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Gefangene der Dunkelheit

Gefangene der Dunkelheit

Titel: Gefangene der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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schleicht?«
    Ich runzelte die Stirn. »Woher weißt du, wie er schleicht?«
    Â»Ich habe ihn an dem Tag gesehen, an dem er dich aus der Abtei gebracht hat. Alle neun waren gleich und strahlten genau das aus, was er ausstrahlt.«
    Ich öffnete den Mund. Schloss ihn. Versuchte zu erfassen, was sie gerade gesagt hatte. Dann wiederholte ich: »Neun? Es gibt noch acht andere Männer, die so sind wie Barrons? Genau wie er?«
    Â»Na ja, sie waren keine neun Doppelgänger oder so … aber ja, er hatte acht andere, was immer sie sind, dabei. Große Männer. Hartgesottene Kerle. Sie haben ihre Kraft gezeigt, als sie dich aus der Zelle holten. Ro hätte dich freiwillig niemals gehen lassen.« Dani hüpfte so schnell von einem Fuß auf den anderen, dass man Schwierigkeiten hatte, den Blick auf sie zu konzentrieren.
    Â»Ich kann mich nicht mehr daran erinnern. Wie kommt’s, dass ich sie nicht gesehen habe? Ich meine, ich weiß, dass ich … neben mir stand, aber …«
    Â»Er hat niemanden in deine Nähe gelassen. Es war fast, als wollte er nicht mal, dass die andern dich sehen. Keiner von ihnen war menschlich – das ist Fakt.«
    Ich sog scharf die Luft ein. »Das weißt du? Woher?«
    Ich konnte ihr Gesicht nur verschwommen sehen, aber ich hörte den Unmut in ihrer Stimme. »Er hat mich aufgehalten, als ich mit Supergeschwindigkeit unterwegs war. Und es hat ihm nicht die geringste Mühe bereitet. Ein Mensch könnte das nicht.«
    Â»Barrons konnte dich aufhalten?«, fragte ich ungläubig.
    Â»Er hat mich sozusagen aus der Luft gepflückt.«
    Â»Wie konnte er sich schnell genug bewegen, um dich zu erwischen?«, rief ich aus. Gab es irgendwas, was dieser Mann nicht konnte? Bei den meisten meiner Pläne verließ ich mich auf Danis Supergeschwindigkeit.
    Â»Genau das dachte ich auch.«
    Ich versuchte, mich auf sie zu fokussieren – ohne Erfolg. Allmählich bekam ich Kopfschmerzen. »Würdest du bitte stehen bleiben?«, fragte ich verärgert. »Ich kann dich nicht sehen.«
    Â»Sorry«, sagte sie – der schwarze Ledermantel, die Lichter des MacHalo und das schimmernde Schwert verschwommen ineinander. »Das passiert, wenn ich aufgeregt oder sauer bin. Mir stinkt es gewaltig, dass Barrons das konnte. Warte.« Sie wurde wieder sichtbar, als sie einen weiteren Schokoriegel aufriss.
    Â»Es gibt also noch acht weitere Männer, die so sind wie Barrons.« Ich versuchte, diese Information zu verdauen. Wo hatten sie die ganze Zeit gesteckt? Was waren sie? Was war er ? Eine Kaste der Unseelie, von der niemand etwas weiß? »Bist du dir ganz sicher? Ist es nicht möglich, dass sie normale Männer sind?«
    Â»Auf keinen Fall. Sie bewegten sich eigenartig. Noch seltsamer als Barrons – so, als ob er der Zivilisierteste von ihnen ist. Es war unheimlich. Ich hab nichts Feenhaftes gespürt, aber ich bekam auch keine Anhaltspunkte, dass sie nichtmenschlich waren. Ihre Augen waren seltsam. Niemand wollte in ihre Nähe kommen. Die Sidhe-Seherinnen drückten sich an die Wände und versuchten, ihnen bloß nicht über den Weg zu laufen. Einer von ihnen hat Ro ein Messer an die Kehle gehalten. Alle hatten Uzis bei sich, als sie hereinstürmten. Die hätten sicher kurzen Prozess gemacht, wäre ihnen jemand in die Quere gekommen. Die Mädchen haben unaufhörlich über die Männer gesprochen. Sie waren sauer, aber … na ja, sie waren auch fasziniert. Du hättest sehen sollen, wie die Kerle ausgesehen haben – wie Barrons ausgesehen hat. O Mann«, fügte sie verträumt hinzu, dann sah sie mich erschrocken an. »Ich meine, Menschenskind, das hättest du sehen sollen. Bitte nenn mich nicht Danielle – ich hasse diesen Namen.«
    Also gab es da draußen noch acht andere … Kreaturen wie Barrons. Ich wurde kaum mit einem fertig. Wer und was waren sie? Von allen Dingen, die ich an diesem Tag in Erfahrung gebracht hatte, erschütterte mich dies am meisten. Ich hatte wahrgenommen, dass er anders als Normalsterbliche war, und dachte, er wäre einzigartig. Aber so war es nicht. Ich hätte mit dem Unerwarteten rechnen sollen.
    Acht andere wie er. Mindestens acht, korrigierte ich mich. Wer weiß? Vielleicht hatte er nur eine begrenzte Anzahl bei sich gehabt? Vielleicht gab es noch Dutzende. Und er hatte nie ein Wort über sie

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