Gefangene der Liebe
bewachen.â
âDu bist gemein!â
âAber so war es doch. Wir sind im Bett gelandet, wo du mich halb um den Verstand gebracht hast mit deiner wilden, ungezügelten Leidenschaft.â
Sie gab ihm eine schallende Ohrfeige.
Das brachte ihn nur noch mehr gegen sie auf. Er drehte ihr den Arm auf den Rücken und presste sie an sich.
âHast du es gern etwas rauer? Kannst du haben, Baby.â
âLass mich los!â
âKlar, sowie du mir nicht mehr abhauen kannst.â Damit zog er sie zurück zum Schlafzimmer und schaltete das Licht an. Dann griff er nach ihrer Reisetasche und der Handtasche und schob Mia zum Bett.
Ihre panische Angst war unübersehbar. Sehr gut, dachte er, sie hat es nicht anders verdient.
âLeg dich aufs Bett.â
âMatthew, bitte!â
âAufs Bettâ, fuhr er sie an.
Verängstigt kroch sie zur Bettmitte.
âEine einzige Bewegung, und du lernst mich richtig kennenâ, sagte er drohend.
âHör mir doch bitte zu!â
âRuhe, sonst sperre ich dich ins Geheimzimmer und lass dich da versauern. Natürlich erst, nachdem ich alle Waffen entfernt habe.â
Sowie er das Zimmer verlieÃ, stand Mia auf und lief zur Balkontür. Obwohl sie nirgends ein Schloss oder einen Riegel entdeckte, bekam sie die Tür nicht auf.
âJetzt geh schon aufâ, rief sie verzweifelt und rüttelte mit beiden Händen am Türgriff.
Sie erschrak zu Tode, als Matthew von hinten die Arme um sie legte und sie zurück zum Bett trug. Auf dem Nachttisch lagen Handschellen.
Mia fing an zu weinen. âNein, Matthew, bitte nicht!â
âLeg dich hin, und halt die Hände über den Kopf!â
âMatthew, ich flehe dich an. Was auch immer Douglas dir erzählt hat â¦â
Er sah auf. So ein ausdrucksloser Blick war ihr noch nie begegnet.
âDas ist genau der Punkt. Ich hatte vergessen, was der gute alte Dougie mir über dich und deine kleinen Tricks erzählt hatâ, sagte er leise.
âIch habe niemals â¦â
âDu hast nie deine weiblichen Tricks in seinem Schlafzimmer eingesetzt? Tu mir einen Gefallen, Baby: Hör auf zu lügen. Ich weiÃ, wie so etwas läuft.â Nachdenklich schüttelte er den Kopf. âZu dumm, dass ich mich nicht eher daran erinnert habe, aber du spielst deine Rolle eben einfach zu gut. Das muss man dir lassen.â Er griff nach den Handschellen. âStreck die Hände aus!â, befahl er barsch.
Als Mia nicht reagierte, fluchte er leise, zog erst ihre linke Hand zu sich, legte ihr die Handschelle an, und wiederholteden Vorgang dann mit der rechten Hand. Das Klicken der Schellen hörte sich wie eine zufallende Zellentür an.
âMatthew.â Tränen liefen über Mias Wangen. âIch schwöre dir, dass â¦â
Ohne ein Wort hob er ihr die gefesselten Hände über den Kopf, zog ein Seil durch die Handschellen und befestigte es am Bettpfosten. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass es sich nicht lösen konnte, nickte er zufrieden. âDas dürfte reichen.â
Unablässig rannen Tränen aus Mias Augen. âMatthewâ, flehte sie, als er die Schlafzimmertür zumachte. âBitte, bitte, tu mir das nicht an!â
Er zog die Jeans aus. Sollte sie doch sehen, wie erregt er war, es war ihm egal.
Vielleicht schüchterte sie das ja erst recht ein.
Verzweifelt versuchte sie, sich ganz klein zu machen.
âBitte nichtâ, flüsterte sie.
âSei ruhigâ, sagte er und löschte das Licht. âSonst verklebe ich dir den Mund.â
Mia konnte Matthews Umrisse wahrnehmen. Weil sie ihm ohne Weiteres zutraute, dass er sie knebelte, presste sie verängstigt die Lippen zusammen, damit ihnen kein Laut mehr entwich.
Doch zumindest lieà er sie jetzt in Ruhe und legte sich flach auf den Rücken.
Wenig später hörte Mia regelmäÃige Atemzüge. Ihr Gefängniswärter war eingeschlafen.
Exakt zwanzig Minuten später wachte Matthew wieder auf und fühlte sich frisch und ausgeruht, als hätte er die ganze Nacht durchgeschlafen.
Diese Technik kannte er von der Zeit bei den Sondereinsatzkräften. Sein Bruder Cameron hatte sich als Erster mit fernöstlichen Entspannungsmethoden beschäftigt. Und mit Atemübungen. Tai-Chi für den Geist, nannte er es. Zuerst hatten Matthew und Alex ihn deshalb ausgelacht.
Doch als sie sahen, wie gut es funktionierte, fingen sie
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