Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefangene der Sehnsucht

Gefangene der Sehnsucht

Titel: Gefangene der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Kennedy
Vom Netzwerk:
aus. Jamie ließ sich von der Bewegung Mouldins zurückwerfen, drehte sich dabei, um sich nach seinem Schwert zu bücken.
    »Holt den Priester!«, schrie FitzWalter.
    »Bringt mir Lost!«, brüllte Cig.
    Jamies Hand schloss sich um den Griff seiner Waffe, und ein Maß an Ruhe erfasste seinen Körper. Er sprang auf die Füße, und der Raum wurde zu einem Weingarten aus schlagendem Stahl. Jamie hielt seinen eigenen Stahl, erlaubte es sich, gegen eine Wand zurückzuweichen. Als er nahe genug war, beugte er sich zur Seite und rief aus der Fensteröffnung: »Die Zeit ist reif!«
    Er hätte sich die Mühe nicht machen müssen, weil Roger und Ry und Angus in diesem Augenblick durch die Tür hereinstürmten.
    Und am Rande seines Blickfeldes sah Jamie, dass Chance sich durch die Hintertür davonmachte.

55
    E va schlich sich in die Gasse hinter dem Zunfthaus. Nach ihrer Zeit in England hatte sie Erfahrung mit Gassen. Leise wie eine Maus huschte sie durch den schmalen Durchgang, eine Minute nach Ry und Roger.
    Aber es gab gar keine Veranlassung, verstohlen wie eine Maus zu sein, erkannte sie, als sie näher kam. Drinnen klang es wie ein Schiffbruch, mit Wellen und Holz, das zerbrach, und Männern, die über Bord gingen. Kurz bevor sie die Tür erreichte, zog sie ihr Messer und holte tief Luft.
    Eva erstarrte, als sie jemanden herauskommen sah. Sie drückte sich an die Mauer und beobachtete die schlanke Gestalt. War das nicht die Frau, die sie mit Jamie gesehen hatte?
    Die Frau sah sie und blieb stehen, verharrte, als wäre sie unentschlossen, dann wandte sie sich in die entgegengesetzte Richtung. Dabei schaute sie über die Schulter und sagte leise: »Ihr könnt ihn haben. Ich werde mir den Rest nehmen. Aber der König wird ihn sich holen. Er ist verloren.«
    Langes, blondes Haar wehte um die Ecke des Eingangs.
    Ein weiteres lautes Krachen drang aus dem Haus, und Eva wandte sich zur Tür.
    Sie musste jetzt auf Jamie aufpassen. Über seine Frauen konnte sie sich im Augenblick keine Gedanken machen.
    Der Kampf war heftig. Männer lagen am Boden, stöhnend oder blutend oder sterbend oder alles drei, aber einige kämpften noch.
    Unglücklicherweise war FitzWalter einer von ihnen, und er stand Jamie gegenüber. Mit gezogenem Schwert stand er nah an einem umgestürzten Tisch. Aus dem Augenwinkel sah Jamie, dass Roger mit einem der Soldaten kämpfte. Der Junge hielt sich gut, aber der kräftige, erfahrene Kämpfer war ihm deutlich überlegen. Ry musste sich Cigognés erwehren, während Angus es gleich mit zwei Männern zu tun zu haben schien.
    »Jamie«, sagte FitzWalter und hob leicht die Hand. »Dies wird nicht gut für dich ausgehen.« Er atmete tief durch. »Aber es muss nicht auf diese Weise enden.«
    »Wieso seht Ihr es enden?«
    FitzWalter machte einen Schritt vor. »Noch kannst du dich mir anschließen. Ich kann dir Land geben, Jamie.« Langsam ließ FitzWalter die Hand wieder sinken. »John hat keine Chance mehr, Jamie. Das weißt du. Wenn die Erben erst gefunden sind, wird alles befleckt sein. Alles . Und, Jamie, ich sage dir, alles, was wir brauchen, ist ein solcher dunkler Fleck. Der Geruch von etwas, was abscheulich genug ist, das Land ins Wanken zu bringen. Es gibt genug Menschen, die wünschen, dass es befleckt ist. John kann sich nicht dagegen wehren. Der Sohn des Königs ist sieben Jahre alt. Ich könnte ihn mit meinem Ponywagen überrollen. Aber die Tochter?«, sagte FitzWalter, während er näher zu Jamie trat. »Sie ist eine Prinzessin, und in diesen aufgewühlten Zeiten braucht es nur einen Mann mit Ehrgeiz und einer Streitmacht, sie zu heiraten und England für sich zu beanspruchen. Er müsste bereit sein, dafür zu kämpfen. Was sich kaum als ein Hindernis erweist.«
    »Ihr habt jemandem im Sinn«, sagte Jamie kalt.
    »Einige.«
    »Sie ist nicht zu verkaufen.«
    FitzWalter erstarrte. »Jamie. Du und die Tochter des Königs?« Er bellte ein Lachen, dann sah er Jamie direkt an. »Wenn du sie willst, vielleicht könntest du dann dieser eine sein. Bis jetzt ist nichts entschieden. Ich kann dich noch brauchen, dich groß machen.« Er trat noch einen Schritt näher, senkte seine Stimme. »Etwas in dir strebt nach Höherem, Jamie. Ich kann es dir geben.«
    »Und etwas in Euch will sterben«, entgegnete Jamie scharf und stieß den umgeworfenen Tisch mit dem Fuß zur Seite.
    FitzWalter hob sein Schwert und grinste, aus seiner gespaltenen Lippe lief Blut in seinen Bart. »Du machst einen Fehler. Wir können diesen Krieg

Weitere Kostenlose Bücher