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Gefangene der Dämmerung: Ravenwood 2 - Roman (German Edition)

Gefangene der Dämmerung: Ravenwood 2 - Roman (German Edition)

Titel: Gefangene der Dämmerung: Ravenwood 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia James
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und begleitete sie mit einem Schirm zur Haustür.
    »Ja, wunderbar. Sie brauchen nicht zu warten, Miguel«, antwortete April, während sie den Schlüssel herauskramte und sich fragte, ob wohl ein Trinkgeld von ihr erwartet wurde. Doch bevor sie ins Fettnäpfchen treten konnte, hatte er bereits kehrtgemacht und war davongefahren. Sie zog die Schultern ein und fluchte, als es ihr nicht auf Anhieb gelang, den Schlüssel ins Schloss zu schieben. In diesem Augenblick summte ihr Handy. Hektisch kramte sie es aus ihrer Handtasche, wobei die Hälfte des Inhalts herausfiel. Doch es war nur eine SMS von Caro.
    Wir müssen reden – dringend!
    Nicht so dringend, dass ich nicht wenigstens noch meine Sachen aufheben könnte , dachte sie und bückte sich. In diesem Augenblick bemerkte sie das vom Regen halb aufgeweichte Bouquet vor der Haustür. Nun ja, Bouquet war vielleicht ein wenig übertrieben: Es war ein altmodischer Strauß aus Rosen, Margeriten und Chrysanthemen, der eher aus einem Blumenbeet als vom Floristen zu stammen schien. Sie hob ihn auf und las die vom Regen verschmierten Worte auf der kleinen Karte. Tut mir leid wegen vorhin. Es gibt niemanden, mit dem ich lieber reden würde als mit dir. Kuss G.
    April lächelte und drückte den Strauß an ihre Brust. Also bedeutete sie ihm doch etwas!
    »Ich fand, ich sollte sie persönlich überbringen«, sagte eine Stimme hinter ihr.
    »Gabriel«, stieß sie erschrocken hervor.
    Er war völlig durchnässt – sein Haar klebte ihm auf der Stirn, und sein Mantel war an den Schultern pitschnass. Trotzdem sah er atemberaubend aus.
    »Hast du etwa den ganzen Abend hier im Regen gewartet?«
    »Na ja, nicht den ganzen«, sagte er lachend, zog sie an sich und küsste ihr die Tropfen von Nase und Wimpern. »Ich wollte nur sicher sein, dass du meine Entschuldigung auch annimmst.«
    »Okay. Angenommen«, sagte sie, schloss die Augen und schmiegte sich in seine Arme. Es fühlte sich herrlich an.
    »Willst du reinkommen?«
    »Lieber nicht. Ich würde nur den Teppich ruinieren. Aber morgen Abend sehen wir uns, okay?«
    »Morgen Abend?«
    »Die Frühlingsbenefizgala, schon vergessen? Wir sind doch verabredet, oder?«
    »Sind wir das?«, fragte April und spürte, wie sich ihr Herzschlag beschleunigte. »Ich wusste ja gar nicht, dass man uns jetzt doch wieder zusammen sehen darf.«
    »Jetzt schon«, sagte Gabriel lächelnd. »Schließlich besteht keine Gefahr mehr, dass ich an der Furienitis zugrunde gehe, oder? Zumindest solange ich dem Drang, dich zu küssen, nicht nachgebe.«
    »Was unglaublich schön wäre«, sagte April.
    »Geht mir genauso. Aber wenigstens können wir zusammen zu diesem Ball gehen. Ich kann die neidischen Blicke all der anderen Männer kaum erwarten.«
    Widerstrebend sah sie zu, wie er den Platz vor ihrem Haus überquerte, ehe sie die Tür aufschloss, die Treppe hinaufrannte und Caros Nummer wählte.
    »Was ist los?«, fragte sie und sah sich nach einer Vase für die Blumen um. »In deiner Nachricht stand, es sei dringend.«
    »Du klingst so glücklich«, bemerkte Caro.
    »Bin ich auch«, sagte sie. »Ausnahmsweise hat Gabriel mal alles richtig gemacht.«
    Sie erzählte Caro von den Blumen und Gabes spontanem Besuch.
    »Und was wolltest du mir erzählen?«, fragte sie schließlich.
    »Oh«, wiegelte Caro ab, »nicht so wichtig. Das kann warten.«
    »Okay, dann erzähl es mir morgen.«
    April betrat ihr Zimmer, zog sich aus und legte sich ins Bett. Bevor sie einschlief, schob sie eine rote Rose unter ihr Kopfkissen.

Zweiundzwanzigstes Kapitel

    G abriel sah unglaublich aus. Er trug einen dunkelgrauen Mantel über seinem schwarzen Smoking, seine Schuhe waren auf Hochglanz poliert und in seinem Knopfloch steckte eine Blüte.
    »Wow!«, stieß April hervor. »Wer sind Sie denn, junger Mann?«
    Gabriel lächelte.
    »Sonderlieferung für Miss Dunne? Bin ich hier richtig?«
    »Sonderlieferung? Was wollen Sie denn liefern?« April lächelte.
    »Mich«, flüsterte Gabriel mit einem verschmitzten Grinsen. »Ich gehöre ganz dir.«
    »Shhh!«, zischte April und sah sich hektisch um, in der Hoffnung, dass ihre Mum nicht hinter ihr stand und lauschte. Doch da war niemand. Sie trat vor und küsste ihn auf die Wange. Aus der Nähe sah sie, dass seine Haut förmlich strahlte. Sein Haar war glatt und saß perfekt wie immer. Er sah wie die Hochglanz-Version des Mannes aus, den sie kannte. Den ich liebe , korrigierte sie sich im Geiste und spürte, wie die Schmetterlinge in ihrem Bauch

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