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Gefangene der Flammen

Gefangene der Flammen

Titel: Gefangene der Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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verwundbaren Unterbauch des Drachen. Seine scharfen Fingernägel bohrten sich in den Körper und auf das mittlerweile nur noch sehr matt schlagende Organ zu. Es war viel größer, als er erwartet hatte, doch er schaffte es, es mit seiner Faust zu ergreifen. Der Kopf des Drachen fuhr dabei jedoch herum und verletzte ihn an der Schulter.
    Grimmig hielt Dax mit einer Hand den Schwanz umklammert, die Finger der anderen schloss er um das Herz des Drachen. Doch kaum hielt er es in der Hand, begriff er, welch furchtbarer Fehler ihm unterlaufen war. Stacheln bohrten sich in seine Hand, und Gift drang rasend schnell in seinen Organismus ein. Er riss dem sich heftig wehrenden Drachen das Herz heraus, bevor das Tier ihm den Kopf abbeißen konnte. Das Biest war nahe genug daran – Dax fühlte den Hauch seines kalten Atems über sich und hörte das Zuschnappen der starken Kiefer, als der Drache ihm fast das Gesicht aufriss.
    So schnell er konnte, stieg Dax zur Wasseroberfläche auf. Dabei spürte er, wie die Wirkung des Giftes einsetzte und zu einer Lähmung führte. Unter ihm witterten die mächtigen Tigerfische Beute, und der ganze Schwarm schoss in auseinandergezogener Formation auf ihn zu. Dax’ Faust stieß im selben Moment durch die dünne Erdoberfläche, als er in den Beinen das Gefühl verlor. Er streckte sich, so weit er konnte, öffnete die Hand und suchte mit den Fingerspitzen nach irgendetwas Festem, an dem er sich aus dem Wasser ziehen konnte. Mit dem sich langsam ausbreitenden Gift in seinem Organismus konnte er sich nicht mehr verwandeln.
    Eine Hand ergriff sein Handgelenk, umklammerte es fest und riss ihn in die Höhe. Dann kam verschwommen Jubals Gesicht in Sicht. Gary, der neben ihm hockte, bückte sich, packte Dax unter den Achseln und zog ihn aus dem Wasser. Unmittelbar unter ihm riss ein gewaltiger Tigerfisch, der ihm gefolgt war, seinen Furcht einflößenden Rachen auf, und die zweiunddreißig scharfen Zähne darin schnappten nach Dax’ Beinen.
    Der Schuss war so laut, dass er fast unmittelbar neben seinem Ohr abgegeben worden sein musste. Jubal und Gary zogen ihn hoch und weg, während Riley ruhig ihre Glock auf den Fisch abfeuerte. Er fiel in das Loch zurück, das Dax erzeugt hatte, und das Wasser färbte sich in Sekundenschnelle rot.
    Wir haben dich , hörte er Rileys Stimme in seinem Kopf.
    Gebt mir einen Moment, um das Gift aus meinem Organismus zu entfernen! Und dabei will ich euch nicht in der Nähe haben. Es wirkt nur langsam, doch es lähmt. Es dauerte länger als erwartet, seinen Körper von dem Giftstoff zu befreien, den Mitro für ihn zusammengebraut hatte, und die Wunden zu heilen, die ihm der Wasserdrache zugefügt hatte.
    Miguel war mit den anderen vorausgelaufen, die sich beeilten, das Flussbett zu verlassen. Dax wartete, bis seine Kräfte wiederkehrten, bevor er Mitros Mutanten vernichtete. Er wollte auf keinen Fall, dass sie sich in dem Fluss vermehrten und irgendwann mal jemanden töteten. Bis Dax, Riley, Gary und Jubal die anderen einholten, wartete schon der Helikopter auf der kleinen Lichtung.

KAPITEL SECHZEHN
    D ax war froh, den Helikopter mit den Ingenieuren, dem Professor und dessen Gruppe abheben zu sehen. Er hatte ihnen nur die Erinnerungen an den heftigen Ausbruch des Vulkans gelassen. Der Einzige, der sich an Jubal, Gary und Riley erinnern würde, war Ben, jedoch auch nur in Zusammenhang mit ihrer gemeinsamen Flucht vor dem Vulkan. Bei diesem Mann hatte Dax gezögert, doch irgendetwas hatte ihn davon abgehalten, Ben jegliche Erinnerung zu nehmen. Dax hatte sich jahrhundertelang auf seinen Instinkt verlassen und würde jetzt bestimmt nicht damit aufhören.
    Er war froh, dass nur Jubal und Gary bei ihm und Riley zurückgeblieben waren. In dem Helikopter war ohnehin nicht für alle Platz gewesen, und die Pilotin, eine Frau namens Lea Eldridge, berichtete, dass sie einige Kilometer weiter östlich die rauchenden Trümmer eines Hauses gesehen hatte, in dem eine Freundin von Juliette de la Cruz lebte. Sie hatte sie gefragt, ob sie nach der Frau sehen könnten. Da die Lichtung sich als guter Landplatz erwies, würde sie sie am nächsten Abend wieder dort erwarten. Dax hatte versprochen, dass sie dort sein würden, sobald er sich in der Abenddämmerung erhob.
    Miguel und sein Bruder verabschiedeten sich, um mit den wenigen verbliebenen Trägern den Heimweg anzutreten. Soweit sie sich erinnerten, waren die fehlenden Männer in dem Vulkan gestorben, so wie der Professor und Todd Dillon

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