Gefangene des Ruhms - Spindler, E: Gefangene des Ruhms
Abendkleid hatte an der Seite einen Reißverschluss, den Jack jetzt ganz leise herunterzog, dann schlüpfte er mit der Hand in die Öffnung. Die Haut auf ihrem Bauch war warm und weich und mit einem ganz feinen Schweißfilm überzogen. Seine Hand rutschte tiefer und glitt zwischen ihre Schenkel – ihr Höschen war nass.
Sie begann zu zittern. Er schob den hauchzarten Stoff beiseite und versenkte seine Finger in ihr. Mit gegrätschten Beinen, sich mit der flachen Hand an der Kabinenwand abstützend begann sie nun, sich dem köstlichen Widerstand, den sie in sich spürte, entgegenzubewegen.
Sie warf den Kopf in den Nacken, und ein weicher, süßer Ton entschlüpfte ihrer Kehle, ein Stöhnen, das man für nichts anderes halten konnte als für das, was es war. Draußen kehrte schlagartig Stille ein, dann folgte ein Kichern. „Anscheinend sind wir nicht allein“, stellte nun die eine Frau ungerührt fest, und wenig später klappte die Tür.
Sofort versteifte sich Becky Lynn und versuchte, sich Jack zu entwinden, doch der hielt sie mit seinem linken Arm eisern umklammert, während er mit der Rechten unbeirrt seine süße Folter fortsetzte. Seine Finger bewegten sich schneller und schneller in ihr auf und ab, Becky Lynn keuchte, Sekundenbruchteile schienen sich zu Stunden zu dehnen, ihr Schoß stand in Flammen; wie eine Feuersbrunst, die über die Steppe rast; versengende Hitzewellen züngelten über sie hinweg, dann schrie sie laut auf vor Lust – da war er, der Gipfel, zum Greifen nah. „Ja, ja, ja!“ schrie sie, dem gleich darauf ein geflüstertes „Oh, mein Gott“ folgte, während sie sich völlig aufgelöst gegen seine Brust sinken ließ.
Jack hielt sie ganz fest und streichelte ihr übers Haar, sein Herz hämmerte, seine Erektion peinigte ihn. Er presste seine Lippen auf ihren Scheitel und sog mit geschlossenen Augen gierig den süßen Duft ihres Haares ein.
Sie machte sich von ihm los. Ihre Augen schwammen in Tränen. „Ich hasse dich.“
„Das hab ich bemerkt.“ Er lächelte leise und wischte ihr eine feuchte Haarsträhne aus dem Gesicht. „Wenn dein Hass so aussieht, werde ich dir noch viel öfter Anlass geben, mich zu hassen.“
„Ich liebe Carlo.“
Ihre Worte trafen ihn wie ein unerwarteter rechter Haken. Jack erstarrte. Er glaubte, sich verhört zu haben. „Was sagst du da?“
Sie hob das Kinn. „Ich liebe Carlo. Ich werde ihn niemals verlassen.“
Jack ballte in wütender Hilflosigkeit die Hände zu Fäusten. „Du bist verrückt. Deine Ehe besteht nur auf dem Papier. Sie ist eine Farce.“
„Ich werde ihn nicht verlassen“, beharrte sie.
„Doch, du wirst.“ Er nahm ihr Gesicht zwischen seine Hände und schaute ihr tief in die Augen, sein Herz hämmerte. „Du wirst ihn verlassen.“
Sie schüttelte den Kopf. „Nein, das werde ich nicht. Er braucht mich.“
„Ich brauche dich auch.“ Zornig ergriff er sie bei den Schultern und presste sie hart an sich, wobei er sein Becken rotieren ließ. „Und du brauchst das.“
Sie entwand sich ihm. „Das ist nur Sex, Jack. Kapierst du eigentlich überhaupt nichts? Ich habe das Gelöbnis abgelegt, Jack. Ein Gelöbnis, dass ich immer für ihn da sein werde, und ich bin wild entschlossen, es nicht zu brechen.“
Als er sie jetzt ansah, begann ihm langsam zu dämmern, dass sie das, was sie sagte, wirklich ernst meinte. Sie hatte tatsächlich nicht die Absicht, Carlo zu verlassen.
„Soll das heißen“, begann er betont sanft, doch es war unüberhörbar, dass diese Sanftheit überlagert wurde von rasendem Zorn, „dass du ab und zu mit mir ficken willst, wenn dir der Sinn danach steht? Damit du nicht ganz verkümmerst, während dein Mann seinen eigenen Neigungen nachgeht?“ Er stieß sie von sich und strich seinen Smoking glatt. „Nein danke.“
Sie holte tief Luft. Es schmerzte. „Bisher war dir das doch immer genug, oder etwa nicht? War nicht immer ein Fick einfach nur so zum Spaß das Einzige, was dich interessiert hat?“
Er starrte sie an. Verdammt, sie hatte Recht. Er hatte tatsächlich Zeit seines Leben die Angewohnheit gehabt, sich die Dinge in dieser Richtung so problemlos wie möglich zu gestalten. Nur ein unkomplizierter Fick war ein guter Fick.
Jetzt nicht mehr. Zum ersten Mal in seinem Leben sah er sich der Tatsache gegenüber, dass Sex nicht alles war, was er wollte. Zum ersten Mal in seinem Leben war ihm Sex nicht genug. Von Becky Lynn wollte er mehr. Seine Gefühle für sie reichten tiefer. Er wollte sie wieder
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