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Gefangene der Flammen

Gefangene der Flammen

Titel: Gefangene der Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Seele die ihre erkannt und nach ihr gerufen. Und ihre Seele hatte geantwortet. Riley hatte nur einen schmerzhaften Stich verspürt bei der Erkenntnis, dass sie ihm so nahe war, sie aber noch nicht vereint waren, doch selbst hatte sie den Ruf nicht erkannt. Tief in Dax’ Innerstem hatte auch die Seele des Alten versucht, Verbindung zu ihr aufzunehmen, denn da der Drache schon so sehr ein Teil von Dax war, wusste er, dass Riley ihrer beider Rettung war.
    Dax’ Gedanken wandten sich jedoch gleich wieder ihrem Wohlergehen zu. Sie musste es gewesen sein, die versucht hatte, den Vulkan in Schach zu halten, denn dass jemand es tat, hatte er deutlich spüren können, und diese Anstrengung sowie die wundersame Weise, in der sie ihn geheilt hatte, hatten sie zweifellos zutiefst erschöpft und zu ihrem Zusammenbruch geführt. Er untersuchte sie sicherheitshalber gründlich, doch ihre einzigen Verletzungen waren geringfügige Kratzer und Prellungen von ihrer Flucht durch den Dschungel, und diese Kleinigkeiten heilte er mit einem bloßen Gedanken. Sie brauchte Schlaf, Wasser und Essen, aber Letzteres würde warten müssen, bis sie wieder zu sich kam.
    Er konnte den Blick nicht von ihr abwenden. Selbst schmutzig und von Asche überzogen war sie das Schönste, was er je gesehen hatte, und außerdem wirkte sie unglaublich zart in seinen Armen. Allein bei dem Gedanken, ihr könnte auch nur das kleinste Leid geschehen, verkrampften sich seine Muskeln, und der Alte begann, sich gegen Dax’ Kontrolle aufzulehnen. Er und der Drache waren sich völlig einig in ihrer Entschlossenheit, Riley zu beschützen. Mit einem bloßen Gedanken entfernte Dax die Asche und den Schmutz von ihrem Körper, sodass sie und ihre Kleider wieder makellos und sauber waren.
    Schließlich zwang sich Dax, den Blick von seiner Seelengefährtin loszureißen, um seine Aufmerksamkeit den beiden Männern zuzuwenden, die ihm so großzügig ihr Blut gegeben hatten. Jubal und Gary waren Freunde des karpatianischen Volkes. Er hatte ihre Namen herausgefunden und ihre Erinnerungen durchforscht, als er ihr Blut genommen hatte, und dann diese Verbindung benutzt, um ihre Sprache in sich aufzunehmen. Auch sie standen jetzt unter seinem Schutz. Was Ben anging, so schuldete Dax auch diesem Mann etwas, denn er war trotz der Gefahr für das eigene Leben geblieben, um Riley zu beschützen.
    »Esst und trinkt etwas und ruht euch ein paar Minuten aus, meine neuen Freunde! Aber dann müssen wir weiter. Mitro, der Vampir, den ich jagte, hat sich aus seiner Gefangenschaft befreit, und deshalb ist es zu gefährlich hierzubleiben.« Er senkte den Blick auf Ben, der schlafend mit dem Kopf auf seinem Rucksack lag. »Es wird ihm gut gehen, wenn er aufwacht. Würdet ihr so freundlich sein, auch für ihn Wasser und Essen bereitzustellen?«
    »Während du dich auf die Jagd nach dem Vampir begibst.« Gary ließ es nicht einmal wie eine Frage klingen.
    »Mitro wird nicht damit rechnen, dass ich schon wieder kampfbereit bin. Er wird zunächst Blut und ein Versteck unter der Erde brauchen. Mit etwas Glück werde ich ihn noch heute Nacht vernichten können.«
    Gary blickte zum Himmel auf. »Von der Nacht ist nicht mehr sehr viel übrig.«
    Dax nickte. »Ich muss euch bitten, auf meine Seelengefährtin aufzupassen.« Zum ersten Mal an diesem Abend schwang eine leise Schärfe in seiner Stimme mit. »Bis morgen Abend nur, dann werde ich wieder hier sein. Sorgt dafür, dass es ihr gut geht!« Er sah sich um. »Ihr müsst euch einen leichter zu verteidigenden Platz suchen. Mitro ist imstande, euch alles Mögliche zu schicken, um euch anzugreifen. Er wird wissen, dass ich mich bemühen werde, für eure Sicherheit zu sorgen, und vor allem will er Riley tot sehen. Ich bin mir sicher, dass er sie für Arabejila hält.«
    »Etwas weiter vorn ist eine tiefer gelegene kleine Lichtung«, sagte Jubal. »Sie fiel mir auf, als wir am Fuß des Berges ankamen. Sie ist auf drei Seiten von Felsbrocken geschützt, und auf der anderen Seite fließt ein kleiner Bach. Wir können dort ein Zelt mit Moskitonetz für Riley aufbauen.«
    Dax überprüfte die Stelle mit kritischem Auge und versah sie dann mit Schutzzaubern gegen alle möglichen Gefahren.
    »Ich werde morgen wieder da sein«, versprach er, bevor er sich nur äußerst widerstrebend in die Luft erhob und sich von ihnen entfernte. Aber er hatte nur wenig Zeit. Mitro würde auf die Jagd nach Blut gehen, bevor er sich unter die Erde begab, und da er sehr aufgebracht

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