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Gefangener der Sinne - Singh, N: Gefangener der Sinne

Gefangener der Sinne - Singh, N: Gefangener der Sinne

Titel: Gefangener der Sinne - Singh, N: Gefangener der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Aleine war es nicht gewohnt, mit Katzen zu spielen. „Ich werde nicht gern ignoriert.“
    „Gewöhnen Sie sich daran“, sagte sie zu seiner Überraschung und auch zu seinem Vergnügen. „Ich arbeite gerade.“
    „Ach.“ Er war wirklich interessiert. „Ich dachte immer, M-Mediale schauen in den Körper und diagnostizieren Krankheiten.“ Seine Familie hatte ein paar von ihnen aufgesucht, als seine Unfähigkeit zur Verwandlung deutlich geworden war. Sie waren alle brillant gewesen, aber keiner hatte verstanden, was es hieß, ein Gestaltwandler zu sein, der keinen Zugang zu seiner anderen Hälfte hatte.
    Ashaya sah ihn von oben bis unten an. „Ist das nicht eine sehr unbequeme Stellung?“
    Er spürte ihren Körper, sie war sich seiner Nähe auf einer Ebene bewusst, die sie nie zugegeben hätte. Das besänftigte die Katze, auch wenn das Verlangen nach ihr nur noch stärker wurde. „Mir geht’s gut, Süße“, sagte er und kämpfte gegen das Bedürfnis an, seine Zähne in den zarten Nacken zu schlagen. Er mochte Sex eher langsam und intensiv, aber im Augenblick und mit dieser Frau wollte er es hart, wild und ein wenig rau. Schweiß lief ihm den Rücken hinunter, als er die instinktive Besitzgier des Leoparden zurückdrängte. „M-Mediale?“
    Sie wurde starr, als hätte sie sein Ringen um Beherrschung gespürt. Aber sie rückte nicht von ihm ab. Wenn sie das …
    „Wie alle medialen Kategorien“, sagte sie, „ist medizinisch oder M-medial nur ein Oberbegriff für eine ganze Reihe spezialisierter Fähigkeiten. Dazu gehören auch die wenigen, die wirklich heilen können …“
    „Alles?“ Von einem Medialen mit solchen Kräften hatte er noch nie gehört.
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein, ihr Wirkungskreis ist begrenzt. Einige können Knochen richten, andere Wunden schließen – Sachen, die im täglichen Leben zur Anwendung kommen. Diese heilenden Fähigkeiten entwickelten sich anscheinend bei Kindern, die während der Territorialkriege zur Welt kamen, direkt nachgewiesen ist es allerdings nicht. Soweit ich weiß, kann kein M-Medialer allein auf geistigem Wege Krankheiten heilen oder das Erbgut verändern. Kann ich jetzt fortfahren?“ Die kühle Frage einer Wissenschaftlerin.
    Er hätte am liebsten zugebissen. „Nur zu.“
    „Das Scannen, das Sie vermutlich meinen, ist die bekannteste und offensichtlichste Ausprägung der M-Kategorie. Meine Fähigkeiten sind anderer Art – ich kann keine gebrochenen Knochen oder kranken Organe sehen, denn mein geistiges Auge sieht zu tief in den Körper.“
    „Wie tief?“
    „Bis auf die Ebene der DNA.“
    Für einen Augenblick vergaß die Katze die verführerische Haut. „Das kann keiner. Dann wären Sie ja ein wandelnder DNA-Detektor.“
    „Genau“, sagte sie, ihr war wohl nicht klar, dass sie ihn nicht aus den Augen ließ. „Nur ein sehr kleiner Prozentsatz der M-Medialen verfügt über diese Fähigkeit. Und ein noch kleinerer Teil von uns ist besser als die Geräte.“ Ihre Augen glitten über seine Lippen, und er erstarrte unter dieser Liebkosung. Sie würde es natürlich nie so nennen, aber es war genau das. Sie streichelte ihn. Er schnurrte innerlich, bewegte sich nicht, um den Zauber nicht zu zerstören.
    „Da die notwendigen Maschinen bereitstehen“, fuhr sie fort, „ist die Fähigkeit eigentlich überflüssig. Man muss sie mit bestimmten Forschungen in Zusammenhang bringen – meine Vorliebe, im Bereich von Nanotechnik und Implantaten zu arbeiten, hat das Interesse des Rates geweckt. Bei dieser Art von Mikrotechnologie war ich durch meine Fähigkeiten eindeutig im Vorteil.“
    Wie würde sie wohl reagieren, wenn er der Versuchung nachgeben und mit der Zunge über ihre volle Unterlippe fahren würde? „Wie funktioniert Ihre Gabe?“, fragte er und ballte die Fäuste, um sich besser zusammenreißen zu können. „Sehen Sie mich einfach an und erkennen meinen genetischen Aufbau?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Nicht ganz. Je nachdem, was ich suche, kann es Stunden, Tage oder Wochen, manchmal sogar Monate dauern, die DNA zu entschlüsseln.“
    „Warum erzählen Sie mir das alles?“ Er war Wächter der Leoparden. Selbst wenn ihn dieses unerwünschte Verlangen halb wahnsinnig machte, arbeitete sein Verstand noch völlig zufriedenstellend. Es musste einen Grund für die ungewöhnliche Offenheit geben. „Was wollen Sie von mir?“
    Sie biss sich auf die Unterlippe.
    Seine ganze Libido war in Aufruhr. In seinen Ohren rauschte das Blut so stark, dass er

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