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Gefangene des Feuers

Titel: Gefangene des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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dass er sie mit seinem Gewicht fast erdrückte, und dass sie sich unter ihm bewegte, um freier atmen zu können. Er stützte sich auf die Ellbogen. Holz knackte im Kamin. Rafe spürte, wie erhitzt seine nackte Haut war. Und ihm wurde auch bewusst, dass sie verzweifelt schwieg. Er erkannte den Schmerz, der sich in ihrem Blick spiegelte, ein Blick, der starr an die Decke gerichtet war.
    Er musste kein Gedankenleser sein, um zu wissen, dass er ihr wehgetan hatte. Sie würde sich weigern, diese Erfahrung noch einmal zu machen. Bedauernd zog er sich aus ihr zurück und murmelte tröstende Worte, die sie jedoch nicht zu hören schien. Sie war noch Jungfrau gewesen! Sie konnte nicht wissen, wie viel Vergnügen ihr das Liebesspiel schenken konnte. Aber Gott sei Dank war er sehr viel erfahrener
    als sie. Er wusste, wie er sie beruhigen und ihr gleichzeitig die Freude schenken konnte, die sie verdiente.    
    Er wusch sich, und ein Stich fuhr durch seine Brust, als er das Blut auf ihren Beinen sah. Verdammt, warum hatte er sich nicht besser unter Kontrolle gehabt? Aber er war noch nie zuvor so erregt gewesen, sodass er sich nicht hatte zurückhalten können. Seine Raserei machte ihn verlegen und gleichzeitig ließ sie sein Herz aufgeregt schneller schlagen. Er konnte es kaum erwarten, sie erneut zu nehmen, ihre berauschende Hitze zu spüren, die seinen ganzen Körper erfasste. Er tauchte das Tuch wieder ins Wasser, ging zum Bett und kniete sich neben ihr nieder.
    Annie war zusammengezuckt, als er sich aus ihr zurückgezogen hatte. Zum einen war sie schlicht dankbar, dass es vorbei war, zum anderen wollte sie schreien und mit ihren Fäusten auf ihn einschlagen. Doch sie fühlte sich misshandelt und viel zu schwach, um sich bewegen zu können. Zwischen ihren Beinen pochte es, und ihr Leib schmerzte. Sie wollte nicht, dass er sie je wieder berührte.
    War das Versprechen auf ein körperliches Vergnügen nichts weiter als eine Laune der Natur, um Frauen zur Paarung zu überreden? Sie fühlte sich betrogen und beschämt. Nie im Leben würde sie vergessen, wie schockiert sie auf ihrer beider Nacktheit reagiert hatte, wie ihr ganzer Körper zusammengezuckt war, als er unnachgiebig in sie eingedrungen war. Der Schmerz war heftig gewesen, und das Gefühl, als er in sie eingedrungen war, fast unerträglich. Trotzdem hatte sie nicht versucht, ihn wegzustoßen. Er hatte ihr ja gesagt, dass es wehtun würde, und sie hatte es schweigend ertragen, aus einem seltsamen Gefühl der Verpflichtung. Sie hatte die Zähne gegen den Schmerz zusammengebissen, ihre Finger in die Decke vergraben. Plötzlich spürte Annie seine Hände auf ihren Beinen und presste sie instinktiv zusammen.
    „Ich will dich nur waschen, Schatz“, sagte er in besänftigendem Ton. „Komm schon, Darling, ich will mich doch nur um dich kümmern! Dir doch nur Gutes tun.“
    Sie biss sich auf die Lippen, verwirrt über den Unterton, den sie aus seiner Stimme heraushörte. In dem Wort „Darling“ hatte ein Besitzanspruch mitgeklungen, den sie zuvor nicht bei ihm gehört hatte.
    Als er mit seinen starken Händen ihre Beine auseinanderschob, richtete sie sich mühsam auf, während sie rot vor Verlegenheit wurde, weil sie seinem Blick so schutzlos ausgesetzt war. Als sie das Blut und den Samen auf ihren Schenkeln sah, hätte sie vor Scham sterben mögen. „Ich mach das schon“, sagte sie heiser und griff nach dem Tuch.
    Er umfasste ihre Schultern und zwang Annie zurück auf die Decke. „Bleib still liegen. Das hier ist ein Fall, Doc, bei dem ich mich eindeutig besser auskenne als du.“
    Sie schloss die Augen und fand sich damit ab, dass sie auch dies würde ertragen müssen. Er öffnete ihre Beine und wusch sie dann sanft, aber gründlich. „Hast du vielleicht irgendeine Ulmensalbe?“
    Abrupt öffnete sie die Augen, als ihr bewusst wurde, dass er ihre Arzttasche geöffnet hatte und darin herumwühlte. „Wie bitte?“
    „Ulmensalbe. Die haben wir während des Krieges benutzt“, sagte er.
    Sie musste sich zurückhalten, um seine Hände nicht von ihrer wertvollen Tasche wegzuschlagen. „In dem dunkelblauen Topf, unten in der Tasche, rechte Ecke.“
    Er holte ein kleines Töpfchen heraus, öffnete es und roch daran. „Genau das ist es.“ Er tauchte einen Finger hinein und holte sich eine gehörige Portion heraus. Ehe sie wusste, wie ihr geschah, schob er den Finger in sie hinein, doch durch die schlüpfrige Salbe wurde der Schmerz gedämpft. Ihr Körper zuckte vor,

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