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Gefangene der Flammen

Gefangene der Flammen

Titel: Gefangene der Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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die Beine um seine Taille geschlungen und aufs Innigste mit ihm vereint. Genauso gern wäre sie jetzt auch in dem kühlen Teich mit ihm, unter dem Wasserfall oder, besser noch, in einem weichen Bett …
    In einem harten , berichtigte er sie. Was ich alles mit dir tun könnte in einem harten Bett! Oder auf einem harten Boden …
    Riley schluckte und geriet fast wieder ins Stolpern bei seinen Andeutungen. Was er schon allein mit seiner Stimme bei ihr bewirken konnte, raubte ihr den Atem. Sie bekam einen trockenen Mund bei dem Gedanken an das, was er in einem harten Bett mit ihr tun könnte, und das Blut in ihren Adern pochte so heftig, dass sich der Boden unter ihren Füßen zu bewegen schien.
    Als sie den Kopf senkte, sah sie Wasser unter den Sohlen ihrer Stiefel aufblubbern. Der Boden schien so durchtränkt davon zu sein, dass es nirgendwo versickern konnte. Tatsächlich dauerte es jedoch einen Moment, bis ihr Verstand verarbeitete, was sie sah. Schnell blickte sie sich um. Selbst aus den moosbedeckten Felsbrocken trat Wasser aus und rieselte zwischen kleineren Steinen hindurch. Während Riley noch verwundert blinzelte, machten mehrere kleine Erdrutsche Wasserläufen Platz, die von Minute zu Minute mehr anschwollen.
    Wir müssen hier heraus. Das ist ein natürliches Flussbecken und wird schnell überflutet sein. Die andere Seite der Schlucht war noch ein gutes Stück entfernt, soweit sie sehen konnte. Immer mehr undichte Stellen brachen auf, weil der Berg zu durchnässt war, um all das Wasser zurückhalten zu können. Ich hätte es wissen müssen.
    Riley fühlte sich, als hätte die Erde sie verraten. Natürlich war sie durch ihr Geplänkel mit Dax abgelenkt gewesen, trotzdem hätte sie durch ihre starke Verbindung mit der Erde gewarnt sein müssen, dass überall um sie herum Wasser aufstieg.
    Eine weitere Falle , sagte Dax beschwichtigend. Mitro weiß, dass ich dem entgegenwirken kann. Warum sollte er sich also die Mühe machen? Das ergibt keinen Sinn. Kannst du irgendetwas unter dem Wasser fühlen? Oder an den Seiten des Flussbetts vielleicht?
    Riley kämpfte gegen ihre Panik an. Miguel, der sich der Gefahr bewusst zu sein schien, beschleunigte das Tempo. Jubal und Gary sahen Dax kurz an und wechselten dann einen langen Blick. Sie mussten eigentlich wissen, dass Dax das Ansteigen des Wassers bremsen oder zumindest doch lange genug verzögern konnte, damit sie hier herauskamen, doch keiner von beiden sagte etwas.
    Riley zwang ihren Verstand, sich auszudehnen, um über die offensichtliche Gefahr des Augenblicks hinauszusehen. Es war nicht leicht, den Drang zur Flucht zu überwinden. Ihre Vernunft sagte ihr, dass Fliehen das Beste war, doch sie vertraute auf Dax’ Gelassenheit und atmete tief ein und wieder aus. Tatsächlich konnte sie spüren, wie sich ihr Verstand erweiterte und Verbindung zu der Erde suchte. Einen Moment lang wurde ihr ein bisschen schwindlig, und sie fühlte sich desorientiert, als wäre sie an zwei Orten zugleich – auf dem Boden und darunter.
    Alle Geräusche verblassten. Die hastigen Schritte, das Platschen der Stiefel in dem Wasser, das den Pfad schon überschwemmte, das Brüllen der Wasserfälle – alles ebbte ab, bis Riley nur noch das Gewisper der Erde hörte. Auch in ihr herrschte absolute Stille, obwohl sie die Augen auf dem Rücken des Mannes vor ihr gerichtet hielt und weiterging, als würde sie von einem Autopiloten gesteuert.
    Ein Fluss, der jetzt von dem ständigen Regen gespeist wurde, rauschte unter dem Canyon durch. Dampf stieg um sie herum auf, legte sich in Schwaden um die Felsen und streckte sich wie Finger nach ihnen aus. Etwas bewegte und versteckte sich in dem Dunst, das Riley jedoch nur gerade außerhalb ihres Sichtfeldes wahrnahm. Es war eine traumähnliche Empfindung, als beobachtete sie dieses Etwas aus der Entfernung und sähe den Dampf dahintreiben, während der Wasserstand sich hob.
    Aber da war noch etwas … irgendwas, das ihr nur knapp entging. Es war da, lauerte unter dem Wasser und wartete auf seinen Moment. Das Ding wartete, beobachtete und strahlte einen bösartigen Hunger aus. Riley hatte den Eindruck, dass rote Augen aus dem Wasser zu ihr aufstarrten, und glaubte auch scharfe Fänge zu sehen, von denen es tropfte. Nein, korrigierte sie sich dann: nicht ein Etwas, sondern mehrere lauerten dort unten.
    Erschrocken schnappte sie nach Luft und schüttelte den Kopf. Nein, Dax! Tu das nicht!
    Du kontrollierst das Wasser, befahl er, ohne auf ihren Einwand

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