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Gefangene der Dunkelheit

Gefangene der Dunkelheit

Titel: Gefangene der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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sich um ihn und seine Männer sorgen und Mitgefühl aufbringen.
    Diese Mac war ich nicht mehr.
    Â»Es ist bedauerlich, dass es nicht mehr Waffen gibt«, sagte ich aufrichtig, aber das änderte nichts an meiner Einstellung. Ich hatte genug um die Ohren und Pläne geschmiedet, die mindestens genauso gut oder gar besser waren als die von Jayne. Mir war es ernst gewesen, als ich gesagt hatte, dass wir uns gemeinsam etwas einfallen lassen sollten. Wir könnten einmal in der Wochedorthin kommen, wo er und seine Männer die Unseelie gefangen hielten, und sie töten.
    Â»Ich möchte nicht so enden«, sagte er leise und wedelte mit der Hand. Seine Männer kamen näher.
    Dani stellte sich neben mich, Schulter an Schulter. Für die Männer mussten wir ausgesehen haben wie zwei junge Mädchen, die sich zusammendrängten und von der geballten, bewaffneten Männlichkeit eingeschüchtert waren.
    Â»Ich auch nicht«, erwiderte ich ebenso leise. »Versuchen Sie niemals, mir meinen Speer wegzunehmen, Jayne. Besser, Sie machen nie diesen Fehler. Was mein ist, bleibt mein. Sie wissen wirklich nicht, mit wem Sie sich anlegen.«
    Â»Ich will mich nicht mit Ihnen ›anlegen‹, Miss Lane. Ich wünsche mir nur ein bisschen Teamwork.«
    Â»Ich habe bereits ein Team, Jayne.« Ich sah Dani an und nickte.
    Ihr Gesicht fing an zu strahlen. »Leg die Ellbogen an, Mac.«
    Ich tat das genaue Gegenteil, um auf unserem Weg einige Rippen zu treffen. Ich hörte befriedigende Grunzlaute und das Klappern von Waffen, die auf den Asphalt fielen.
    Sie hatten nicht einmal gesehen, wie wir losliefen.

    Â»Wir brauchen Eisen, Mac«, sagte Dani, als wir – wieder im normalen Tempo – die Straße entlanggingen. Wir hatten eine große Strecke innerhalb von Sekunden zurückgelegt. Ihre Fortbewegungsart, so übelkeiterregend sie auch sein konnte, war Gold wert.
    Ich nickte geistesabwesend; ich grübelte immer noch über die Begegnung mit Jayne nach. Ich bedauerte, dassunsere Unterhaltung mit feindseligen Untertönen geendet hatte. Ich wollte alle, die für den Erhalt unseres Planeten kämpften, vereinen, ohne Lücken, durch die die Feenwesen schlüpfen könnten.
    Â»Wir brauchen mehr als Eisen.« Ich stellte im Geist eine Liste zusammen, die ich später in meinem Tagebuch schriftlich festhalten wollte. Mein Dad hatte mich dazu gebracht, zwischen Highschool und College einen Franklin-Planner-Kurs zu machen. Er meinte, das würde mir helfen, mein Leben in den Griff zu bekommen. Ich erwiderte ihm, dass ich mein Leben schon jetzt im Griff hätte: Sonne, Freunde, Mode, eines Tages eine Hochzeit. Das ist nicht genug für dich, Baby, sagte er.
    Ich argumentierte; er bestach mich. Ich belegte den Kurs und sah zu, wie Daddy ein Vermögen für einen pinkfarbenen Blümchen-Terminkalender ausgab, in den ich alles Mögliche kritzelte, bis es mir langweilig wurde und ich das Büchlein ins Regal stellte.
    Was für eine schreckliche Göre ich war!
    Einer der wichtigsten Lehrsätze des Kurses war, dass erfolgreiche Führungspersonen immer täglich Einträge ins Tagebuch schrieben, morgens und abends, damit sie ihre Ziele immer fest im Auge behielten. Ich würde eine erfolgreiche Anführerin werden.
    Â»Ich habe keine Schusswaffe, Mac. Ich brauche ein Gewehr.« Dani hatte sich zu mir umgedreht und ging rückwärts. Dabei hüpfte sie von einem Fuß auf den anderen und verschlang einen Schokoriegel – eintausend Watt Hyperenergie. Mich überraschte es, dass die statische Elektrizität nicht ihre Haare zum Knistern brachte, nach der rasenden Reibung auf dem Asphalt.
    Ich lachte. »Alle Waffen sind gute Waffen, meinst du das?«
    Â»Stimmt das denn nicht?«
    Sie zu beobachten war, als würde man einen Pingpongball verfolgen, der hin- und hersprang. Mir gefiel, wie sie dachte. »Ich habe einen Plan.«
    Â»Du hast gesagt, du würdest dafür sorgen, dass sie uns wieder in die Abtei lassen. Gehört das zu deinem Plan?«
    Â»Darauf kannst du wetten.«Ich beäugte sie forschend. »Wie super ist dein Supergehör? Wenn jemand leise in der Nähe herumschleicht, könntest du ihn hören, bevor wir über ihn stolpern?«
    Ihre Augen wurden schmal. »Wie leise?«
    Â»Sehr leise.«
    Sie bedachte mich mit einem argwöhnischen Blick. »Reden wir hier davon, wie leise Jericho Barrons

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