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Gefangene des Scheichs: Erotischer Roman (German Edition)

Gefangene des Scheichs: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Gefangene des Scheichs: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Norton
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Großvaters.
    „Aber nein … nicht doch …“, hörte sie eine kichernde Frauenstimme, und ihr Magen wurde zu einer glühenden Kugel.
    Da standen sie! Die Demimonde an eine Säule geschmiegt, Whitby ihr gegenüber, eine Hand neben ihrem Kopf gegen den Marmor gestemmt. Victoria rang um Fassung und um Worte. Hatte sie sich doch leider nicht eine Silbe zurechtgelegt, die sie jetzt sagen konnte. Etwas Scharfes. Prägnantes. Ein knapper Satz, der ihnen das Grinsen aus den Gesichtern schlagen würde!
    „Major Whitby … auf ein Wort!“ Mehr fiel ihr nicht ein. Ein Allerweltssatz aus dem Fundus ihres Vaters.
    Die Demimonde sah sie irritiert an. Die Störung war offensichtlich ebenso unerwartet wie unwillkommen. Doch Victoria blieb steif stehen – soweit ihre wackeligen Knie dies zuließen – und blickte Whitby kalt an.
    „Sie entschuldigen mich“, gab die Dame gepresst von sich, warf ihre Schleppe nach hinten und rauschte davon.
    Whitby aber nahm ungerührt eine Zigarette aus einem silbernen Etui und zündete sie an. Er schwieg. Und jenes Schweigen war schlimmer als alles, was er in diesem Moment hätte zu Victoria sagen können. Sie fühlte sich schrumpfen. Allein ihr Zorn führte dazu, dass sie nicht schluchzend wie ein Kind zusammenbrach.
    Sein Blick, umwölkt vom Rauch seiner Zigarette, nahm einen abwartenden, beinahe gelangweilten Ausdruck an. Als sie noch immer kein Wort herausbrachte, sagte er ruhig: „Nun?“
    „Wer war die?“, fragte Victoria mit kaum unterdrücktem Hass.
    „Die?“, echote Whitby. „Es sind deine Gäste. Du solltest sie ja wohl kennen.“
    „Hör auf, so überheblich zu sein“, herrschte sie ihn an.
    „Bist du eifersüchtig?“
    Die freche Überlegenheit in seinen Worten ließ Victoria explodieren. „Eifersüchtig? Auf so eine? Pah! Aber ihr passt sicher wunderbar zusammen.“
    Whitby nickte grinsend und schnippte Asche auf den Marmorboden. „Bilde dir nichts ein! Du bist weder meine Mutter noch meine Geliebte. Wobei es ein Leichtes für mich wäre …“ Ohne die Zigarette fallen zu lassen, packte er Victoria und stemmte sie rabiat gegen die Säule, an der kurz zuvor noch die andere Frau gelehnt hatte. Der plötzliche Druck in ihrem Rücken stemmte die Luft aus ihren Lungen. „… dich dazu zu machen!“
    Sein Gesicht war genau vor ihrem. Sie roch den Tabak, dessen Geruch von seinen Lippen strömte. Sah das Braun seiner Augen mit den kleinen schwärzlichen Sprenkeln. Ihre Brust hob und senkte sich so schwer und unregelmäßig, dass sie fürchtete, in ein endloses Loch zu stürzen.
    „Das willst du doch! Deswegen bist du hergekommen!“ Seine Lippen pressten sich mit solcher Wucht auf die ihren, dass sie spürte, wie Blut in feinen Bahnen in ihren Mund floss. Seine Zunge tastete augenblicklich jene Stellen ab, und sie bemerkte mit äußerster Bestürzung, dass er begonnen hat, eben jenes Blut abzulecken. Sie öffnete ihre Lippen soweit sie nur konnte. Zitternd gab sie sich seiner Hand hin, die ihren Rock anhob und mit suchenden, streichelnden, besitzergreifenden Fingern ihre Schenkel hinaufglitt. Peinlich berührt registrierte sie wieder jene Nässe, die sich jedes Mal bildete, wenn sie auch nur an ihn dachte, und die noch heftiger strömte, jetzt, da er ihr so nah war. Sie derart eroberte.
    Etwas in ihr wollte sich zur Wehr setzen. Sorgte wohl auch dafür, dass Victoria ihn wegzudrücken suchte. Doch Whitby ließ es nicht zu. Seine Fingerkuppen bohrten sich in ihr Fleisch, kniffen und kneteten bis zu ihrem Hintern.
    Erst als seine Hand nach vorn zu gleiten begann, in die Nähe ihres Venushügels kam, da siegte ihr Zorn, und sie schlug ihn mit flacher Hand mitten ins Gesicht. Unerwartet, wie ihn dieser Schlag getroffen hatte, zog er sich für einen Moment von ihr zurück. Gerade lange genug, dass es Victoria gelang, an ihm vorbeizuschlüpfen und rennend, den langen Rock bis über die Knie gerafft, das Weite zu suchen.
    Die einzige Tür, die in Reichweite war, riss sie auf und stürmte weiter. Blind vor Furcht. Fluchend kickte sie ihre Schuhe von sich, die sie nur am Rennen hinderten, denn an seinen Schritten hörte sie, dass er ihr dicht auf den Fersen war. Das Ausziehen der Schuhe hatte sie wertvolle Sekunden gekostet, die sie nur dadurch wiedergutmachen konnte, dass sie die Tür hinter sich zuschlug und nach wenigen weiteren Schritten … im Garten landete.
    Fackeln erhellten das große Rasenparterre mit den Blumenbosketten an den Seiten. Hier würde sie ihm nicht entkommen.

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