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Gefangene des Ruhms - Spindler, E: Gefangene des Ruhms

Gefangene des Ruhms - Spindler, E: Gefangene des Ruhms

Titel: Gefangene des Ruhms - Spindler, E: Gefangene des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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warten, konnte nicht mehr, sie musste ihn in sich spüren, und zwar sofort. Doch er hielt sie hin, ließ sich Zeit und brachte sie mit Fingern und Zunge immer wieder von neuem an den Rand der Erlösung, aber schließlich war sein eigenes Begehren so übermächtig, dass er sie auf sich zog.
    Ihr Ritt war schnell und stürmisch. Vollkommen ausgepumpt brach sie in demselben Moment, in dem er unter seiner Erlösung erschauerte, über ihm zusammen. Danach lagen sie eine ganze Weile schweigend aufeinander. Während die Sekunden zu Minuten wurden, verlangsamte sich ihr Herzschlag, und ihr Keuchen ging in normale Atemzüge über. Aber noch immer sprachen sie nicht.
    Ich liebe dich. Becky Lynn hielt die Augen ganz fest geschlossen. Oh, Gott, ich habe nie aufgehört, dich zu lieben.
    Sie rollte sich von ihm herunter und legte sich neben ihn. Zwar spürte sie, dass sein fragender Blick auf ihr ruhte, aber sie wich ihm aus.
    Was war nur los mit ihr? Sie liebte ihn so sehr, dass sie bereit gewesen wäre, ihr letztes Hemd für ihn zu geben, und doch würde er dasselbe niemals für sie tun. Er hatte nie an sie geglaubt, hatte sie stets nur als Verlängerung seiner eigenen Bedürfnisse gesehen, mochten sie nun beruflich gewesen sein oder sexuell.
    „Ist irgend was?“ murmelte er und strich ihr mit den Fingerspitzen zärtlich übers Haar.
    Um ihren Tränen Einhalt zu gebieten, kniff Becky Lynn ihre Augen noch etwas fester zu. Doch als sie sprach, klang ihre Stimme fest und klar. „Ich möchte, dass du jetzt gehst.“
    „Becky Lynn?“ Er legte ihr die Hand unters Kinn und drehte ihren Kopf zu sich herum; sie begegnete seinem Blick gelassen. „Stimmt irgendwas nicht?“
    „Ich will einfach … ich will einfach nur, dass du mich jetzt allein lässt.“
    Für den Bruchteil einer Sekunde glaubte sie Schmerz aufblitzen zu sehen in seinen Augen, doch gleich darauf schalt sie sich eine dumme Gans. Jack war viel zu dickfellig, als dass ihre Worte ihn irgendwie hätten verletzen können.
    „Okay, ganz wie du willst“, murmelte er und schwang seine Beine über die Bettkante. Sie krümmte sich zusammen und fühlte sich wie ein Häuflein Elend. Er hob seine Shorts vom Fußboden auf und stieg hinein; wieder spürte sie seinen forschenden Blick auf sich ruhen. Sie schaute ihn nicht an – sie konnte es einfach nicht. Wenn sie es getan hätte, hätte sie ihn gebeten zu bleiben. Und höchstwahrscheinlich hätte sie sich total gedemütigt, indem sie ihn angefleht hätte, sie so zu lieben, wie sie ihn liebte.
    Er atmete geräuschvoll aus. „Was willst du denn, dass ich sage, Becky Lynn?“ Er klang zutiefst frustriert. „Und was soll ich tun?“
    „Nichts“, flüsterte sie erstickt. „Es gibt weder etwas zu sagen noch etwas zu tun.“ Sie schnappte nach Luft, als sei sie kurz vor dem Ersticken. „Geh einfach. Bitte.“
    Noch lange, nachdem er gegangen war, lag sie bewegungslos auf dem Bett. Sie war sich selbst untreu geworden und Carlo auch. Sie war eine Verräterin.
    Doch das alles änderte nichts an der Tatsache, dass sie Jack liebte.
    Becky Lynn drehte sich auf den Rücken und starrte an die Decke, wo der Ventilator noch immer leise vor sich hinsummte. Während sie sich in das Laken hüllte, das nach Jack und ihr roch, fragte sie sich, was sie nun tun sollte.
     
51. KAPITEL
    Nachdem Jack am nächsten Morgen aufgestanden war, hatte er Becky Lynns Zimmer leer vorgefunden und an an der Rezeption erfahren, dass sie bereits abgereist war.
    Sie hat sich in Carlos Arme geflüchtet, dachte Jack bitter, während sich seine Mundwinkel zu einem zynischen Grinsen verzogen. In die Arme ihres über alles geliebten Ehemannes.
    Das war vor über einem Monat gewesen, seitdem hatte er von ihr weder etwas gesehen noch gehört.
    Einen Augenblick lang fühlte er sich von seiner Frustration fast übermannt. Er fluchte. Was sie miteinander geteilt hatten, war etwas ganz Außergewöhnliches und Umwälzendes gewesen. Es hatte seine Sicht auf Frauen und die Art und Weise, wie er bisher an Sex herangegangen war, grundlegend verändert. Grundlegend und für immer.
    Und sie war einfach abgefahren. Erst hatte sie ihn aus ihrem Bett geworfen, und dann war sie ohne ein Wort abgereist.
    So sehr er sich auch bemühte, gelang es ihm doch nicht, eine Erklärung für ihr Verhalten zu finden. Warum zum Teufel hatte sie das getan? Er zerbrach sich seit Wochen darüber den Kopf und konnte weder richtig essen noch schlafen, geschweige denn, sich auf irgendetwas

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