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Gefangene der Dämmerung: Ravenwood 2 - Roman (German Edition)

Gefangene der Dämmerung: Ravenwood 2 - Roman (German Edition)

Titel: Gefangene der Dämmerung: Ravenwood 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia James
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ihr Herz gefunden. Er liebte sie, wollte mit ihr zusammen sein. Und er hatte sie nicht betrogen. Er wollte sie beschützen und wäre notfalls sogar für sie ins Gefängnis gegangen! Eigentlich sollte es ihr schreckliche Angst einjagen, auf diesem schäbigen Polizeirevier festgehalten zu werden, doch stattdessen durchströmte sie ein unbeschreibliches Glücksgefühl – wenn auch gewürzt mit leisen Gewissensbissen. Sie hatte ihn mies behandelt, hatte sich wie eine verwöhnte Göre benommen und sogar überlegt, sich mit Benjamin einzulassen. Aber Gabriel liebte sie, und das war das Einzige, was zählte. Okay, er war auf der Flucht, und sie war immer noch von Geschöpfen umgeben, die ihr Blut trinken wollten, aber inzwischen fühlte sie sich stark genug, damit umzugehen. Ehrlich gesagt fühlte sie sich so stark, dass sie sich alles zutraute.
    »April!« Silvia kam hereingestürzt, warf die Arme um sie und drückte sie fest an sich. Augenblicklich entspannte April sich und genoss das Gefühl der Wärme und Geborgenheit. Auch wenn sie stinksauer auf ihre Mutter war, konnte sie nicht leugnen, wie erleichtert sie war, sie zu sehen. Und eine Umarmung von ihr war ein so seltenes, kostbares Erlebnis, dass sie fest entschlossen war, es bis zur letzten Sekunde zu genießen. Doch allzu schnell löste sich Silvia von ihr.
    »Haben sie dir etwas getan?«, fragte sie. »Was haben sie gesagt?«
    »Gar nichts, Mum«, antwortete April. »Sie haben mich hier eingesperrt, um mich schmoren zu lassen. Wahrscheinlich hoffen sie, dass meine Nerven irgendwann versagen.« Beim Anblick von Silvias Miene zuckte sie mit den Schultern. »Na ja, so läuft es doch immer im Fernsehen ab.«
    »Mag sein, aber das hier ist die Realität, April.«
    »Noch haben sie mich nicht offiziell beschuldigt. Vielleicht wollten sie ja warten, bis du hier bist.«
    »Sie haben dich noch nicht offiziell beschuldigt? Glaubst du denn, dass sie das tun werden? Was hast du denn ihrer Meinung nach ausgefressen?«
    »Überhaupt nichts«, antwortete April. »Ich war in der Kirche, um in Ruhe mit Ling zu reden, dann tauchte Gabriel auf, und plötzlich stand ein Riesenpolizeiaufgebot vor der Tür.«
    »Aber die Polizisten meinten, jemand hätte dich als Geisel genommen.«
    »Blödsinn. Sie brauchten doch nur einen Grund, um die Tür einzutreten. Gabriel würde mir nie etwas antun.«
    »Was macht dich da so sicher? Du weißt, dass ich den Jungen immer gemocht habe, aber er hat immerhin Marcus Brent getötet, April.«
    »Und ich dachte, du bist ihm dafür dankbar, Mum, oder bist du plötzlich zum Buddhismus konvertiert?«
    »Dieses Ungeheuer dafür erwürgen zu wollen, was es meiner Tochter angetan hat, ist eine Sache, es kaltblütig zu ermorden, eine völlig andere. Er hat mir versprochen, dass er auf dich aufpasst …«
    »Und genau das hat er getan!«, rief April. »Wäre es dir vielleicht lieber gewesen, Marcus hätte mir die Kehle herausgerissen?«
    »Mach dich nicht lächerlich, April. Aber es ist naiv zu glauben, dass Gabriel so unschuldig ist, wie er vorgibt.«
    »Mum, er hat mir geschworen, dass er Marcus nicht getötet hat, und ich glaube ihm, okay?«
    Silvia musterte sie einen Moment lang nachdenklich.
    »Also gut«, sagte sie schließlich und setzte sich hin. »Wir werden jetzt erst mal versuchen, kühlen Kopf zu bewahren, und uns anhören, was sie zu sagen haben. Opas Anwalt ist schon unterwegs. Bevor er hier ist, brauchen wir kein Wort zu sagen.«
    »Wieso nicht? Hast du etwa Angst, ich könnte mich selbst belasten? Ich habe absolut nichts getan!«
    »Natürlich nicht, Schatz, aber wir wollen doch nicht, dass sie dir die Worte im Mund herumdrehen.«
    »Ich habe nichts zu verbergen, Mum!«
    »Bist du sicher? Du hast mir also nichts verschwiegen?«
    »Das sagt ja genau die Richtige.«
    »Was soll das denn nun wieder heißen?«
    »Das heißt, dass ich nicht diejenige bin, die sich nachts heimlich aus dem Haus schleicht, um sich mit ihrem früheren Lover zu treffen.«
    »Jetzt fang doch nicht wieder damit an.«
    Im selben Moment ging die Tür auf, und DCI Johnston und Dr. Tame kamen herein, gefolgt von DS Amy Carling, die April schon häufig mit DI Reece aufgesucht hatte . Die haben ja keine Zeit verloren, einen neuen Partner für sie zu finden, was?, dachte April. Sie hatte die unscheinbare Frau vom ersten Moment an nicht leiden können. Sie hatte etwas Grobschlächtiges, Brutales an sich.
    »Mrs Dunne, nehme ich an«, sagte Johnston und streckte die Hand aus. »Ich

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