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Gefangene der Magie

Gefangene der Magie

Titel: Gefangene der Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Wild
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stärker als drei Magier. Sie konnten ihn nicht erschöpfen.
    Und dann stieg Meggie aus dem Wagen. Mit glanzlosen Augen und kalter Wut im Gesicht, tat sie es ihrem Vater gleich. Sie zog. Und verdammt, konnte die Kleine viel halten!
    Schwarzer Nebel umwirbelte sie alle, das einzig Plastische an Pookas Gestalt. Bis auf den Kopf, der die Zähne beharrlich im Fleisch des Magiers vergraben hielt.
    »Hör auf!«, schrie Kira. Das Herz schlug ihr bis zum Hals. »Pooka, hör auf! Lös dich doch endlich auf!«
    Aber Pooka ignorierte sie. Wieso nur? Er konnte dem Griff der Magier so einfach entkommen. Dafür musste er bloß seine physische Gestalt auflösen. Dann konnten sie seiner Magie nichts mehr anhaben.
    Also, wieso tat er es nicht? Das Glimmen seiner roten Augen wurde schwächer und schwächer, wie eine Glut, wenn das Feuer längst erloschen war.
    Da konnte Kira nicht länger tatenlos zusehen. Den Schmerz in ihrem Kopf ignorierend, sprang sie nach oben, die Magie bereits angriffslustig an ihren Fingerspitzen zischend.
    Doch dann konnte Kira sie nicht einsetzen. Schwarzer Nebel legte sich wie ein Schatten um sie und raubte ihr die Sicht auf die Geschehnisse. Die dunklen Schwaden, die sich von Pooka gelöst hatten, drängten und drückten gegen sie, schoben sie weg von ihm und dem Kampf, in dem er sie nicht haben wollte.
    »Lauf weg!«, flüsterte die Dunkelheit. »Flieh!«
    Kiras Kopf war auf einmal wie leer gefegt. Weglaufen? Und Pooka zurücklassen? Wie diese Zukunft aussehen würde, wollte sich Kira nicht einmal vorstellen. Die Angst davor ließ sie frösteln, schnürte ihr die Kehle zu.
    Sie brauchte Pooka. Er war das einzig Beständige in ihrem Leben. Ihr bester Freund. Wenn alles um sie herum zusammenfiel, war Pooka immer für sie da, richtete mit ihr die Trümmer wieder auf. Sie konnte ihn nicht auch noch verlieren. Sonst hatte sie doch schon alles verloren. Vorher würde sie … sie würde …
    »Ich komme mit euch!«, rief Kira durch die Dunkelheit. »Ich komme mit. Ohne Kampf. Ohne Widerrede, das verspreche ich. Nur lasst Pooka und seine Magie in Frieden.«
    Der Wind um sie heulte, als habe er Schmerzen, und der schwarze Nebel lichtete sich.
    »Kira, nicht!«, meinte sie ihn flüstern zu hören.
    »Du schwörst?«, fragte Max.
    Kira keuchte. »Bei meinem Blut.«
    Und damit war es besiegelt.

Kira war wie vom Erdboden verschluckt. Cian lief dreimal um die Tankstelle herum, aber weder draußen noch drinnen war sie zu finden.
    Vier Einkaufstüten waren alles, was von ihr übrig war.
    Cian wollte es nicht wahrhaben, dass sie so einfach aus seinem Leben verschwinden konnte, und schrie den Tankwart selbst dann noch an, als längst klar war, dass dieser wirklich keine Ahnung hatte, wohin Kira gegangen war.
    Das Chaos, das die wütenden Pixies hinterlassen hatten, stachelte seine Wut nur noch mehr an. Ohne Kreditkarte in seinem Beerdigungsanzug half ihm das aber herzlich wenig. Unfähig, das Benzin, das er getankt hatte, zu bezahlen, sah Cian sich gezwungen, die nächste Bushaltestelle aufzusuchen.
    Ins Magic Central zu reisen, gehörte immer noch zu seinem Plan, alles andere daran hatte sich geändert. Die Sonne brannte erbarmungslos auf ihn herab und er spürte, wie ihm Schweißperlen den Nacken hinunterliefen. Trotzdem trat er nicht in den kühlen Schatten eines Baums.
    Bei der Hitze konnte er kaum noch einen klaren Gedanken fassen. So ersparte er sich die vielen Wieso-Fragen. Wieso hatte Kira ihm nicht genug vertraut? Sie hatte ihm nicht einmal die Möglichkeit gegeben, die Sache mit den Pixies zu erklären. Wieso musste sie ihn verlassen? Wieso so plötzlich, nachdem alles endlich Sinn zu machen schien? Taubheit legte sich auf seine Glieder und ließ ihn vollkommen stillstehen, bis der Bus ins Magic Central vor ihn rollte.
    Dem Fahrer klappte die Kinnlade nach unten, als er einen tot geglaubten Meistermagier einsteigen sah. Er war so baff, dass er nicht einmal daran dachte, Cian nach dem Ticket zu fragen.
    Ein Raunen ging durch die Reihen der Mitreisenden, aber Cian ignorierte sie alle. Es kümmerte ihn nicht mehr, wer ihn sah. Seine Umgebung ausblendend, schob er sich an einer sich bekreuzigenden alten Dame vorbei und nahm in der hintersten Reihe Platz. Sein Gesicht war dem Fenster zugewandt und trotzdem sah er nichts.
    Im Stillen verfluchte er Grace und ihre Pixies. Wie konnte sich von einer Sekunde auf die andere alles ändern?
    Ein schwarzer BMW fuhr an dem Bus vorbei und die Tankstelleneinfahrt hinauf. Durch

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