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Gefangene der Dunkelheit

Gefangene der Dunkelheit

Titel: Gefangene der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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war.
    Die Stimme der Großmeisterin wurde lauter. »Ich möchte wissen, wie viele Feenwesen in der Stadt sind, damit wir planen können, wie und wann wir angreifen.« Sie hob die kleine Hand und machte eine Faust. »Dies ist die Geburtsstunde eines neuen Ordens. Ich werde es nicht mehr zulassen, dass mich meine Liebe zu euch für alles andere blind macht. Ich werde meine Töchter stolz in die Schlacht führen, und wir werden das tun, was uns in die Wiege gelegt wurde. Wir werden den Feen ins Gedächtnis rufen, dass wir sie aus unserem Bereichgejagt und gezwungen haben, sich sechstausend Jahre zu verstecken. Wir werden sie erinnern, warum sie uns fürchteten, und wir werden sie wieder hinausdrängen. Sidhe-Seherinnen, auf in den Krieg!«
    Die Frauen grölten.
    Â»Was soll das, zum Teufel? Wie hat sie das gemacht, Mac?«, sagte Dani neben mir.
    Rowenas Blick begegnete meinem.
    Kind, hast du wirklich gedacht, du könntest mir das Heft aus der Hand nehmen?, verhöhnte mich dieser Blick aus den funkelnden blauen Augen.
    Touché. Sei auf der Hut, alte Frau.
    Sie hatte gewonnen – vorläufig.
    Aber es war keine totale Niederlage. Auch wenn Rowena die Lorbeeren dafür einheimste, hatte sie die Sidhe -Seherinnen angewiesen, genau das zu tun, was ich wollte – nur die IFS blieben noch unerforscht, aber das konnte warten. Ich mochte den Krieg verloren haben, aber einige Schlachten hatte ich für mich entschieden. Mein erster Putschversuch war fehlgeschlagen. Der nächste würde Erfolg haben.
    Â»Politik, Dani«, raunte ich. »Wir müssen noch viel lernen.« Nichts war für mich einfach gelaufen in Dublin. Ich rechnete auch nicht mehr damit, aber ich war nicht bereit, meine Zeit mit Jammern und Klagen zu verschwenden.
    Â»Mhm«, stimmte sie mir mürrisch zu. »Aber mein Schwert gebe ich ihr trotzdem nicht zurück.«
    Rowena drehte ihr Kobra-Lächeln in unsere Richtung. »Kat, es ist höchste Zeit, dass ich dir diese Ehre erweise. Du wirst uns zum Sieg führen und das Schwert des Lichts tragen. Dani, übergib es Katrina. Das Schwert gehört jetzt ihr.«
    Fünf Sekunden später kauerte ich auf allen vieren inmitten eines steinigen Feldes und gab den Proteinriegel, den ich vor einer Stunde gegessen hatte, wieder von mir. Dies war der schlimmste, holprigste »Lauf« meines Lebens. »Was war das?«, ächzte ich und wischte mir den Mund am Handrücken ab. »Hypergeschwindigkeit?«
    Â»Ich hab doch gesagt, dass ich ihr mein Schwert nicht zurückgebe!«, schimpfte Dani.
    Ich sah zu ihr auf – sie hatte die Fäuste in die Hüften gestemmt, die spitzen Ellbogen ragten heraus, und ihr Haar leuchtete flammend rot in der Sonne – und hätte beinahe laut gelacht. Das Kind war eine echte Wildcard. Aber unser Verschwinden würde Konsequenzen haben. Wäre es nach mir gegangen, hätten wir noch ein wenig ausgeharrt. Ich hätte meine Kooperation und Schutz angeboten und versucht, sie für die Sache zu begeistern, ähnlich wie ich es mit Jayne getan hatte. Wäre das fehlgeschlagen, hätte ich Dani gebeten, uns aus der Abtei zu schaffen. Aber erst hätte ich es versucht, und das hätte einige Mädchen bestimmt beeindruckt. Jetzt war es zu spät. Zweifellos nützte Rowena die Situation weidlich aus und stellte uns als Verräterinnen hin, die dem Orden den Rücken gekehrt hätten.
    Ich rieb mir die Augen. Ich war so müde, dass ich keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Ich musste mich ausruhen, danach würde ich mir überlegen, wie ich vorgehen konnte, um die Dinge zu retten, die ich retten musste. Mir machte es nichts aus, eine Ausgestoßene zu sein. So hatte ich mich ohnehin seit meiner Ankunft in Dublin gefühlt und bin bestens damit zurechtgekommen. Wenn man allein ist, hatte man weniger, worum man sich Sorgen machen musste. Aber ummeine Ziele zu erreichen, brauchte ich zumindest ein paar Sidhe-Seherinnen an meiner Seite.
    Â»Hast du ihr Gesicht gesehen?«
    Â»Wie denn? Ich habe nur einen großen blauen verschwommenen Fleck gesehen, als wir an dem Bus vorbeigeflitzt sind.«
    Â»Sie war noch nie so sauer. Sie hat wirklich nicht geglaubt, dass ich es tun würde«, sagte Dani verwundert, und ich sah ihr an, dass sie selbst nicht ganz daran geglaubt hatte. Bis sie auf und davon gerannt ist, hatte die Chance bestanden, dass Rowena ihr verzieh, mir die

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