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Gefangene der Dämmerung: Ravenwood 2 - Roman (German Edition)

Gefangene der Dämmerung: Ravenwood 2 - Roman (German Edition)

Titel: Gefangene der Dämmerung: Ravenwood 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia James
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Ernst. Gab es nie andere Mädchen für dich? Ich meine, du siehst immerhin schon über hundert Jahre lang so toll aus. Die Frauen müssen sich dir doch reihenweise an den Hals geworfen haben.«
    Er schwieg einen Moment.
    »Ich habe lange Zeit um Lily getrauert. Ich wollte sogar sterben, nur um bei ihr sein zu können, aber es ging nicht. Es war die Hölle, die absolute Hölle. Aber irgendwann vergeht der Schmerz, und die Liebe bleibt. Ja, natürlich gab es das eine oder andere Mädchen, Spender und auch andere. Wenn man nicht riskieren will, dass die Tarnung auffliegt, lässt sich das nicht vermeiden.« Er blieb stehen und ergriff ihre Hände. »Aber außer Lily gab es niemanden für mich. Bis du aufgetaucht bist, April. Das schwöre ich.«
    Sie wusste, dass es idiotisch war, kindisch und völlig paranoid. Aber sie musste es wissen.
    »Was ist mit Davina?«, fragte sie.
    Er warf den Kopf in den Nacken und brach in schallendes Gelächter aus. »Darum geht es also? Hat sie Andeutungen gemacht?«
    »Das ist nicht witzig. Außerdem hast du meine Frage nicht beantwortet. Im Ernst. Ich muss es wissen.«
    »Also gut. Im Ernst. Ich musste das Nest infiltrieren und herausfinden, wer die Schüler rekrutiert. Und Davina war meine Eintrittskarte.«
    »Also habt ihr …«
    Wieder lachte er auf.
    »Ich weiß ja nicht, was sie dir erzählt hat, aber – nein. Wir haben geflirtet und ein bisschen rumgemacht, aber es ist nie etwas passiert. Okay?«
    »Okay«, wiederholte April, obwohl sie alles andere als überzeugt war. Was genau bedeutete »ein bisschen rumgemacht«?
    »Und wer rekrutiert nun die Schüler?«, fragte sie
    »Weißt du das etwa immer noch nicht? Mr Sheldon natürlich. Wir sind ihm alle unterstellt.«
    »Aber ich habe doch gehört, wie er am Telefon vor jemandem vom Schulbeirat gekatzbuckelt hat. Offenbar gibt es noch einige andere, die in der Hierarchie über ihm stehen.«
    »Davon bin ich überzeugt. Trotzdem sind wir alle dem Falken unterstellt. Wir sollten ihn heute Abend ganz genau im Auge behalten und sehen, mit wem er redet.«
    Sie näherten sich dem Zelt, aus dem leise Musik drang. Vor dem Eingang befand sich eine weitere Polizeiabsperrung, hinter der Miss Holden die Gäste in Empfang nahm.
    »April, Gabriel … Wie geht es dir, Gabriel?«, fragte sie, ohne April anzusehen.
    »Schon viel besser, danke«, antwortete er. »Nur eine leichte Erkältung.«
    »Ja, ich glaube, die fangen sich gerade eine ganze Menge Leute ein.«
    »Hoffen wir, dass es nicht so ist.«
    »Ach, beachtet mich gar nicht«, sagte April und schob sich an ihnen vorbei. »Tut einfach weiter so, als wäre ich gar nicht da.«
    »Hey«, rief Gabriel und holte sie hinter dem Zelteingang ein, als sie ihren Mantel der Garderobenfrau reichte.
    »Was ist denn los?«
    »Ich kann es nicht leiden, wenn man von mir spricht, als wäre ich ein Bakterium, das man sich einfängt, weil man aus einem schmutzigen Glas getrunken hat.«
    »Aber so war es doch gar nicht, April«, widersprach er. »Du hast da etwas hineininterpretiert. Ich habe mich bei ihr bedankt, und sie hat darauf geantwortet, dass ich ihr etwas schuldig bin.«
    »Wieso könnt ihr es dann nicht genau so sagen?«
    Er lächelte.
    »Weil wir erbitterte Feinde sind, schon vergessen? Aber worum geht es hier wirklich? Um diese Sache mit Davina? Hör mir zu, April Dunne. Ich stehe hier und halte deine Hand, weil ich dich liebe und mit dir zusammen sein möchte – und ich will jetzt mit dir am Arm in diesen Ballsaal gehen und der stolzeste und glücklichste Mann auf der Welt sein.«
    »Oh. Na gut.«
    Er hob die Hand und strich ihr zärtlich das Haar aus dem Gesicht.
    »Komm, meine Schöne, das ist unser Moment.«
    Sie betraten den Ballsaal. April hatte eine Hand auf seinen Arm gelegt und registrierte, wie sich ihnen alle zuwandten. Sie warf Gabriel einen Blick zu. Er sah unglaublich attraktiv aus – stark und schön und elegant. Allein seine Gegenwart gab ihr das Gefühl, ein Star zu sein. Caro kam auf sie zu.
    »Was sagt man dazu? Das ist echt Wahnsinn.« Sie deutete um sich. »Da hinten gibt es eine Tanzfläche mit einer Lounge, und durch die Türen an der Seite kann man nach draußen auf die Wiese am See gehen.«
    »Oho, wer ist denn dieses bezaubernde Wesen?«, fragte Gabriel mit gespielter Verblüffung. »Möchtest du mir deine hübsche Freundin denn nicht vorstellen, April?«
    Caro musterte ihn argwöhnisch und betastete vorsichtig ihr Haar. »Geht es halbwegs? Meine Mum hat mir diese Frisur

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