Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefangene des Scheichs: Erotischer Roman (German Edition)

Gefangene des Scheichs: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Gefangene des Scheichs: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Norton
Vom Netzwerk:
neben ihr, nur ein leichtes Tuch über seine Blöße geworfen.
    Wie schön du bist
, dachte Victoria.
So stark. So mächtig
.
    Die Liebe zu diesem Mann kehrte wie eine heftige Woge, die an das Ufer strömt, zu ihr zurück. Stärker noch als jene, die sie in London für ihn empfunden hatte, und die sie diese unsägliche Reise hatte antreten lassen.
    Da entdeckte sie ein silbernes Tablett mit einer Kanne Tee und daneben eine fein ziselierte Schale voller getrockneter Datteln. Auf allen Vieren krabbelte sie hin, schenkte sich von dem kalt gewordenen Tee ein und genoss dazu die süßen Früchte, die ihren Körper mit neuem Leben füllten.
    Im Schneidersitz, die Ellenbogen auf die Knie gestützt, beobachtete sie den schlafenden Whitby. In ihren Augen war er der verführerischste Mann, den sie je gesehen hatte. Allein sein Anblick genügte, um ein heftiges Flattern in ihrem Magen auszulösen. Eine tiefe Sehnsucht, ihn beständig zu berühren und zu streicheln. Wie er sich jetzt im Halbschlaf bewegte, wie seine Brust sich hob und senkte, ja sogar die kaum wahrnehmbaren Bewegungen seiner Brauen waren interessant.
    Und so störte es sie in dieser stillen Minute, dass er offensichtlich erwachte.
    Seine Bewegungen wurden unruhiger und sein Atem kräftiger. Mit einem Räuspern öffnete er die Augen.
    „Du bist schon wach?“, fragte er mit belegter Stimme.
    „Ich hatte Hunger“, erklärte Victoria knapp, noch immer ungehalten, dass er ihr seinen ungestörten Anblick genommen hatte.
    „Du hättest nur klatschen müssen und ein Diener wäre gekommen.“
    Doch das hatte sie nicht gewollt. Die Erinnerung an die Dorfbewohner, die Tod und Vernichtung beseitigten und ihre Heimstätten wieder aufbauten, war noch zu lebendig in ihr, als dass sie jemanden hätte belästigen wollen.
    „Die Datteln tun es auch. Sie sind köstlich.“
    Victoria nahm die Schale und setzte sich neben Whitby. Vorsichtig schob sie eine der süßen Früchte zwischen seine Lippen.
    „Sag mal …“, begann sie, ihre Überlegungen der zurückliegenden Stunden auszusprechen.
    „Ja?“ Sie hatte seine volle Aufmerksamkeit.
    Er verschränkte seine Arme hinter dem Kopf, lauschte ihr und ließ sich dabei mit Datteln füttern.
    „Wie schätzt du den Sheikh ein?“
    Seine kauenden Bewegungen brachen ab, und er sah sie mit zusammengepressten Lidern an. „Was meinst du damit?“
    „Na ja … traust du ihm?“
    „Das Thema hatten wir schon einmal“, wich er aus.
    Doch Victoria wiederholte ihre Frage. Sie bewegte sich auf dünnem Eis und wusste es.
    „Ob ich ihm traue? Er ist wie ein Vater für mich!“ Empörung klang aus Whitbys Stimme. „Was willst du andeuten?“
    Victoria wog jedes ihrer Worte genau ab, doch sie spürte, dass sie Klartext mit ihm sprechen musste, denn die Bedrohung, die sie fühlte, wurde mit jedem Moment realer. „Es kommt mir nur so seltsam vor …“
    „Was?“ Er hatte sich ebenfalls aufgerichtet. War nur noch einen Atemzug von Victoria entfernt.
    „Pass auf … Sheikh Al Musri ist euer Feind. Er entführt Sheikh Al Mukhtara. Du lässt uns alle als Lockvögel im Dorf zurück und verfolgst Al Musri.“
    „Ja“, erwiderte Whitby knapp.
    „Er aber wartet nicht auf dich, um dich zu töten, sondern reitet hier ins Lager, um es zu zerstören. Du fällst ihm in den Rücken und tötest ihn.“
    Whitby hob abrupt die Hand. „Ich habe ihn nicht getötet.“
    Hatte er eine überraschte Reaktion von Victoria erwartet, so blieb diese aus.
    „Das dachte ich mir. Er war nämlich gar nicht hier, nicht wahr?“
    „Was willst du sagen, Victoria?“ Seine Stimme hatte deutlich an Schärfe zugenommen.
    „Sheikh Al Mukhtara kommt unversehrt frei. Wenn es deinem Feind darum gegangen wäre, ihn zu töten – warum hat er ihn zuvor erst entführt? Nicolas! Es ging die ganze Zeit um dich! Warum hat sich Al Mukhtara nicht gewehrt, als man versuchte, ihn zu entführen? Er hat nicht mal geschrien! Die Wachen vor seinem Zelt … wo waren die? Was haben die getan, als man ihn entführte?“
    Whitbys Gesicht verdüsterte sich. Er hatte seine Blicke von Victoria abgewandt und starrte nun auf seine Fingerspitzen.
    „Das hast du dir auch schon überlegt, nicht wahr?“
    „Sprich es deutlich aus!“, kommandierte er und erwartete doch offensichtlich nur, dass Victoria das sagte, was er dachte.
    „Gut! Ich denke, die beiden stecken unter einer Decke. Sie wollten dich vernichten. Darum ist es gegangen!“
    Er schüttelte langsam den Kopf.
    „Das kann nicht

Weitere Kostenlose Bücher