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Gefechte der Leidenschaft

Titel: Gefechte der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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ansah und daher für ihren Unterhalt aufkommen wollte. Man vereinbarte, dass auf der Rampart Street am Ende des Vieux Carre ein Haus auf den Namen des Mädchens gekauft werden sollte, und einigte sich auch auf den Betrag für Unterhalt und Erziehung eventueller Kinder. Caid hatte gehört, dass einige dieser Verbindungen ein Leben lang hielten, doch die meisten endeten, sobald der Mann heiratete.
    Er selbst hatte aus Neugier den einen oder anderen dieser Bälle besucht, blieb ihnen jedoch bald wieder fern. Zum einen hätte er es sich sowieso nicht leisten können, eine placee auszuhalten, doch vor allem erinnerte ihn die ganze Sache so sehr an Bronas Lebensumstände, dass es ihm förmlich das Herz brach.
    »Du hast aus Mitleid gehandelt, nehme ich an«, sagte er in bedächtigem Ton zu Blackford. »Oder wolltest du das Mädchen für dich haben?«
    Blackford sah ihn offen an. »Haughton war betrunken, das Mädchen hatte Angst und schämte sich und keiner kam ihr zu Hilfe. Da fiel mir mein Schwur ein, also nahm ich den Herrn beiseite und ermahnte ihn, sich besser aufzuführen.«
    Möglicherweise hatte er den Engländer falsch eingeschätzt, dachte Caid. »Hat er sich danach gerichtet?«
    »Ja, und außerdem war er mittlerweile so nüchtern geworden, dass er Hals über Kopf davonlief.« Blackfords gesenkte Lider verbargen seinen Blick. »Ich war etwas enttäuscht, denn ich hätte ihm zu gern ein wenig das Fell geritzt.«
    »Gut gemacht«, sagte Rio und hob anerkennend sein Brandyglas.
    Nicholas tat es ihm nach.
    »Da ist noch etwas«, ergriff Blackford wieder das Wort, »das aber überhaupt nichts mit der Bruderschaft zu tun hat.«
    »Ich denke, damit sind wir durch«, bemerkte Rio mit hochgezogener Braue. »Worum geht es also?«
    »Ich habe mit dem Vorsitzenden des Turnierkomitees gesprochen und er hat mir die geplante Reihenfolge der einzelnen Durchgänge und den Namen meines ersten Gegners verraten.«
    »Und der wäre?«
    »In der ersten Runde Thimecourt.«
    Caid stieß einen leisen Pfiff aus. Der Mann war französischer Kavallerieoffizier und kein übler Fechter.
    »Genau«, pflichtete ihm Blackford ironisch bei. »Im nächsten Durchgang, natürlich nur, wenn ich Sieger bleibe, muss ich gegen den Gewinner deines ersten Kampfes antreten, O’Neill.«
    »Darauf freue ich mich schon«, sagte Caid grinsend. »Wollen wir hoffen, dass wir beide in die zweite Runde kommen.«
    »Du sagst es.«
    Es würde sich nicht vermeiden lassen, dachte Caid, dass
    einige von ihnen, Blackford, Nicholas und er selbst, auf der Fechtbahn aufeinander trafen. Rio würde selbstverständlich nicht dabei sein, aus Rücksicht auf seine Braut und wegen seiner bevorstehenden Reise nach Spanien. Doch ebenso ungern würde er gegen Nicholas antreten und unter dem Spott und Gejohle der Zuschauer mit ihm um den goldenen Preis für den Besten der Besten kämpfen. Er hoffte zu Gott, dass es nicht dazu kommen würde, denn Nicholas' Fechtkünste waren nicht zu verachten. Blackfords Fähigkeiten konnte er dagegen nicht einschätzen. Außerdem war er sich einer unterschwelligen Feindseligkeit zwischen ihnen beiden bewusst, die zum Teil auf althergebrachtem Groll, aber auch auf einer vagen Rivalität beruhte. Er hielt es folglich für angeraten, vor dem Turnier etwas über den Fechtstil des Mannes, seine Stärken und Schwächen herauszufinden.
    Offensichtlich waren Nicholas die gleichen Gedanken durch den Kopf gegangen, denn in diesem Moment sagte er: »Wir sollten zusehen, dass wir in den Tagen hier in Übung bleiben, findet ihr nicht? Hier und da ein Kämpfchen wäre nicht schlecht, natürlich mit stumpfem Degen und Schutzkleidung.«
    »Was ist mit den Damen?«
    »Den Damen?«, fragte Blackford mit gerunzelter Stirn.
    Nicholas zuckte die Achseln. »Ich hatte eigentlich nicht vor, sie als Zuschauer einzuladen, aber es dürfte schwer werden, die Sache vor ihnen geheim zu halten.«
    Blackford hob eine Braue. »Es wäre nicht gerade ein erhebender Anblick für sie, würde ich sagen. Sie werden sicher schon aus lauter Zartgefühl wegbleiben.«
    Rio blickte Blackford mitleidig an. »Da kennst du die kreolischen Damen schlecht. Was das Zartgefühl angeht, stehen sie anderen Frauen in nichts nach, doch in Bezug auf Neugier und vor allem Kühnheit sind sie aus ganz anderem Holz geschnitzt.«
    »Dann sollen sie doch ruhig zuschauen«., sagte der Engländer und seine Augen leuchteten erwartungsvoll auf. »Ich habe nichts dagegen.«
    Das ging Caid gegen den Strich. Das

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