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Gefangene der Dunkelheit

Gefangene der Dunkelheit

Titel: Gefangene der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Zimmer.
    Â»Danke«, sagte ich zu dem leeren Haus, »aber von jetzt an übernehme ich wieder.«
    Außerdem dürfte er, so wie ich ihn kannte, die Tätowierung auf meinem Hinterkopf verstärkt haben, während ich nahezu bewusstlos nach einer unserer Marathon-Sex-Sitzungen geschlafen hatte. Oder er hatte mir an anderer Stelle ein ganz neues, besseres gestochen. Ich hegte keinen Zweifel, dass mich Barrons auf die eine oder andere Art aufspüren konnte. Er gehörte nicht zu der Sorte Mann, die eine Frau verlieren konnte, wenn sie es nicht wollten.
    Ich wanderte durch das stille Haus, das vollgestellt war mit Möbeln, die mit Leinentüchern abgedeckt waren, und trat ins Freie. Das Haus stand auf einer Anhöhe und bot einen Überblick auf das Stadtviertel. Ich war auf der Jagd nach dem Sinsar Dubh so viel in Dublin herumgefahren, dass ich mich ziemlich gut auskannte. Ich befand mich am nördlichen Stadtrand. Das Morgengrauen färbte den Horizont, und die ersten Sonnenstrahlen erreichten das Meer aus grauen Dächern.
    Ich lächelte.
    Es war der Anfang eines ganz neuen Tages.

SIEBEN
    Die Bannzauber erwischten mich in dem Moment, in dem ich versuchte, das Anwesen zu verlassen.
    Â»Aua!« Ich prallte wie ein Gummiball von einer Ziegelmauer zurück und landete auf dem Rasen. Zumindest auf dem, was vom Rasen noch übrig war – die blanke Erde. Ich befand mich in einer Dunklen Zone. Die Kargheit lag nicht am Winter, sondern an den Schatten, die den Garten des Lebens beraubt hatten. Die Mutter Natur hinterlässt selbst bei den schlechtesten Bedingungen Grasbüschel oder Unkraut. Die Schatten hatten alles restlos vernichtet. Barrons musste mich hergebracht haben, nachdem sie das Viertel erobert hatten. Gibt es ein besseres Versteck für eine Waffe als mitten im Feindesland? Insbesondere da Barrons und die Schatten ein stillschweigendes Übereinkommen, sich gegenseitig in Ruhe zu lassen, geschlossen hatten.
    Ich nahm meinen MacHalo ab – es war hell genug, und ich würde ihn erst bei Einbruch der Nacht wieder brauchen. Zudem vermutete ich, dass die Schatten weitergezogen waren, weil es hier nichts mehr zu fressen gab. Ich hakte den Helm an einem Rucksackriemen fest und rieb mir den Kopf. Der Zauberbann hatte mir beinahe den Schädel gespalten. Meine Backenzähne und die Kopfhaut taten weh. Ich hatte es nicht kommen sehen. Ich kniff die Augen ein wenig zusammen. Schwache silbrige Runen glitzerten auf dem Bürgersteig, denich gerade überqueren wollte. Diese Schutzzauber waren gemein, weil man sie oft nicht sehen konnte, und an diesem Morgen waren sie noch dazu von einer dünnen Schicht Raureif verdeckt. Aber jetzt, da ich wusste, dass sie da waren, konnte ich den verräterischen Schimmer von Barrons’ subtilem Werk erkennen, welches das Haus zu beiden Seiten umgab. Obschon ich wusste, wie gewissenhaft er war, schritt ich die Grenze ab und suchte nach einer Lücke.
    Es gab keine.
    Ich hielt es für einen Irrtum, dass mich der Zauber so vehement abgewehrt hatte. Barrons wollte Dinge fernhalten. Er wollte mich nicht einsperren. Ich trat an einer anderen Stelle auf den leicht vereisten Bürgersteig.
    Wieder flog ich zurück – die Zähne klapperten, die Ohren dröhnten.
    Ich setzte mich murrend auf. Eine Frechheit! Hätte ich mich nicht schon vorher entschieden, von hier zu verschwinden, dann würde ich spätestens jetzt den Entschluss fassen.
    Â»Er gewährt mir keinen Zutritt, MacKayla. Sonst wäre ich schon vor langer Zeit zu dir gekommen.«
    V’lanes Stimme war zu hören, ehe er erschien. In einem Moment starrte ich in die Luft, im nächsten auf V’lanes Knie. Für einen Augenblick fixierte ich den Blick auf diesen Punkt. Eine andere Frau würde sich vielleicht ein bisschen fürchten, wenn sie das, was ich erlebt hatte, durchgemacht hätte – ich hingegen hatte keine Angst.
    V’lane ist ein Seelie, einer der angeblich »guten« Jungs – falls man überhaupt ein Feenwesen als gut bezeichnen konnte –, aber trotzdem ein Tod-durch-Sex-Prinz, genau wie die Meister der tödlichen Lust, die mich vor kurzem zu einem dahinvegetierenden Tier gemacht hatten. Alle königlichen Feen, ob von der Lichten oder der Dunklen Spezies, können Menschen mit Sex zu Pri-yas machen. Und wie seine Dunklen, tödlichen Unseelie-Artgenossen ist auch V’lane, wenn er in seiner

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