Gefangene des Scheichs: Erotischer Roman (German Edition)
Knurren seinen Höhepunkt. Und das Wissen darum, dass er sich in ihr verausgabte, seine Grenzen niederriss, erregte sie so, dass sie noch einmal kam.
Es sprach für Whitbys Umsicht, dass er Victoria mit einem Arm umfasst hielt, während er ihre Gelenke aus seiner Umklammerung entließ. Offensichtlich war ihm klar, dass sie ihre Arme kaum noch bewegen und sich auch nicht mehr sicher aufrecht halten konnte. Er ließ sie sanft halb auf seine Oberschenkel gleiten, wo ihr Fleisch jene Reste warmer Säfte berührte, die von seiner Härte auf die Beine geflossen waren. Seinen Arm sacht um ihre Schultern gelegt, kauerten sie auf dem scharfkantigen Kies und kamen nur langsam wieder zu Atem.
Victoria hätte gern etwas gesagt, doch da er schwieg, zog sie es vor, es ihm gleichzutun. Und so blickte sie hinauf ans Firmament, wo Millionen winziger Sterne wie kleine Lichter über dem tintenblauen Himmel verstreut leuchteten. Überstrahlt nur vom vollen Rund des Mondes, der sie in sein sanftes Licht tauchte. Noch nie in ihrem Leben hatte sie sich so wohlgefühlt, so geborgen wie jetzt in diesem Moment, in den Armen jenes Mannes, für den sie ohne zu zögern alles gegeben hätte.
„Geht es dir gut?“, fragte er leise, und Victoria bemerkte verblüfft, dass sie unfähig war, Worte zu bilden, so versunken war sie noch in jenem Gefühl, das er in ihr ausgelöst hatte. Tiefe Dankbarkeit erfüllte sie für seine mitfühlende Frage. Doch nicht mehr als ein Nicken konnte sie ihm im Gegenzug geben.
„Dann ist es gut.“ Seine Stimme hüllte sie ein wie der Abglanz des Mondlichts, das sie umgab.
Nie wieder wollte sie sich erheben. Nie wieder diese Stelle im grünen Labyrinth verlassen. Für immer sollte diese Nacht dauern. Für immer!
Kapitel 7
Dass ihre Eskapade ein Nachspiel haben würde, ahnte Victoria, als sie, eingehüllt in ihr Ballcape, ihr Zimmer betrat. Die Überreste ihres Kleids hatte Whitby verschwinden lassen, worüber sie sich ebenfalls bis zu jenem Moment keine Gedanken gemacht hatte. Zu erfüllt war sie gewesen von dem, was zwischen ihnen passiert war. Ihr Körper roch nach ihm, und wenn sie zwischen ihre Beine griff, waren da noch immer die Reste seines Samens, dessen Geruch sie in neuerliche Ekstase zu versetzen vermochte.
Victoria warf ihr Cape über einen Sessel und ließ den leichten Stoff ihres Nachthemds über ihre Blöße gleiten. Sie wünschte sich nichts so sehr, als dass er jetzt bei ihr wäre und zu ihr ins Bett stiege. Aber war Whitby wirklich ein Mann, der Tag für Tag neben der gleichen Frau aufwachen wollte?
Ein triumphales Gefühl erfasste sie, als sie an die andere dachte, die sich wohl Hoffnungen auf ihn gemacht hatte, und die von Victoria aus dem Feld geschlagen worden war. Wer aber gab ihr die Gewissheit, dass er diese Frau nicht heute traf? Oder dass er sie noch beglückt hatte, nachdem er Victoria durch den Park zur wartenden Limousine begleitet hatte? Ihr Herz zog sich so schmerzhaft zusammen, dass es ihr die Tränen in die Augen trieb. Sie war unendlich erschöpft und gleichzeitig unendlich überdreht. Die Gedanken kreisten nicht mehr in ihrem Kopf – sie wirbelten!
Natürlich wusste sie, dass ihre Freundin recht gehabt hatte: Whitby war kein Mann für sie. Sie würde sich einen anständigen, wohlsituierten Mann aus gutem Haus suchen. Aber wie konnte sie je vergessen, was in dieser Nacht geschehen war? Würde sie nicht bis zum Ende ihres Lebens ihren Ehemann mit diesem einen vergleichen? Victoria wusste, sie würde ab jetzt keine Ruhe mehr finden.
So wenig wie jetzt, da sie in ihrem Bett lag und ihre Blicke durch das heller werdende Zimmer wandern ließ, ohne Schlaf finden zu können. Wenn sie nur verstanden hätte, was ihn für sie so anziehend machte. Vielleicht war es die Mischung von vollkommener Ignoranz ihr gegenüber und der umsichtigen Art, mit der er sie nach dem Sex in Sicherheit gebracht hatte.
Vielleicht war es seine Frage nach ihrem Wohlergehen, nachdem er sie wie ein Stück Fleisch benutzt hatte. Er zog sie an sich und schob sie gleichzeitig von sich weg.
Als sie später völlig übermüdet den Grünen Salon ansteuerte, in dem die Familie die Mahlzeiten einnahm, fühlte sie sich müde und zerschlagen. Im Spiegel hatte ihr eine bleiche, übernächtigte Frau entgegengestarrt. Victoria war vor sich selbst erschrocken und befürchtete, dass jeder, der sie kannte, sehen würde, was sie in dem Labyrinth getan hatte.
Mit der Rückkehr in die eigenen vier Wände war auch das
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