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Gefangene des Ruhms - Spindler, E: Gefangene des Ruhms

Gefangene des Ruhms - Spindler, E: Gefangene des Ruhms

Titel: Gefangene des Ruhms - Spindler, E: Gefangene des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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paar Stunden, in denen sie und Carlo unzählige Glückwünsche entgegengenommen hatten, bemerkte Becky Lynn, dass sie es gar nicht mehr nötig hatte, eine Rolle zu spielen. Sie war wirklich glücklich, zwar auf eine andere Art als die, die sie sich früher erträumt hatte, aber nichtsdestotrotz war sie glücklich.
    Das erste Mal seit Stunden allein, ging Becky Lynn auf die Terrasse, um Luft zu schnappen. Carlo hatte sich mit Giovanni und Richard Avedon kurz zurückgezogen, und die Gäste schienen sie einen Moment lang vergessen zu haben. Was ihr sehr angenehm war. Auch wenn sie die Rolle von Valentine spielte, zog sie es doch vor, Becky Lynn, das Mauerblümchen, zu sein.
    Sie ging über die Terrasse in den Garten hinaus zu einem Brunnen, in dessen Mitte drei steinerne Meerjungfrauen saßen. Ihre Gesichter trugen die Züge der ersten drei Models, denen Tremayne zu Starruhm verholfen hatte. Becky Lynn nahm einen Schluck aus ihrem Glas, das sie mit hinausgenommen hatte, und hob ihr Haar ein wenig an, um die Nachtluft an ihren Nacken zu lassen. Sie presste das kalte, beschlagene Wasserglas an ihre heiße Wange. Die Nacht war wärmer als erwartet; es war wohl ein Fehler gewesen, dass sie sich für das pinkfarbene Kostüm entschieden hatte.
    „Hallo, Red.“
    Jack. Sie ließ ihr Haar fallen und drehte sich langsam nach ihm um. Selbst wenn sie es in Betracht gezogen hatte, dass er heute Abend hier sein könnte, hatte sie dennoch im Grunde genommen nicht damit gerechnet. Sie hätte sich auf die Begegnung vorbereiten sollen. Was ihr jetzt fehlte, war ein wohl abgewogener Satz, den sie ihm ihm entgegenschleudern könnte, um gleich darauf schnurstracks mit hoch erhobenem Kopf an ihm vorüberzugehen.
    Aber sich einen solchen Satz zurechtzulegen, hatte sie leider versäumt.
    „Hallo, Gallagher.“
    „Du siehst wunderschön aus“, murmelte er und trat einen Schritt näher an sie heran. „Ganz die strahlende Braut.“
    „Was tust du hier?“
    „Ich habe eine Einladung bekommen wie alle anderen auch. Und da hab ich mir gedacht, ich sollte doch vorbeikommen und dem glücklichen Brautpaar von Herzen alles Gute wünschen.“ Er hob spöttisch sein Glas.
    „Wie nett von dir“, gab sie kühl zurück, während ihr Herz zwischen den Rippen pochte wie ein Presslufthammer. „Glückwünsche entgegengenommen. Auf Wiedersehn.“
    Als sie Anstalten machte, an ihm vorbeizugehen, griff er nach ihrem Handgelenk und hielt sie fest. Sie fing seinen Blick auf, er wirkte verärgert. Überrascht versuchte sie in seinem Gesicht zu lesen. Worüber war er so erbost?
    „Warum, heiratest du ihn?“ fragte er sanft, doch der stählerne Unterton, der in seiner Stimme lag, war nicht zu überhören.
    „Warum glaubst du wohl?“ Sie versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien. „Warum heiratet eine Frau?“
    „Ich rede nicht von irgendeiner Frau, Becky Lynn. Ich rede von dir.“ Er verstärkte seinen Griff. „Liebst du ihn?“
    Sie schnappte nach Luft. „Natürlich. Was glaubst du denn? Ich bete ihn an.“
    Einen Moment lang sagte Jack nichts, dann trat er noch einen Schritt näher an sie heran. „Macht er dich glücklich, ja?“ erkundigte er sich, wobei er seine Stimme zu einem verführischen Murmeln senkte. „Flehst du ihn auch immer an weiterzumachen, wenn er seine Hände von deinem Körper nimmt?“
    Erinnerungen, die mit Schmerz und Verlangen einhergingen, brachen über sie herein wie eine Sturzflut. So war es ihmmer gewesen, wenn Jack und sie sich geliebt hatten. Und je öfter sie zusammen gewesen waren, desto süchtiger war sie nach seinen Berührungen und Zärtlichkeiten geworden. Am Ende war sie schier unersättlich gewesen.
    Es war schon so lange her. So lange.
    „Erinnerst du dich daran, wie es war, Becky Lynn? Erinnerst du dich?“ Nun lockerte er seinen Griff und begann, mit der Spitze seines Zeigefingers langsam kleine Kreise auf der Innenseite ihres Handgelenks zu beschreiben. Sie fragte sich, ob er fühlen konnte, wie ihr Puls raste und was er sich dabei dachte, falls es ihm nicht entging.
    Als er sich noch weiter vorbeugte, spürte sie seinen Atem an ihrem Ohr vorbeistreichen. „Carlo kann dir keinen solchen Genuss verschaffen wie ich, stimmt’s? Oder wirst du vielleicht bei ihm auch in ein und demselben Moment schwach und stark? Er schafft es nicht, dass du aufschreist vor Lust, nicht wahr? Ich weiß, dass er das nicht bringt. Er kann es nicht.“
    Es dauerte einen Moment, bis seine Worte voll in ihr Bewusstsein

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