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Gefangene der Dunkelheit

Gefangene der Dunkelheit

Titel: Gefangene der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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«
    Â»Super!«, rief Dani. »Mac, wir brauchen Eisen.«
    Jaynes Blick fiel wieder auf meinen Speer, dann auf Danis Schwert. »Wissen Sie, wie viel Gutes wir mit einer Ihrer Waffen tun könnten?« Er sah mir ins Gesicht. »Wir wollen Sie ja nicht unbewaffnet lassen. Sie beide könnten sich das Schwert teilen.«
    Â»Nein«, wehrten Dani und ich wie aus einem Munde ab. Ich spannte mich an. Es war nicht nötig, Dani anzuschauen, um zu wissen, dass sie bereit war, ihre Superschnelligkeit einzusetzen und uns von hier wegzuschaffen.
    Â»Miss Lane, wir stehen alle auf derselben Seite.«
    Â»Nicht so ganz.«
    Â»Sehen Sie uns an. Wir setzen Hunderte von Feen in einer Woche fest und sperren die ein, die sich nicht plötzlich in Luft auflösen können. Das ist tödlich für uns«, meinte er verbittert.
    Â»Sie nennen es Ortswechsel«, erklärte Dani.
    Er fluchte. »Nun, diese Ortswechsler kommen zurück und töten meine Männer. Entweder sie tauchen hinter uns wieder auf, oder sie schleichen uns hinterher, als würden sie mit uns spielen. Sie würden sich das zweimal überlegen, wenn sie wüssten, dass wir eine Möglichkeit haben, sie kaltzustellen. Sie haben zwei Waffen, die Feenwesen töten können. Sie wollen mir doch nicht weismachen, dass das fair ist.«
    Â»Was, verdammt noch mal, ist überhaupt fair, Jayne? Ist es fair, dass ich überhaupt in diesen Schlamassel gezogen wurde?«
    Â»Wir alle sind hineingezogen worden«, grollte er.
    Touché, dachte ich. »Wir können uns etwas einfallenlassen«, schlug ich vor. »Wir töten sie für Sie.« Je mehr Feenwesen ins Gras bissen, umso glücklicher war ich.
    Â»Einige werden aber entkommen – es sei denn, Sie entschließen sich, mit uns zusammen auf die Jagd zu gehen und an Ort und Stelle zu sein, um den Mistkerlen in dem Moment den Rest zu geben, in dem wir sie uns schnappen.«
    Â»Das kann ich nicht. Ich bin auf der Suche nach etwas anderem, ohne das dieser Krieg niemals zu einem Ende kommt.«
    Er kniff die Augen zusammen. »Handelt es sich um das Buch, dessen Spur Sie mit meiner Hilfe aufgenommen haben?«
    Â»Wenn ich es nicht finde, Jayne, werden wir niemals imstande sein, diese Unholde aus unserer Welt zu vertreiben, und ich fürchte, je länger die Mauern zerbröckelt sind, umso schlimmer wird die Situation. Vielleicht ist unsere Welt dann unwiderruflich verloren.«
    Er musterte mich kühl. Schließlich sagte er: »Ich hätte mit Ihnen handeln sollen – ein Gefallen gegen einen anderen. Aber das ist nicht meine Art. Wichtiger als Rache ist mir, dass die Menschen überleben. Vielleicht ist Ihnen das eine Lehre. Ihr Buch befindet sich noch in Dublin.«
    Â»Es ist nicht mein Buch«, fauchte ich. Wenn er es so bezeichnete, verwandelten heftige Schauer mein Rückgrat in Eis. Als wäre es irgendwie doch mein Buch. Oder sein wollte. Möglicherweise plagte mich aber auch eine Vorahnung auf die Dinge, die da kommen sollten. Ich schüttelte sie ab. Das Sinsar Dubh wurde also noch immer in Dublin gesehen. Das erklärte, warum sich so viele Feenwesen hier tummelten. Wir alle machten Jagd auf das Buch. Ich hätte nicht gedacht, dass es so schwer zu finden sein würde. Vor Monaten schon waren die Mauern eingestürzt. Wollte es nicht von den Unseelie gefunden werden? Waren sie nicht verwandt? Was wollte es in dieser Stadt? Da draußen gab es eine riesige Welt mit zahllosen Ländern und Gelegenheit für Chaos und Zerstörung. Aber es blieb in Dublin. Warum?
    Â»Mich hat es vor ein paar Wochen einen Mann gekostet, der auf dem Heimweg zu seiner Familie war. Möchten Sie wissen, was es ihm angetan hat, Miss Lane? Nachdem es ihn angehalten und um eine Mitfahrgelegenheit zu seiner Frau, seinen Kindern und seiner Mutter gebeten hatte?«
    Ich hielt den Kopf ganz ruhig und schwieg. Ich hatte nicht vor, ihm Fragen zu stellen. Ich wusste, was passierte, wenn das Buch Besitz von einem Menschen ergriff. In den letzten Monaten hatte ich so viele Blutbäder mit angesehen, dass in meinem Kopf keine schaurigen Bilder mehr Platz hatten. »Tut mir leid«, sagte ich schließlich, obgleich ich wusste, dass ihm das nicht genügte. Ich verstand, warum er eins der Heiligtümer haben wollte. An seiner Stelle könnte ich sogar richtig stichhaltige Argumente vorbringen. Eine freundlichere, sanftmütigere Mac würde

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