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Gefangene des Feuers

Titel: Gefangene des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Hände in die Hüften, plötzlich grundlos über ihn verärgert. „Weil du vor drei Tagen noch hohes Fieber hattest und kaum gehen konntest. Ich glaube nicht, dass du schon gesund genug bist, um allein in den Bergen herumzumarschieren. Was ist, wenn du hinfällst oder zu schwach bist, um umzukehren?“
    Grinsend zog er sie an sich und gab ihr einen festen Kuss auf den Mund. „Das war vor drei Tagen“, sagte er. „Es geht mir wieder gut. Du hast mich gesund gemacht.“
    Er ließ sie los und verließ die Hütte, ehe sie ihn noch ein mal zurückhalten konnte. Vermutlich wusste sie gar nicht, , wie viel Wahrheit in seiner Aussage lag. Sicher, mit ihren Fähigkeiten als Ärztin, ihren Umschlägen, Kräutertees, den Verbänden und ihrer ständigen Fürsorge hatte sie ihm geholfen, aber richtig geheilt hatte sie ihn mit der Wärme ihrer Berührung. Schon in der ersten Nacht hatte er deren Kraft in seinem ganzen Körper gespürt. Auch wenn er es nicht verstand und nicht wusste, wie er es beschreiben sollte, hätte sie ihn zweifellos allein damit heilen können, ohne all ihr medizinisches Wissen.    
    Er gab den Pferden Wasser und Futter, ehe er die einzelnen Fallen prüfte. Tief hingen graue Wolken über den Bergen. Erleichterung durchflutete ihn, als er in der dritten Falle schließlich ein Kaninchen fand. Mit einem leckeren Kanincheneintopf würden sie mit ihren mageren Vorräten ein wenig länger auskommen. Auch jetzt spürte er, dass Schnee in der Luft hing. Es würde sicher nicht mehr lange dauern, bis die Landschaft weiß war und sie in der Hütte festsitzen würden, vielleicht sogar für einige Tage. Er merkte, dass er bei dem Gedanken lächelte, mit Annie allein in der Hütte gestrandet zu sein. Mit genügend Vorräten hätte er ganz und gar nichts dagegen einzuwenden.
    Er schlug dem Kaninchen auf den Kopf und stellte die Falle wieder neu auf, dann sah er eilig bei den anderen Fallen nach, doch das Kaninchen war die einzige Ausbeute. Ein Stück von der Hütte entfernt, zog er dem Tier das Fell ab und nahm es aus, ehe er es im Bach abwusch und seine Hände vom Blut säuberte. Gut gelaunt kehrte er schließlich zur warmen Hütte zurück. Das Frühstück wäre inzwischen sicher fertig.
    Mit besorgtem Blick drehte Annie sich um, als die Tür sich öffnete, doch ihre Miene entspannte sich, als sie sah, dass mit ihm alles in Ordnung war. Dann fiel ihr Blick auf das gehäutete Kaninchen in seiner Hand. „Ach herrje, du hast ja ein ...?“
    „Ein Kaninchen.“
    Er zog Mantel und Hut aus und nahm dankbar den Becher Kaffee, den sie ihm eingeschenkt hatte. Er nippte daran, während sie ihr einfaches Frühstück aufdeckte. Dann setzten sie sich auf den Boden, und er legte seine Hand in ihren Nacken und gab Annie einen leidenschaftlichen Kuss. Als er wieder von ihr abließ, waren ihre Wangen gerötet. Sie wirkte ein wenig nervös. Amüsiert fragte er sich, wie er sich so lange hatte zurückhalten können, wenn er jetzt kaum in der Lage war, die Hände von ihr zu lassen.
    Nach dem Frühstück half Rafe ihr, das Geschirr abzuwaschen. Als er dann wieder losging, um noch mehr Wasser zu holen, ließ er trotz der eisigen Luft die Tür geöffnet und sagte: „Schau mal, es hat geschneit.“
    Schützend schlang sie die Arme um sich und trat zu ihm. Große weiße Flocken wirbelten lautlos durch die Luft und sanken auf den Boden. Der Wald lag still da. Ein weißes Tuch aus Schnee hatte sich über dem Boden ausgebreitet, während sie gefrühstückt hatten, und die Schneeflocken wirbelten in einem gespenstisch wirkenden Tanz durch die Luft. Er legte seinen Arm um ihre Schultern, und sie schmiegte ihren Kopf an seine Brust.
    „Du wusstest gestern schon, dass es Schnee geben würde“, sagte sie. „Deshalb hast du auch so viel Holz gesammelt und den Pferden einen behaglicheren Stall gebaut.“
    Sie spürte, wie seine Muskeln sich anspannten. „Ja.“
    „Du bist inzwischen gesund genug und hättest genügend Zeit gehabt, mich nach Silver Mesa zurückzubringen.“ Wieder bestätigte er ihre Worte mit einem „Ja“.
    „Und warum hast du es nicht getan?“
    Er schwieg eine Weile, während sie beide den tanzenden Flocken zusahen. Endlich sprach er wieder. „Ich konnte dich noch nicht gehen lassen.“ Damit nahm er den Eimer und stapfte durch den Schnee zum Bach.
    Rasch schloss Annie die Tür, stellte sich nah ans Feuer und rieb ihre Arme wieder warm. Ich konnte dich noch nicht gehen lassen. Sie war traurig, spürte aber gleichzeitig

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