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Gefangene der Flammen

Gefangene der Flammen

Titel: Gefangene der Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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bewegte sich in perfektem Einklang mit dem seinen. Dann hörte Dax, wie sich ihr Atem veränderte, und spürte, wie sie auf dem Höhepunkt erbebte und sich alles in ihr um ihn zusammenzog. Doch anstatt langsam in ihr abzuklingen, loderte die Lust von Neuem in ihr auf. Wieder erreichte sie den Gipfel, und diesmal war es noch intensiver. Dax umklammerte noch fester ihre Hüften, als auch er mit einem kraftvollen letzten Stoß zum Höhepunkt kam.
    Sie rief seinen Namen, aber so leise nur, dass es wie ein Singen klang und die zärtlichsten Gefühle für sie in ihm weckte. Er zog sie in seine Arme, legte den Kopf an ihren und hielt sie beide aufrecht. Gleichzeitig beruhigte er ihre Herzen und pumpte Sauerstoff in ihre brennenden Lungen. Dann ließ er sich in das Becken zurücksinken und zog Riley mit sich, bis er auf der natürlichen Felsbank saß und das Wasser seine Schultern umspülte. Riley nahm ihr Haar zusammen, wrang es aus und drehte es am Oberkopf zu einem lockeren Knoten. Erst dann setzte sie sich zu ihm, streckte die Beine aus und blickte sich in der Höhle um.
    »Es ist wunderschön hier, Dax. Wirklich außergewöhnlich. Das werde ich nie vergessen.« Ihre Stimme zitterte, und sie schob die Hand in seine. »Ich habe keine Angst. Es ist nur so … dass ich nicht weiß, was jetzt geschieht.«
    Dax drückte beruhigend ihre Finger. »Wir warten ab. Dein Körper wird gegen die Verwandlung ankämpfen und glauben, dass du stirbst. Versuch nicht, dich dagegen zu wehren, lass es einfach nur geschehen! Ich werde bei jedem Schritt des Weges bei dir sein. Gary wies mich darauf hin, dass es Dinge gibt, bei denen ich dir nicht helfen kann.« Dax hasste das. Wenn er könnte, würde er Riley alle Schmerzen abnehmen, doch Gary hatte ihm klargemacht, dass das unmöglich war.
    »Wo möchtest du leben, Dax? Darüber haben wir noch nie gesprochen.«
    Er betrachtete sie, ließ prüfend den Blick über sie gleiten und hielt nach irgendwelchen Anzeichen von Unwohlsein Ausschau. »Ich würde gern mit dir in die Karpaten zurückkehren und den neuen Prinzen kennenlernen«, sagte er und lachte dann leise über sich selbst. »Nun ja, so neu ist er eigentlich gar nicht. Er ist schon eine ganze Weile Prinz, aber ich bin ihm bisher nie begegnet.«
    »Das klingt verlockend. Ich wollte schon immer mal an andere Orte reisen.«
    »Und ich würde gern sehen, wo du aufgewachsen bist«, fügte er hinzu. Zärtlich zog er ihre Hand an seinen Mund und knabberte an ihren Knöcheln. Er hoffte, dass das heiße Wasser ihre Schmerzen ein wenig lindern würde, wenn sie einsetzten. »Nachdem wir die Welt bereist haben, kannst du dir einen Ort aussuchen, an dem du gern zu Hause wärst.«
    Ein erschrockener Ausdruck huschte über Rileys Gesicht. Sie versuchte, Dax’ Hand loszulassen, doch er verstärkte nur noch seinen Griff. Auch der Alte regte sich. Dax drang sanft in ihr Bewusstsein ein, doch sie drängte ihn alles andere als vorsichtig zurück und schüttelte den Kopf.
    »Ich will nicht, dass du das mit mir fühlst, Dax.« Wieder versuchte sie, ihm ihre Finger zu entziehen, und krümmte sich. »Ich kann mich nicht auch noch darum sorgen, dass du meinetwegen leidest.« Sie holte tief Atem, presste eine Hand an ihren Bauch und wandte das Gesicht ab. »Ich sollte das allein hinter mich bringen. Ungestört.«
    Und das würde sie auch tun. Das war eines der Dinge an ihr, die Dax’ Innerstes nach außen kehrten. Er blickte zu der heilkräftigen schwarzen Erde hinüber und schwenkte eine Hand. Sogleich öffnete sich die Erde, und ein tiefes, weiches Bett entstand.
    »Mir wird schlecht.« Riley beugte sich über den Rand des Beckens und übergab sich heftig.
    Als Dax ihren Rücken berührte, war ihre äußere Haut kalt. Ihr Innerstes stand jedoch in Flammen, und ihre Organe verformten sich und gestalteten sich neu. Riley wurde von Krämpfen geschüttelt und wäre ins Wasser gefallen, wenn Dax sie nicht aufgefangen und auf die Bank gelegt hätte, sodass das Wasser gerade mal ihre Haut bedeckte. Ihre Muskeln waren so angespannt, dass sie wie dicke, harte Stränge waren. Das heiße, von dem Vulkan gespeiste Quellwasser half jedoch ein wenig, die Anspannung zu lindern.
    Der Schmerz kam in Wellen, die Riley manchmal hochfahren und genauso jäh wieder zurückfallen ließen. Dax dämpfte jedes Mal den Aufprall. Ihr Körper krümmte sich, ihre Augen waren weit geöffnet, aber sie sah ihn nicht an, sondern starrte mit glasigen Augen zu der mit Edelsteinen besetzten Decke

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