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Gefangener der Sinne - Singh, N: Gefangener der Sinne

Gefangener der Sinne - Singh, N: Gefangener der Sinne

Titel: Gefangener der Sinne - Singh, N: Gefangener der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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wohl“, sagte er.
    Zie Zen sah auf seine schmale silberne Uhr. „Ich muss gehen.“
    „Sie werden abgeholt?“
    Zie Zen nickte. Eine Sekunde später tauchte ein Medialer in schwarzer Uniform neben ihm auf. Ashaya sah den TK-Medialen an, sagte aber kein Wort, als dieser Dorian zunickte und dann sich selbst und Zie Zen aus dem Lagerhaus teleportierte.
    „Ist es dir egal, dass sie von der Beteiligung des Rudels wissen?“
    „Sie haben nichts gegen uns in der Hand.“ Dorian zuckte die Achseln. „Und der Rat weiß, dass wir sie auf den Tod nicht ausstehen können.“
    Ashaya sah ihn nicht an, als er noch näher kam. Er blieb hinter ihr stehen, und sie spürte die Hitze, die von ihm ausstrahlte, bis tief in ihre Knochen. Sie wartete darauf, dass er etwas sagen würde, aber er schwieg. Das war ihr schon vorher aufgefallen. Dorian wartete ab. Doch obwohl sie seine Taktik kannte, brachte er sie damit noch immer aus der Fassung.
    Sie spürte seinen Atem am Ohr, er beugte sich zu ihr hinunter. Seine Lippen berührten die empfindliche Haut in ihrem Nacken. Ganz leicht, wie Schmetterlingsflügel. Aber sie spürte sie dennoch. Die Lippen brannten auf ihrer Haut. Doch sie bewegte sich immer noch nicht.
    „Du hast gelogen, als du gesagt hast, Omega sei ein aktives Programm.“
    Sie war erleichtert, dass er dieses Thema wählte. „Und?“
    Die nächste Frage war nicht so einfach. „Wovon hat Zie Zen gesprochen? Was hast du mir verschwiegen?“
    Sie sagte nichts, obwohl ihr Körper innerlich brannte.
    Seine Finger streichelten sie. Sanft und aufreizend fuhren sie über ihren Nacken. Luden ein zur Hingabe … zur Sünde. „Hör auf“, flüsterte sie.
    „Warum?“
    „Weil ich mich nicht öffnen kann. Nicht vollständig.“ Jedes Mal, wenn sie ihre inneren Schilde senkte, hörte sie Amaras Flüstern. Ashaya zweifelte nicht daran, dass ihre Schwester bereits wusste, wo sie sich befand.
    Süß spürte sie Dorians heißen Atem an ihrem Ohrläppchen. Eine kurze Berührung seiner Lippen, die so hart aussahen, wenn er wütend war, sich aber so samtweich anfühlten. Schauer liefen über ihren Körper. „Dorian, du musst damit aufhören. Ich habe dir doch schon gesagt, dass ich Silentium …“
    „Warum?“
    Er war so nah, sein schlanker, fester Körper presste sich wie ein Feuerofen an sie.
    Sie schluckte. „Ich kann nicht.“
    „Warum?“ Unbeugsam. Unerbittlich.
    „Wenn ich es tue“, sagte sie und brach damit ein Schweigen, das sie unzählige Jahre aufrechterhalten hatte, „wird Amara mich finden.“ Hoffentlich hatte er den kurzen Moment des Zögerns nicht bemerkt. Denn sie fürchtete nicht um ihr Leben – sie würde nicht sterben, wenn Amara sie fand.
    Keenan ebenfalls nicht.
    Und selbst das wäre noch nicht einmal das Schlimmste gewesen.
    Dorian zog sich zurück. „Erklär’s mir.“
    Ashaya wusste nicht, wo sie anfangen sollte. Sie wollte es gerade versuchen, als Dorians Handy läutete. Er ließ die Hand auf ihrer Hüfte liegen und las die Nummer auf dem Display. „Es ist Jimmy.“ Zuerst sagte er nichts, dann prasselten die Worte wie Maschinengewehrsalven aus seinem Mund. „Ja? Wann? In Ordnung. Mach dich aus dem Staub. Nein, das genügt mir.“ Er unterbrach die Verbindung und erzählte ihr, was er erfahren hatte. „Noch mehr Mediale in den Straßen – offensichtlich wissen sie, dass du hier bist, aber nicht genau, wo.“
    „Amara.“ Tief im Innern wusste sie, dass die Information von Amara gekommen sein musste, dass ihre Schwester aber niemals ihren exakten Standpunkt verraten hätte. So lief das Spiel nicht. „Sie …“
    Dorian unterbrach sie. „Das kannst du mir später erklären. Jetzt müssen wir erst einmal die Gegend hier verlassen. Es wird zu brenzlig.“
    „Warum können wir nicht hier drin bleiben?“
    Sein Griff an ihrer Hüfte wurde fordernder, und sie spürte einen elektrischen Schlag. „Telepathische Durchsuchungen sind zwar illegal, aber wir haben es nicht gerade mit Pfadfindern zu tun. Sie müssen nur in den Kopf einer Person eindringen, die dich im Wagen gesehen hat. Komm schon.“ Er griff nach ihrer Hand.
    Überraschenderweise brachte er sie nicht zum Wagen. Stattdessen liefen sie zum Hinterausgang des Gebäudes. Er öffnete eine kleine Tür und zog sie in das helle Licht eines frühen Sommertages. Ihre Augen hatten sich noch nicht an die Sonne gewöhnt, als sie schon durch die Hintertür eines anderen Gebäudes spurteten und eine Treppe hinabsprangen.
    „Wohin gehen wir?“ Sie

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