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Gefechte der Leidenschaft

Titel: Gefechte der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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Interesse an der Fechtkunst zu wecken und den einzelnen Lehrern Gelegenheit zu geben, sich gegenüber möglichen Kunden mit ihren Stärken und ihrer Kunstfertigkeit zu präsentieren.
    »Was ist das?«, fragte Caid und deutete auf die Degenschatulle auf dem Tisch. »Wollt ihr mir erzählen, dass einer von euch seine Seele für eine Meisterklinge verkauft hat?«
    »Aber nicht doch.« La Roche stellte sein Glas ab und hakte den Deckel der Schatulle auf. »Eher das Ergebnis einer Wette. Was hältst du davon?«
    Auf dem Samtfutter der Schatulle lag ein Paar Colichemarde-Klingen oder Rapiere, unverkennbar eine Arbeit von Coulaux et Cie in Paris. Es waren echte Wunderwerke der Waffenschmiedekunst, spiegelblank poliert, mit eingraviertem Schneckenmuster und elegantem Heft und Handschutz. Caid nahm eines heraus, blickte an der
    Klinge entlang und wog es prüfend. Es lag in seiner Hand, als sei es für ihn gemacht.
    »Schön«, sagte er nur und gab sich alle Mühe, nicht neidisch zu klingen. »Du hast verteufeltes Glück.«
    La Roche zuckte mit der Schulter. »Ab und an. Hoffen wir, dass das auch für die Lotterie gilt.«
    »Wirfst du immer noch dein Geld für Lose hinaus?«
    »Was willst du? Ich strebe eben nach Höherem.«
    »Gelinde gesagt.« Es war eine harmlose Gewohnheit, dachte Caid bei sich, doch er selbst würde seine hart verdienten Silberdollars nicht dafür opfern. Vielleicht fehlte es ihm aber auch nur an der entsprechenden Zuversicht.
    »Ich habe mir überlegt, in die Louisiana-Legion einzutreten, solange wir auf den Beginn des Turniers warten«, fuhr La Roche fort, während er das andere Rapier aus der Schatulle nahm und es hin und her drehte.
    »In die Miliz? Mon Dieu, warum denn das?«, kam die belustigte Frage von Rio.
    »Das hat viele Gründe«, antwortete der Italiener. »Der wichtigste ist wohl meine fatale Sympathie für die schwächere Partei in einem Kampf, denn es hat den Anschein, als würde die Legion verstärkt Freiwillige anwerben, um in dieser Angelegenheit zwischen Texas und Mexiko mitmischen zu können.«
    »Keine schlechte Sache«, stellte Caid fest.
    La Roche nickte. »Außerdem wird der Drill härter, wenn ein Krieg bevorsteht, und ich finde, ich habe im Moment jede Menge überschüssiger Energie.«
    »Und wenn die Kriegsbegeisterung wächst, werden sich die Milizionäre professionelle Fechtlehrer suchen, die ihnen beibringen, wie man im Kampf seine Haut rettet, oder etwa nicht?«
    »Im Laufe der Zeit werden immer mehr Regimenter aufgestellt und immer mehr Leute melden sich freiwillig. Und unsere potenziellen Kunden werden zu Offizieren ernannt, die selbstverständlich einen Degen zu ihrer Uniform tragen.«
    »Wenn du dazu gehörst, vielleicht auch als Offizier ...«
    »Dann wird mir das Gelegenheit geben, ihnen all die guten Gründe für einen Besuch in meiner sal le d'armes zu demonstrieren.«
    »Du hast es erfasst.« Caid fuhr behutsam mit dem Daumen über die Degenklinge, die er immer noch nachdenklich betrachtete.
    »Außerdem verleiht eine Uniform einem Mann ein gewisses Ansehen, vom Eindruck auf die Damen mal ganz zu schweigen.«
    Caid schnaubte verächtlich. »Als ob du da Hilfe nötig hättest!« An Rio gewandt fragte er dann: »Was sagst du dazu, mon ami ? Bist du fürs Militär?«
    »Eher nicht.« Rio lehnte sich in seinem Stuhl zurück. »Vielleicht werde ich monatelang in Spanien bleiben, möglicherweise sogar ein Jahr oder länger. Diese kleinen Misshelligkeiten mit Mexiko sind wahrscheinlich schon beigelegt, bis ich zurückkomme.«
    »Ich könnte mir vorstellen, dass du dein Studio dann wohl nicht wieder eröffnen wirst, deshalb musst du dich auch nicht anderswo um neue Kunden bemühen.«
    Obwohl diese Bemerkung von La Roche kam, war auch Caid mehr als gespannt auf die Antwort.
    Rio bedachte die beiden mit einem trägen Lächeln. »Findet ihr zwei, dass ich zumachen sollte? Ach ja, und meinen Kunden vielleicht eure exzellenten Dienste empfehlen?«
    »Warum sollten wir nicht an so etwas denken?«, fragte Caid und schaute Rio mit vorgetäuschter Verwunderung groß an. »Schließlich wirst du das Geld nicht mehr nötig haben, wenn du erstmal mit Celina verheiratet bist. Ich meine, ihr Vater ist so reich wie der legendäre Valcour Aime. Und dann hast du ja auch noch dieses riesige Landgut in Spanien.«
    »Ich gebe zu, es ist ungerecht«, seufzte Rio, »aber ich werde das Klirren der Klingen, die Strapazen und vor allem die Gesellschaft meiner Freunde vermissen.«
    Diese Spur von

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