnte ich?« Was auch immer er mit ihrer Schulter anstellte, raubte ihr den Atem. Es tat höllisch weh, und sie war wirklich froh, auf ihre perfekten Stiefel hinunterschauen zu können und ihre eckigen Spitzen und das wunderbar weiche Leder bewundern zu können.
    »Du wirst voll und ganz Karpatianerin sein. Juliette war sehr bestürzt darüber, den Jaguar in sich zu verlieren. Sie kann zwar ihre Katze hervorrufen, ihre Gestalt annehmen und sich wie eine fühlen, aber es ist trotzdem nicht das Gleiche. Heute empfindet sie es nicht mehr als Verlust, doch ich weiß, dass es sehr schwierig war, als sie anfangs dachte, es sei einer.«
    »Wirklich? Ich mache mir mehr Sorgen darüber, meine Familie zu verlieren. Meine Großeltern und Eltern liegen mir sehr am Herzen. Und der Gedanke, meine Familie und Freunde sterben zu sehen, behagt mit überhaupt nicht.«
    Riordan wusste nicht, dass ihr Blut Manolito mit dem des Werwolfs infizierte, so wie sein Blut ihr die Eigenschaften eines Karpatianers gab. Sie ließ ihre Finger durch das lange, dichte Haar ihres Gefährten gleiten und erfreute sich an dem Wort und der Profundität seiner Bedeutung. Er gehörte ihr. So wie sie die Seine war, war er der Ihre. Was auch immer ihr geschah, geschah auch ihm. Was würde Riordan dazu zu sagen haben? Wie verständnisvoll würde er sein?
    Sie rieb sich ihre pochenden Schläfen. »Hast du etwas gehört?« Sie sah sich um, hob den Kopf und schnupperte. Wie oft hatte sie das schon getan und nie gewusst, warum? Wie oft war sie in das Bewusstsein anderer Leute eingedrungen, ohne sich bewusst zu sein, dass sie das tat, um die Informationen zu erlangen, die sie brauchte, um ihnen zu helfen? Und die Tiere ... Sie sah sich nach den Affen in den Bäumen um. Sie waren ihr alle zu Hilfe gekommen, als sie sie gebraucht hatte. Selbst der Jaguar, der unter dem Einfluss des Vampirs gestanden hatte, hatte versucht, den Bann zu brechen und zu tun, was sie ihm sagte.
    »Der Wolf ist gut«, bemerkte sie mit einem zufriedenen Lächeln.
    »Natürlich. Was dachtest du denn?«
    »Ich dachte, er ist ein Monster, das mit seinen Zähnen und Klauen schreiende Teenager zerreißt und die gesamte Familie auffrisst, während das jüngste Kind aus dem Schrank alles beobachtet und sich schwört, die haarige Bestie eines Tages umzubringen.«
    Riordan schnaubte, und sein kurzes, amüsiertes Lächeln verblasste so schnell, wie es erschienen war. »Das kann passieren. Einige wenige können zu bösartigen Einzelgängern werden, aber früher hat die Wolfsgesellschaft – und heute wahrscheinlich auch noch, denke ich – ihre Artgenossen immer sehr gut unter Kontrolle gehalten. Sie lebten wie Menschen, zumindest zogen sie das vor, allerdings blieben sie gewöhnlich in der Nähe eines Waldes oder Dschungels, oder sie arbeiteten mit Tieren, um zu helfen, sie zu schützen. Sie gaben sich nur selten zu erkennen, solange jemand, der unter ihrem Schutz stand, sich nicht gerade in extremer Gefahr befand. Ihre Anzahl nahm sogar noch vor der unseren ab. Sie waren zu weit verstreut und die Rudel einander nicht nahe genug, um sich zu kreuzen, und wir nahmen an, dass sie versucht hatten, sich mit Menschen zu paaren, dabei aber nicht erfolgreich waren und ihre Spezies deswegen schließlich ausgestorben war.«
    »Warum glaubst du, dass ihr Blut einen Menschen nicht verwandeln würde?«
    »Wir dachten auch nicht, dass karpatianisches Blut

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