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Gefangene der Dunkelheit

Gefangene der Dunkelheit

Titel: Gefangene der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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versuchen, die Mauern wieder aufzubauen.«
    Â»Bist du dir dessen so sicher?«
    Â»Sie wollen nur meine Zweifel an allen wecken.«
    Â»Wenn du mir das Sinsar Dubh verschaffst, MacKayla, werde ich die Unseelie zurückrufen und eure Welt in Ordnung bringen.«
    Kein Wort vom Wiederaufbau der Mauern. »Und mir meine Schwester zurückgeben?«, ergänzte ich ungerührt.
    Â»Wenn du das willst. Oder du könntest mit uns ins Reich der Feen kommen.«
    Â»Das ist nicht lustig.«
    Â»Das sollte es auch gar nicht sein. Ob es dir gefällt oder nicht, sie bedeutete mir etwas.«
    Â»Ich habe ihre Leiche gesehen, Sie Mistkerl.«
    Seine Lider schlossen sich halb, seine Lippen wurdenschmal. »Ich auch. Das Verbrechen wurde weder von mir noch auf meine Anweisung hin verübt.«
    Â»Sie hat mir gesagt, dass Sie ihr auf den Fersen sind. Dass sie Angst hatte, Sie würden nicht zulassen, dass sie das Land verlässt. Sie wollte nach Hause kommen.«
    Er riss erschrocken die Augen auf. Hätte er ein menschliches Gesicht gehabt, würde ich den Ausdruck als gequält bezeichnen. »Hat sie das gesagt?«
    Â»Sie weinte am Telefon und versteckte sich vor Ihnen.«
    Â»Nein.« Er schüttelte den Kopf. »Nicht vor mir, MacKayla. Ich glaube nicht, dass sie dachte, ich wäre ihr auf den Fersen. Dazu kannte sie mich zu gut. Ja, sie ist mir auf die Schliche gekommen. Und ja, sie hat herausgefunden, was ich bin. Aber sie hatte keine Angst vor mir.«
    Â»Hören Sie auf zu lügen !« Ich sprang auf. Er hatte sie getötet. Ich musste das glauben. In dem riesigen Meer von Unbekanntem, in dem ich mich bewegte, war das die einzige Sicherheit – mein Rettungsboot. Der Lord Master war der Böse. Er hatte Alina umgebracht. Das war meine Überzeugung. Meine unerschütterliche Wahrheit. Ich konnte sie nicht aufgeben. Im Zustand der Paranoia konnte ich nicht überleben.
    Er fasste in seine Tasche, zog ein Fotoalbum heraus und warf es auf das Sofa. »Ich erwarte, dass du mir das zurückgibst. Es gehört mir. Ich bin heute in friedlicher Absicht zu dir gekommen«, sagte er, »und habe dir eine weitere Chance gegeben, den Krieg zwischen uns abzuwenden. Als du mich das letzte Mal abgewiesen hast, hast du gesehen, was ich tat. Drei Tage, MacKayla. Ich komme in drei Tagen wieder. Sei bereit und willig.« Er warf wieder einen Blick aus dem Fenster. Wieder steckteer die Hand in die Tasche und beförderte dieses Mal das Amulett an seiner dicken Goldkette zutage. Es leuchtete auf in seiner Hand. Er sah erst das Amulett an, dann mich, als überlegte er, es auf die Probe zu stellen. Ich war eine Sidhe-Seherin, eine Lun und immun gegen Feenmagie. Würde seine Kraft auf mich wirken? Rechne mit dem Unerwarteten, ermahnte ich mich. Ich durfte keine Vermutungen anstellen.
    Â»Für heute lasse ich dir das Kind. Sie ist ein Geschenk von mir an dich. Ich kann dir sehr, sehr viele Geschenke machen. Das nächste Pfand wird dir nicht … wie ihr Menschen sagt … zurückerstattet.« Er klopfte heftig an die Scheibe und nickte.
    Die Prinzen waren weg.
    Dani fiel in eine dreckige Pfütze.
    Der LM verschwand.

    Â»Sie haben mich gezwungen, mein Schwert wegzuwerfen, Mac«, sagte Dani mit klappernden Zähnen.
    Ich tupfte behutsam das Blut von ihren Wangen. »Ich weiß, Liebes. Das hast du mir erzählt.« Siebenmal in den letzten drei Minuten. Etwas anderes hatte sie nicht herausgebracht, seit ich ihr geholfen hatte, aus der Pfütze aufzustehen. Ich hatte eine Teekanne aus Metall aufgetrieben und zwei Flaschen Wasser hineingeschüttet, um es über dem Feuer, das der LM entfacht hatte, zu erhitzen.
    Â»Keine Ahnung, wie du überleben konntest«, sagte sie und fing an zu weinen.
    Ich wischte ihre Wange noch einmal ab, strich ihr übers Haar und machte all das, was meine Mom und Alina getan hatten, wenn ich in Tränen ausgebrochen war.
    Sie war aufgelöst und heulte wie ein Sturmwind, der sich seit langem zusammengebraut hatte. Ich vermutete, dass sie um Dinge weinte, von denen ich nichts wusste und möglicherweise auch nie etwas erfahren würde. Dani war sehr verschwiegen. Sie weinte, als wäre ihr Herz gebrochen, als würde ihre Seele Tränen vergießen, und ich hielt sie in den Armen und dachte daran, wie seltsam das Leben war.
    Früher in Ashford, Georgia, hatte ich mir eingebildet, voll am Leben

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