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Gefangene der Sehnsucht

Gefangene der Sehnsucht

Titel: Gefangene der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Kennedy
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sofort beenden.«
    »Ihr suhlt Euch im Krieg«, sagte Jamie kalt.
    »Es dient mir nicht, über verbrannte Erde zu herrschen«, sagte FitzWalter. »Wenn du dich mir anschließt und wenn wir die Tochter haben, wird der König fortgehen. Unehrenhaft zwar, aber er wird fortgehen.«
    »Niemals«, sagte Jamie. »Niemals wieder.«
    FitzWalters einschmeichelndes Lächeln wurde zu einem höhnischen Grinsen. »Du denkst, du bist zu gut für mich? Du bist ein gottverdammter Söldner.«
    »Ihr seid ein gottverdammter Verräter.«
    »Aber immer noch besser als solche wie du, Lost. Du kannst doch nicht glauben, dass der König sie dir lassen wird. Seine Tochter? Für einen gemeinen Soldaten? Wenn du sie willst, Jamie, dann bin ich der Weg für dich.«
    FitzWalter drang einen weiteren Schritt vor, die Hand zu einer beschwichtigenden Geste erhoben. Dann, schnell wie eine Peitsche, ließ er die Hand auf Jamies Schwertgriff herunterfallen und packte ihn am Handgelenk. Jamie riss seinen Arm hoch, aber FitzWalters Griff war unerbittlich. Ihre Gesichter waren nur ein paar Zoll voneinander entfernt, ihre Arme zitterten von der Anstrengung.
    »Ändere deine Meinung, bevor ich dich töten muss, Lost«, zischte FitzWalter.
    »Everoot«, korrigierte Jamie ihn und riss das Schwert mit einem mächtigen Ruck frei. »Und ich bin niemals verloren gewesen.«
    FitzWalter taumelte zurück, und sein Schwert fiel ihm aus der Hand. Es rutschte über den Boden und blieb außerhalb seiner Reichweite liegen. Er wirkte verwirrt und schockiert, als er sich aufrichtete. Dann klärte es sich in Begreifen. »Himmel noch mal, jetzt sehe ich es. Ihr seid Everoot.«
    Jamie ging vor, zwang FitzWalter zurück, bis der stolperte und stürzte. Er trat zu ihm und drückte ihm die Spitze seines Schwertes an die Kehle. Doch es gab Jamie kein Gefühl der Befriedigung, keine Freude, seinen alten Feind besiegt zu haben. Es gab nur den Wunsch, es hinter sich zu haben.
    »Warum?« FitzWalters Stimme war zu einem heiseren Geräusch geworden. »Ich hätte Euch groß machen können. Warum habt Ihr mir nicht gesagt, wer Ihr seid? Warum habt Ihr mich verraten? «
    Jamie wählte seine Worte langsam, methodisch. »Weil John gesalbt ist, und Ihr seid es nicht. Weil er der König ist und Ihr nicht. Ihr hättet damals nur einen einzigen Mann, einen anständigen Mann präsentieren müssen, und ich hätte Euch bis ans Ende aller Tage unterstützt. Aber nicht einmal dazu seid Ihr in der Lage gewesen.«
    »Ich werde es jetzt tun«, sagte FitzWalter und griff nach Jamies Handgelenk. »Ich werde mich mit Euch beraten. London haben wir schon eingenommen, und der französische König segelt nach England …«
    »England soll jetzt also an Philips Leine gehen?«
    »Falls Ihr etwas anderes wollt, werde ich Euch zuhören. Wir werden alle zuhören. Kommt, Jamie. Überlegt es Euch. Das alles kann Euch gehören. Everoot, mit all seinem Land, seinen Burgen. Sie reichen von Schottland bis nach Wales.«
    »Ich werde keinen Anspruch auf Everoot erheben, weder für den König noch für die Rebellen. Sollte es keine andere Wahl geben, wird es herrenlos bleiben.«
    FitzWalter schien zu knurren. Seine Finger schlossen sich fester um Jamies Handgelenk. »Dann tötet mich am besten gleich jetzt, Lost, denn ich werde Euch ganz gewiss töten.«
    Jamie beugte sich über ihn und machte mit ausgestreckter Hand eine Bewegung quer über seine Kehle. »Das Töten steht mir bis hier«, sagte er barsch. »Ich bade in Blut. Ich habe es gründlich satt.«
    »Ich nicht.«
    »Dann werden wir uns vermutlich in der Hölle wiedersehen.« Er schlug FitzWalters Kopf mit einem dumpfen Geräusch auf den Boden. FitzWalter verdrehte die Augen. Jamie starrte auf ihn hinunter. Irgendetwas war zu Ende gegangen. Etwas Schmutziges und nur halb Getanes war … vollendet.
    Ry hatte den Fuß auf Cigs Schulter gestellt, und zerrte ein letztes Mal den Strick fest, der ihn an seinen Kameraden band, die Füße zum Nacken gestreckt. Er ließ das Seil fallen, und Jamie ging zu ihm und klopfte ihm auf die Schulter.
    »Danke«, sagte Jamie rau.
    Angus hatte schließlich Mouldin niedergerungen. Er war tot, ein unrühmliches Ende für ein schändliches Leben, aber selbst Mouldin hatte jemanden, der um ihn trauern würde: Magda. Wer wusste, wo Peter von London war?
    Roger stand über einen Soldaten gebeugt, der mit dem Rücken auf dem Boden lag, und neben dem … Eva hockte, die ihren spitzen Dolch an die Pulsader in seinem Hals hielt.
    »Ah, aber

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