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Gefangene der Liebe

Gefangene der Liebe

Titel: Gefangene der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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ebenfalls an, sich dafür zu interessieren.
    Damals hatte Matthew sich auch mit alten Zen-Techniken vertraut gemacht. Seitdem wusste er, wie man Körper und Geist voneinander trennt. Nur dank dieser Methode hatte er damals nicht den Verstand verloren, als Alita und er gefoltert worden waren.
    Mit der Entspannungsübung für den Geist fiel man in einen tiefen erholsamen Schlaf, aus dem man nach der selbst vorgegebenen Zeit erwachte.
    Auch dieses Mal stellte sich die gewünschte Erholung ein. Worüber Matthew sehr froh war, schließlich musste er noch vor Tagesanbruch einen Plan entwickeln.
    Wie sollte er die Wahrheit aus seiner Gefangenen herauskitzeln? Denn genau das war sie: seine Gefangene. Warum hatte er sie nur nicht die ganze Zeit als solche gesehen?
    Schließlich war sie keine Schönheit, die er auf einer Party getroffen hatte, sondern eine Verbrecherin. Dass er das vergessen hatte, war unverzeihlich und unprofessionell.
    Matthew wollte sich keine weiteren Fehler erlauben.
    Reglos lag er in dem dunklen Zimmer und spürte, wie er wieder zu Kräften kam.
    Mia war die Zielperson, sein Auftrag lautete, sie zurückzubringen und …
    Was war das für ein Geräusch?
    Mia weinte.
    So leise, dass er es kaum hörte.
    Und wenn schon, dachte er kaltherzig.
    Sie hatte ihn benutzt, und das ärgerte ihn. Genau wie die Tatsache, dass er auf ihre Tour hereingefallen war.
    Verdammt!
    Matthew setzte sich auf und drehte sich ihr zu.
    â€žHör auf zu heulen“, sagte er barsch.
    Mia verschluckte sich vor Schreck. Zugegeben, sie bemühte sich aufzuhören, doch es gelang ihr nicht. Dabei versuchte sie es wirklich, doch vergeblich. Er hatte den Eindruck, ihr Weinenwurde sogar noch schlimmer.
    Matthew stand abrupt auf, marschierte ins Badezimmer und warf die Tür hinter sich zu.
    Am Waschbecken blieb er stehen, hielt den Beckenrand umklammert und senkte den Kopf. Dann knipste er das Licht an und betrachtete sich im Spiegel. Der Mann, der ihm entgegenblickte, schien geradewegs aus der Hölle zu kommen.
    Er stellte sich unter die Dusche und ließ abwechselnd heißes und eiskaltes Wasser über sich strömen. Um seine verkrampften Muskeln zu entspannen, drehte er alle Armaturen auf und ließ das Wasser von allen Seiten auf seinen Körper prasseln.
    Dabei hatte er die ganze Zeit das Bild von sich und Mia unter der Dusche vor Augen. Wie sexy sie mit dem durchsichtigen BH ausgesehen hatte …
    Wütend fluchte Matthew vor sich hin und versuchte verzweifelt, die Bilder zu verscheuchen.
    Er brauchte endlich einen Plan. Er musste Mia dazu bringen, ihm die Wahrheit zu sagen. Entweder hatte sie den Stoff dabei oder nicht. Davon hing ab, ob er sie zu Hamilton zurückbrachte oder direkt in die USA oder …
    Unsinn!
    Energisch stellte er das Wasser ab, verließ die Duschkabine und trocknete sich ab. Dann atmete er tief durch, schlang sich ein Handtuch um die Hüften und öffnete die Tür zum Schlafzimmer.
    Mia lag in unveränderter Position auf dem Bett. Den Kopf hielt sie gesenkt, doch als Licht ins Zimmer fiel, schob sie trotzig das Kinn vor. Ihr Gesicht war tränennass, doch sie dachte nicht daran, sich zu unterwerfen. Das bewies der Ausdruck ihrer verweinten Augen nur zu deutlich.
    In Matthews Innerem zerbrach etwas.
    Schnell lief er zum Bett, schloss die Handschellen auf und zog Mias Arme herunter.
    Gleichzeitig redete er sich ein, dass Mitgefühl völlig unangebracht sei.
    Während seiner Tätigkeit für den Geheimdienst hatte erkeine Probleme mit dem Mitgefühl für seine Mitmenschen gehabt. Allerdings hatte er auch aus genau diesem Grund seinen Job an den Nagel gehängt. Matthew bekam immer mehr Angst, zu verrohen und unmenschlich zu werden.
    Im Grunde bewies seine Reaktion auf Mias Leid also nur, dass er immer noch ein ganz normaler Mensch war, der für jeden leidenden Menschen Mitleid empfunden hätte.
    Mach dir doch nichts vor, sagte seine innere Stimme.
    Er räusperte sich. „In deinen Muskeln hat sich Milchsäure gebildet“, erklärte er kurz angebunden. „Der Schmerz lässt gleich nach.“
    Sie antwortete nicht. Als er ihre Schultern berührte, zitterte Mia und versuchte, ihn abzuschütteln.
    â€žSei nicht albern. Ich massiere jetzt deine Arme, dann geht es dir gleich besser.“
    Behutsam ließ er die Hände auf und ab gleiten und massierte Mias gefühllose Arme, um die Blutzirkulation wieder in

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