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Gefechte der Leidenschaft

Titel: Gefechte der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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schnell mit der Zunge über die Lippen, ihre Brust hob und senkte sich heftig und unwillkürlich huschten ihre Augen durch den Raum und suchten einen Fluchtweg.
    Doch den gab es nicht. Jetzt wegzulaufen wäre nicht nur feige gewesen, sondern hätte all ihren Plänen ein Ende gesetzt. Also hieß es, allen Mut zusammenzunehmen, um die nächsten Minuten zu überstehen. Ob ihr das gelingen würde, schien zumindest fraglich. Einen der gefährlichsten Männer in New Orleans zu ermutigen, mit ihr zu schlafen, war eine Sache, die Angelegenheit durchzustehen eine ganz andere. Aber weshalb war sie schließlich sonst hier?
    Die Herausforderung war von ihr gekommen, doch Ort und Zeit hatte Caid bestimmt und das änderte alles. In ge-wisser Weise war sie ihm jetzt auf Gnade oder Ungnade ausgeliefert und es war noch sehr die Frage, ob er fähig oder willens war, Gnade walten zu lassen.
    Wie eine schützende Barriere hing das Moskitonetz zwischen ihnen. Es war eigentlich unhöflich, sich weiter dahinter zu verstecken, doch sie brachte es nicht recht über sich, hervorzukommen. Eigentlich hatte sie erwartet, dass Caid vor dem Netz stehen bleiben würde, doch weit gefehlt. Mit sicherem Griff schob er die beiden Ränder des Gewebes auseinander und trat unter das Zelt.
    Vor Schreck sprang sie auf, musste jedoch sofort feststellen, dass das ein Fehler gewesen war. Denn statt auf sie herabzusehen, stand er ihr nun im Abstand von wenigen Zentimetern gegenüber — viel zu nah in diesem umschlossenen Raum. Er schaute sie an mit seinen leuchtend meerblauen Augen mit den im Dämmerlichtgeweiteten Pupillen, in denen sich das Doppelbild der Kerzenflamme spiegelte. Dann löschte er die Flamme mit einer raschen, beiläufigen Bewegung zwischen Daumen und Zeigefinger.
    Als er sich wieder aufrichtete, streifte sein warmer Atem ihre Wange und brachte Saiten in ihr zum Klingen, von deren Existenz sie gar nichts gewusst hatte. Der Hauch von Tabak, Brandy, kühler Nachtluft und sein warmer männlicher Duft strömten ihr entgegen. Ohne Nachzudenken legte sie die Hand auf das Satinrevers seines eleganten Gehrocks, wobei sie selbst nicht hätte sagen können, ob sie ihn dadurch abwehren oder näher zu sich heranziehen wollte. Er hob ihre Finger an seine Lippen, bevor er ihre Hand auf seine Schulter legte, ihre Taille umschlang und sie an sich zog.
    Lisette erschauerte und erwachte aus ihrem tranceartigen Zustand.
    »Was ist, wenn jemand an die Tür kommt? Was soll er denken? «
    »Nur dass die Tür absichtlich abgeschlossen wurde.
    Besser, derjenige fragt sich, was wohl hier drinnen geschieht, als dass er hereinkommt und es sieht.«
    »Ja, wahrscheinlich.« Ihre Worte waren nicht mehr als ein Flüstern.
    »Hast du dich anders besonnen? Sag es mir jetzt, cherie, ja oder nein? Sag es mir, solange ich noch die Kraft habe, dich loszulassen. Wenn du noch eine Sekunde länger wartest, ist es zu spät.«
    »Es war schon vor Tagen zu spät.«
    »Dann bist du einverstanden mit allem, was geschehen wird? «
    Das zarte Beben ihres ganzen Körpers ließ auch ihre Stimme ein wenig zittern. »Ja, ich will es so.«
    Er stieß einen fast unhörbaren Seufzer aus. Dann neigte er sich über sie und seine Lippen verharrten über ihrem Mund, als wolle er ihr eine letzte Gelegenheit zum Rückzug geben. Sie ließ ihre Hand über das Revers bis zu seinem Hals emporwandern, vergrub ihre Finger in dem krausen, seidigen Haar in seinem Nacken und gab ihm mit einem leichten Druck zu verstehen, wie einverstanden und willig sie war.
    Seine weichen, warmen Lippen legten sich sanft auf die ihren, seine Stärke umhüllte und trug sie. Leicht schwankend lehnte sie sich gegen ihn, spürte und schmeckte ihn und überließ sich ganz seiner gezügelten Kraft. Ein Staunen stieg in ihr auf, zugleich eine unbestimmte Dankbarkeit und reine, überschäumende Freude. Es verlangte sie so sehr danach, sich enger an ihn zu pressen, mit ihm zu verschmelzen, dass sie ganz benommen wurde. Plötzlich empfand sie die äußeren Umstände - ihre Kleidung, den Ort und die gesellschaftlichen Benimmregeln — als so hinderlich, dass sie leise aufstöhnte.
    Er verstärkte seine Umarmung und den Druck seines Mundes, bis sich ihre Lippen öffneten und seine seidenglatte Zunge willkommen hießen. Er drang in alle Tie-fen ihres Mundes ein, erforschte und schmeckte sie und begann ein geschmeidiges Spiel mit ihrer Zunge. Sie hatte das Gefühl, als ob er lächelte, vielleicht vor Vergnügen. Dann zog er sich langsam

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