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Gefangene der Sehnsucht

Gefangene der Sehnsucht

Titel: Gefangene der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Kennedy
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Frau, Isabella of Gloucester, hatte weder eine so üppige Mitgift, noch war sie so adelig oder so attraktiv wie Isabella von Angoulême.«
    Jamie schüttelte den Kopf. »Jene erste Ehe wurde annulliert«, sagte er und kämpfte gegen die hartnäckige Schwere an, die in seine Glieder drang, die ihn wünschen ließ, sich zu setzen. »Sie hat hierbei keine Bedeutung; der König hat viele Bastarde.«
    Eva, von königlichem Blut. Eva, auf der Flucht, gejagt von den Großen und Mächtigen, eine Bedrohung für die Krone. Eva in Gefahr.
    »Niedriggeborene, Frauenzimmer, Geliebte«, zählte FitzWalter abschätzig auf. »Er hat Kinder von Frauen wie solchen. Diese Tochter jedoch wurde von einer Countess geboren.«
    »Sie ist illegitim geboren«, sagte Jamie dumpf.
    FitzWalter stieß wieder eines seiner heiser bellenden Lachen aus. »Was kümmert das? Der König von Frankreich hat seine illegitimen Kinder gerade für legitim erklärt. Wie schwer würde es für uns sein, das auch zu tun?«
    Diese flüchtige Wolke von aggressiver Hoffnung, die FitzWalter auswarf, hatte Substanz. Seit Hunderten von Jahren waren die Linien von Vererbung und Herrschaft ein machtvolleres Schwert als Legitimität gewesen. Es lag noch nicht sehr lange zurück, dass England von einem Bastard erobert und regiert worden war. Fürwahr, König John hatte seinen eigenen Neffen Prinz Arthur getötet, um die Opposition gegen seinen Aufstieg zum Schweigen zu bringen, denn sogar vor zwanzig Jahren war die Frage nach dem rechtmäßigen Erben heiß und unnachgiebig gewesen. Die Antworten waren dabei, sich zu festigen, aber fest waren sie bis jetzt noch nicht.
    In diesen dunklen Tagen suchten die Menschen nach jedem guten Grund, nach irgendetwas, an das sie sich binden konnten, dem sie huldigen konnten. Eine illegitime Tochter war nicht solch ein Pflock. Aber eine königlich geborene Tochter, die mit einem mächtigen, ehrgeizigen Baron verheiratet wurde?
    Das könnte ein Königreich zum Einsturz bringen.
    »Also, ist sie hier?«, verlangte FitzWalter zu wissen.
    Mouldin antwortete ihm, aber er sah dabei Jamie unverwandt an. »Aye, sie ist hier.«
    Die Dinge hatten eine neue Wendung bekommen. Der einzige Weg, hier herauszukommen, war, sie weiter voranzutreiben, schneller zu Ende zu bringen, als irgendjemand es erwartete. Alles würde zum Teufel gehen. Schwerter würden gezogen werden, Menschen würden sterben, und der einzige Ausweg war, dass der Sieger der Aufwiegler sein musste. Die Bedingungen bestimmte.
    Jeder war dabei, sich vorzubereiten, aber »sich vorbereiten« war nicht gleich »bereit sein«, und Jamie machte seinen Schritt. Er bückte sich und riss den kleinen Dolch aus seinem Stiefel.
    »Genug!«, brüllte er, warf die Hände hoch und stürmte vor. Mouldin wich sofort zurück und zog seine Klinge. Sein einziger verbliebener Soldat eilte an seine Seite. »Ihr Narren!«, rief Jamie und umkreiste sie. »Ein Priester? Wir stehen hier und kämpfen wegen der Eingeweide eines Priesters? Behaltet ihn!« Er schrie jetzt. »Ich will die Erben!«
    »Nein!«, rief Cig und sprang vor, zu dem Haufen mit den Schwertern. »Er vertritt den König nicht mehr. Jesus, Jamie …«
    »Du wirst keinen der Erben bekommen, nicht bei meinem Leben!«, brüllte FitzWalter und stieß Cig zur Seite.
    Die Tür flog auf, und Männer strömten herein, und inmitten von ihnen sah Jamie den blonden Kopf von Chance. Jamie sprang vorwärts, prallte gegen Mouldins Spießgesellen, schlug ihn aus dem Weg. Dann sprang er auf die Füße und griff sich Mouldin, bevor der weglaufen konnte, drehte ihm den Arm auf den Rücken, brach ihm ihn fast, und hielt ihm den Dolch an die Kehle. Alle erstarrten.
    »Und jetzt, Jäger«, verlangte Jamie, und sein Blick war auf FitzWalter und Cig gerichtet, die reglos dastanden, »sagst du mir, wo Peter von London ist, und du wirst leben, um einen weiteren Tag zu sehen.«
    Mouldin atmete schwer, seine Augen blitzten vor Wut, aber seine Stimme klang gefasst. »Der Priester hat von Euch gesprochen, Jamie. Ich weiß, wer Ihr seid.«
    Jamie zerrte an ihm. »Das hat er Euch nicht gesagt.«
    »Das musste er nicht.«
    »Wo ist er?«
    Mouldin schüttelte den Kopf. »Ihr werdet ihn nie finden. Und sie wird es Euch niemals sagen.«
    Hitze schoss in Jamies Glieder. Selbstvertrauen. »Meint Ihr Magda?«
    Mouldin erstarrte, dann brüllte er vor Wut und warf die Arme hoch, eine kraftvolle Bewegung von einem starken Mann. Sie löste den Raum aus seiner Starre, und der Kampf brach

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