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Gefangene des Ruhms - Spindler, E: Gefangene des Ruhms

Gefangene des Ruhms - Spindler, E: Gefangene des Ruhms

Titel: Gefangene des Ruhms - Spindler, E: Gefangene des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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vorgedrungen waren, doch als es so weit war, befreite sie sich aus seinem Griff und wirbelte herum. Dass er hier war, hatte nichts mit seinen Gefühlen für sie zu tun, er liebte sie nicht. Er war hier, weil er Carlo hasste. Und weil er ihn schlagen wollte.
    „Dein Ego wird nur noch von deiner Dreistigkeit in den Schatten gestellt.“ Sie holte zitternd Luft. „Ich werde Carlo heiraten. Es ist zu spät Jack, du hast verloren. Es gibt nichts, wodurch du mich dazu bringen könntest, meine Meinung zu ändern. Deine Versuche, Carlo zum Gespött der Leute zu machen, indem du mich ihm in der Nacht vor der Hochzeit abspenstig machst, sind zum Scheitern verurteilt. Bemüh dich also nicht länger, du gelangst sowieso nicht zum Ziel.“
    „Carlo ist schwul.“
    Ihr Magen krampfte sich zusammen, unwillkürlich wich sie einen Schritt zurück. „Was sagst du da?“
    „Carlo ist homosexuell.“
    Ihr stockte der Atem, und die Fähigkeit, klar zu denken, schien ihr urplötzlich abhanden zu kommen. Ihre Hand zuckte zu ihrer Wange, als hätte er ihr eine Ohrfeige versetzt. Jack wusste Bescheid über Carlo. Und wenn Jack es wusste, würde er es Giovanni sagen. Das durfte sie nicht zulassen. Es würde Carlo zerstören.
    „Tut mir Leid, Becky Lynn.“ Er berührte sie leicht an der Schulter „Ich kann mir vorstellen, was für ein Schock das für dich ist.“
    „Woher weißt du … seit wann …“
    „Nachdem ich gehört hatte, dass Carlo den Macro-Wear-Etat gewonnen hat, war mir alles klar. Ich bin nämlich nur deshalb nicht zum Zug gekommen, weil ich nicht bereit war, mit Hugh Preston ins Bett zu gehen.“
    „Heißt das, dass…“
    „Ja. Das heißt es.“ Er senkte die Stimme. „Und ich habe Beweise dafür.“
    Sie hatte halb abgewandt von ihm gestanden, damit er ihr Gesicht nicht sehen konnte, doch nun drehte sie sich um und schaute ihn an. „Nein, Jack“, flüsterte sie. „Sag mir bitte nicht, dass du gegen Carlo Beweise gesammelt hast. Ich könnte es nicht ertragen.“
    „Es tut mir Leid für dich“, murmelte er bedauernd. „Aber ich musste es tun. Ich konnte es nicht zulassen, dass du … dass er dir das antut.“
    Voller Verzweiflung ergriff sie seine Hände und sah ihn flehend an. „Jack, ich bitte dich … sag es keinem Menschen weiter. Und hör auf, weiter nach Beweisen zu suchen.“
    Einen Augenblick lang hüllte sich Jack in Schweigen und starrte sie nur schockiert an. „Willst du damit sagen … dass du es die ganze Zeit über gewusst hast?“ Die Antwort stand ihr ins Gesicht geschrieben, aber er weigerte sich, sie zur Kenntnis zu nehmen, und schüttelte trotzig wie ein kleines Kind den Kopf. Doch er sagte nichts. Es dauerte lange, ehe er seine Sprache wieder gefunden hatte. „Aber dann … warum, Becky Lynn? Er ist schwul, wie kannst du ihn dann … wie kannst du ihn dann heiraten?“
    Sie schuldete ihm nichts und ganz sicher auch keine Erklärung. Er war es, der sie weggeworfen hatte wie ein gebrauchtes Taschentuch, nicht andersherum. Sie hob das Kinn. „Denk darüber nach, Jack. Wirf einen langen Blick in den Spiegel und denk darüber nach.“
    Er verengte die Augen und mahlte mit den Zähnen. „Dann bist du also wild entschlossen, dieses idiotische Ding durchzuziehen, ja? Es gibt nichts, womit ich bei dir einen Meinungsumschwung bewirken könnte?“
    Sag mir, dass du mich brauchst. Sag mir, dass du an mich glaubst. Becky Lynn straffte die Schultern, wieder einmal verärgert über das, was sie eben gedacht hatte. Er wollte nur Rache an Carlo nehmen, für sie interessierte er sich nicht. Er war heute Abend nicht gekommen, um sie zurückzugewinnen, sondern um Carlo den entscheidenden Stoß zu versetzen.
    „Morgen Nachmittag um halb fünf heirate ich Carlo Triani. Und wenn du auch nur einer einzigen Menschenseele von dem, was du weißt, erzählst – womit ich ganz besonders Giovanni meine –, wirst du es mit mir zu tun bekommen, Jack Gallagher. Ich weiß noch nicht, was ich dann mache, aber ich werde schon einen Weg finden, um dich fertig zu machen, das verspreche ich dir.“
    Sie stieß ihn beiseite. Als sie an ihm vorbeiging, hielt er sie zum zweiten Mal auf, indem er nach ihrem Handgelenk griff. „Sag mir nur noch eins, Becky Lynn. Liebst du ihn? Heiratest du ihn deshalb?“
    Als sie ihm in die Augen schaute, hatte sie für den Bruchteil einer Sekunde den Eindruck, dass ihre Antwort ihn wirklich interessierte, dass sie, Becky Lynn, ihn interessierte. Gleich darauf jedoch schalt sie sich eine

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