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Gefangene der Dunkelheit

Gefangene der Dunkelheit

Titel: Gefangene der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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gehen«, schnitt ich ihm das Wort ab. »Ich weiß. Das hab ich begriffen. Okay?«
    Â»Danach kriecht man auf allen vieren. Du bist gekrochen, als ich dich fand.«
    Â»Und?«
    Â»Du bist aufrecht gegangen, als du mich verlassen hast. Und du warst gestärkt.«
    Â»Und?« Ich knirschte mit den Zähnen. Ich war müde, ungehalten und wollte wissen, worauf er hinauswollte.
    Â»Und du hast klargestellt, dass wir dieselbe Seite aufgeschlagen haben«, fügte er schneidend hinzu. Seine Augen wirkten gefährlich.
    Â»Und du hast getan, was du tun musstest, richtig?«
    Er neigte den Kopf. Das war weder ein Nicken noch eine Verneinung – das brachte mich auf die Palme. Ich hatte es satt, keine Antworten von ihm zu bekommen.
    Ich blieb beharrlich. »Du hast mir auf die einzige Art,die du kennst, wieder zum aufrechten Gang verholfen. Das hatte nichts mit mir zu tun. Das hast du selbst gesagt, stimmt’s?«
    Er starrte mich an; ich hatte das Gefühl, dass unsere Unterhaltung irgendwo eine falsche Wendung genommen hatte, dass sie ganz anders hätte verlaufen können, aber mir fiel nicht ein, wie.
    Er senkte den Kopf ein bisschen mehr und vollendete das Nicken. »Richtig.«
    Â»Dann sind wir auf derselben Seite, bei demselben Absatz und demselben Satz«, gab ich zurück.
    Â»Bei demselben verdammten Wort«, ergänzte er entschieden.
    Mir war zum Heulen zumute, und ich hasste mich dafür. Warum konnte er nicht etwas Nettes sagen? Etwas, was nichts mit Sex zu tun hatte? Etwas über mich. Wieso kam er hier hereinstolziert und rieb mir unter die Nase, dass wir uns so nahegekommen waren? Hätte es ihn umgebracht, wenn er mir ein wenig Freundlichkeit oder Mitgefühl gezeigt hätte? Wo war der Mann, der mir die Nägel lackiert hatte? Der ein Zimmer mit Fotos von Alina und mir tapeziert hatte? Der mit mir getanzt hatte?
    Mittel zum Zweck. Mehr war das alles nicht für ihn.
    Das Schweigen dehnte sich in die Länge. Ich sah ihm in die Augen. Dort war kein einziges Wort mehr zu finden.
    Schließlich zeigte er ein schwaches Lächeln. »Miss Lane«, sagte er kühl, und diese beiden Worte sprachen Bände. Er bot mir Formalität an. Distanz. Eine Rückkehr zu dem Umgang, den wir früher gepflegt hatten – als wäre nie etwas zwischen uns geschehen. Eine Fassade der Höflichkeit, die uns in die Lage versetzte zusammenzuarbeiten, wenn es sein musste.
    Ich wäre eine Närrin, wenn ich das nicht annehmen würde.
    Â»Barrons.« Damit besiegelte ich den Handel. Hatte ich diesem rätselhaften, kalten Mann wirklich gesagt, dass er meine Welt sei? Hatte er wirklich verlangt, dass ich das wieder und wieder sage: »Warum sind Sie hier? Was wollen Sie?« Ich war erschöpft, und unser kleiner Disput kostete mich meine letzten Energiereserven.
    Â»Zunächst könnten Sie sich bei mir bedanken.« Da war wieder der gefährliche Blick, als fühlte er sich ausgenutzt. Er fühlte sich ausgenutzt? Ich war diejenige, die ganz schwach gewesen war, nicht er.
    Â»Wofür? Dafür, dass Sie ab Mitternacht von Samhain vier Tage lang etwas Wichtigeres zu tun hatten, als mir zu Hilfe zu kommen? Ich werde mich nicht dafür bedanken, dass Sie mich aus einer Situation gerettet haben, die Sie mir bereits von Anfang an hätten ersparen können.« Ich hatte Dani auf dem Rückweg zur Abtei gefragt, wann mich Barrons und seine Männer aus der Abtei befreit hatten. Am späten Abend des 4 . November, hatte sie geantwortet. Warum so spät? Wo hatte er gesteckt, und wieso war er nicht gleich bei mir gewesen?
    Er zuckte mit einer Schulter – eine anmutige, kraftvolle Geste im eleganten Armani-Anzug. »Ihnen scheint es gutzugehen. Es geht Ihnen sogar besser als nur gut, hab ich recht? Sie sind geradewegs durch meine Schutzzauber marschiert – ohne ein einziges Wort. Sie haben nicht einmal eine Nachricht auf dem Nachttisch hinterlassen. Also wirklich«, fuhr er spöttisch fort, »nach allem, was wir gemeinsam erlebt haben, Miss Lane!« Er zeigte sein wölfisches Lächeln – nur Zähne und das Versprechen auf Blut. »Aber bekomme ich einen Dankdafür, dass ich das Unmögliche fertiggebracht und Sie aus dem Zustand einer Pri-ya gerettet habe? Nein. Was kriege ich stattdessen?« Er sah mich eisig an. »Sie stehlen meine Waffen.«
    Â»Sie haben in meinem Bus herumgeschnüffelt!«,

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