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Gefangene der Dunkelheit

Gefangene der Dunkelheit

Titel: Gefangene der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Erinnerungen stürzten über mir zusammen: die Nacht, in der ich beobachtet hatte, wie der Graue Mann die Schönheit einer Frau verschlang, und hierhergelaufen war, um mir Antworten zu holen – damals hatte ich keine Ahnung gehabt, was mit mir nicht stimmte, aber ich argwöhnte bereits, dass dieser Zustand dauerhaft sein würde; dann war da der Abend, an dem ich Barrons’ Angebot, ein Zimmer im dritten Stock seines Hauses zu beziehen, angenommen hatte; und der Tag, an dem mein Daddy nach Dublin gekommen war, um nach mir zu sehen, und mir klarwurde, dass ich nicht nach Ashford zurückkonnte, bis der Wahnsinn in Dublin vorbei war und ich entweder einenErfolg verbuchen oder mir alles egal war, weil ich auf dieselbe Art wie Alina nach Hause kommen würde – in einem Sarg; an die Nacht, in der ich Barrons eine Geburtstagstorte geschenkt hatte, die ich dann, nachdem sie von der Decke gefallen war, allein gegessen hatte.
    Ich atmete seinen Duft ein. Er war in der Nähe. Das Verlangen ließ meine Knie weich werden. Ich war eine unersättliche Geliebte. Mit ihm war alles möglich und nichts verboten.
    Â»Miss Lane.«
    Ich machte Fäuste in den Taschen und öffnete die Augen. Er stand vor der Theke: dunkle Augen, unbewegte Miene.
    Â»Barrons.«
    Â»Es ist ein Hummer.«
    Â»Alpha?«, hakte ich hoffnungsvoll nach.
    Sein Blick wurde spöttisch. Würde ich mich mit weniger abgeben?
    Â»Dani zieht hier ein«, informierte ich ihn.
    Â»Dani geht zurück in die Abtei.«
    Â»Dann gehe ich mit ihr.«
    Â»Ich habe gehört, Sie sind dort nicht willkommen.«
    Â»Bald werde ich es sein. Ich habe Pläne. Und ich brauche Dani.«
    Â»Sie brauchen mich«, erklärte er. »Ich dachte, das hätten Sie inzwischen begriffen.«
    Das hatte ich. Immer wieder musste ich Tiefschläge hinnehmen, und immer wieder stand ich auf – jedes Mal ein wenig stärker. Aber noch war ich nicht stark genug. Eines Tages würde ich es sein. Bis dahin war Barrons der Einzige, der all meine Feinde abschreckte. Hätte IYD an Halloween wirklich funktioniert, dann hätte er mir hohe Chancen aufs Überleben garantiert.
    Ich war von Welle zu Welle gehüpft und hatte versucht, nicht unterzugehen. Richtig oder falsch, gut oder schlecht, jetzt hatte ich mich entschieden: Barrons war meine Woge. Doch auf keinen Fall würde ich allein mit ihm leben. Ich brauchte einen Puffer, und mein Puffer brauchte einen Platz zum Leben.
    Â»Was ist so schlimm daran, wenn Dani hier wohnt?«
    Â»Sie ist in Ihrer Gesellschaft in größerer Gefahr.«
    Â»Ich glaube nicht, dass sie gehen wird. Sie hat ihren eigenen Kopf.«
    Â»Dann überlegen Sie sich, wie Sie Dani davon überzeugen, dass es für Sie beide am besten ist.«
    Â»Das könnte ein paar Tage dauern.« Laut LM hatte ich ohnehin nur noch drei Tage Zeit. »Geben Sie mir wenigstens so viel.« Wenn Dani einmal hier war, würde ich daran arbeiten, sie hierzubehalten, und sie zur Mitarbeit überreden, damit sie mit ihrem Supergehör und ihren anderen Sinnen herausfand, was sich unter der Garage befand und wie wir dort hinkommen konnten. Barrons mochte meine Woge sein, aber er war nicht mein Surfbrett. Wissen und Nützlichkeit war alles, was zwischen mir und dem Ertrinken stand.
    Er musterte mich eine Weile, dann nickte er kurz. »Achtundvierzig Stunden. Halten Sie das Kind unter Kontrolle und sehen Sie zu, dass es mir nicht in die Quere kommt. Und hier sind meine neuen Regeln. Regel eins: Bleiben Sie weg vom Chester’s. Damit meine ich, dass Sie einen Radius von zehn Blocks meiden sollen. Zwei: Sie teilen mir alle zweckdienlichen Informationen mit, ohne dass ich fragen muss. Drei: Halten Sie das Kind von meiner Garage fern. Vier: Falls Sie noch einmal versuchen, sich in mein Bewusstsein zu drängen, werde ich gewaltsam in Ihr Höschen drängen.«
    Â»Oh! Das ist totaler Bockmist!«
    Â»Wie du mir, so ich dir.« Sein Blick senkte sich auf meinen Busen, und ich erinnerte mich plötzlich viel zu genau, dass ich mir das Shirt hochgerissen und Barrons zugesehen hatte, wie meine Brüste heraussprangen.
    Â»Es gibt keinen Grund, grob zu werden.«
    Â»Mir fallen viele Gründe dafür ein.«
    Â»Behalten Sie sie für sich.«
    Â»Das sind ganz neue Töne.«
    Â»Sie klingen so ärgerlich, Barrons. Frustriert. Was ist los? Sind Sie ein bisschen süchtig nach

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