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Gefechte der Leidenschaft

Titel: Gefechte der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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besser aus als ihr.« Mit diesen Worten machte Rio dem kleinen Wortwechsel ein Ende. »Aber wie es meist bei den Städten ist, die nach europäischem Muster angelegt wurden — je näher an der Kathedrale, desto besser die Adresse.«
    »Stimmt«, sagte Caid nachdenklich.
    La Roche schüttelte hartnäckig den Kopf. »Wenn du ein Haus anmietest, und sei es auch auf den Namen der Dame, wird ganz gewiss jemand davon erfahren und dann werden sie über deine Motive spekulieren, mein Freund.«
    »Wie soll ich es denn sonst anfangen?«
    »Madame Herriot ließe sich eventuell für die Sache einspannen«, überlegte Rio und rieb sich die Nase. »Obwohl es vielleicht doch keine allzu gute Idee wäre, sie da noch weiter hineinzuziehen. Moisant mag darüber hinweg sehen, dass sie seine Schwiegertochter für eine Nacht beherbergt hat, doch wenn sie sie weiterhin unterstützt, wird er ihr das schwerlich verzeihen.«
    »Maurelle bewegt sich mit ihren Allüren sowieso schon auf dünnem Eis und sollte es nicht noch darauf anlegen sich Feinde zu machen«, pflichtete Caid ihm bei.
    »Man könnte einen Rechtsanwalt beauftragen«, schlug La Roche vor, »der die Angelegenheit diskret regelt, sobald du das Haus ausgesucht hast.«
    »Auch da sehe ich Probleme«, entgegnete Rio. »Wenn Moisants ehemalige Schwiegertochter ihren eigenen Hausstand gründet, verliert er seine Einnahmequelle und ich glaube nicht, dass er sich das widerstandslos gefallen lässt. Wie will man verhindern, dass er in ihr Haus eindringt und sie verschleppt?«
    »Dadurch, dass ich sie beschütze«, gab Caid mit sanfter Stimme zu bedenken.
    »Aber wie willst du das anfangen, vor allem bei Nacht, wenn du nicht zur Stelle bist?«
    »Man müsste eben Wache halten.«
    »Ich nehme an, du willst auf ihrer Schwelle schlafen. Das würde zwar zu deiner Rolle als fahrender Ritter passen, aber es gäbe auch Gerede — und abgesehen davon wäre es verdammt unbequem.«
    »Sehr witzig«, sagte Caid ohne erkennbare Belustigung. »Was schlägst du also vor? «
    »Du kannst ihr ja einen Heiratsantrag machen.«
    Das fand er noch weniger amüsant. »So verzweifelt ist ihre Lage nun auch wieder nicht.«
    »Als einzige Lösung fällt mir dann noch ein, sie in einem Haus unterzubringen, in dem es kräftige Diener gibt und zu dem du notfalls leicht Zugang hast.«
    »Mit anderen Worten, bei Maurelle.«
    »Genau.«
    »Ich glaube kaum, dass sie mir den Gefallen tun wird, einen Dauergast aufzunehmen.«
    »Außer, wenn du sie dazu überredest.«
    »Willst du damit andeuten, dass ich einen besonderen Einfluss auf sie hätte?«
    Rio schüttelte den Kopf. »Nur deinen Charme und deine Beredsamkeit. Du könntest Madame Herriot ja ihre eigenen früheren Probleme in Erinnerung rufen, dann bekäme sie vielleicht Mitleid mit ihrem Gast.«
    »Ich bin sicher, das hat sie schon.«
    »Also dann?«
    »Ich weiß nicht.« Caid prüfte die Spitze des Rapiers. »Ich muss noch mal darüber nachdenken.«
    Alle drei schwiegen, bis Caid wieder das Wort ergriff. »Wisst ihr was, Freunde, ich habe schon nachgedacht.«
    »Pass nur auf«, bemerkte La Roche mit seinem bedächtigen Humor, »das könnte dir glatt zur Gewohnheit werden.«
    Rio schüttelte mit gespieltem Tadel den Kopf. »Und zu welchem Ergebnis bist du gekommen?«
    »Wenn ich es richtig sehe, sind wir drei mit dem gleichen Ziel nach New Orleans gekommen, nämlich um Rache zu nehmen. Dieses Ziel haben wir — jeder auf seine Art — erreicht. Doch die gleichen Verbrechen, die uns so empört haben, geschehen straflos überall um uns herum und das liegt vor allem daran, dass die Stadt vor ein paar Jahren in diese drei seltsamen Verwaltungseinheiten aufgeteilt wurde. Die Gendarmen sind dünn gesät und die Polizeireviere in den einzelnen Gerichtsbezirken arbeiten kaum zusammen. Nach Einbruch der Dunkelheit sind die Straßen nicht mehr so sicher wie zu der Zeit, bevor die Amerikaner kamen, das habe ich zumindest gehört, und die Gesellschaft ist bei weitem nicht mehr so zivilisiert. Ich finde, da muss etwas geschehen.« Er verstummte unvermittelt, ganz verlegen, dass er so offen ausgesprochen hatte, was ihn bewegte.
    »Lass mich raten«, sagte La Roche trocken, »mithilfe deines wackeren Degens willst du Diebe und Mörder von den Straßen vertreiben und brave Bürger aus ihnen machen.«
    Caid bedachte ihn mit einem finsteren Blick. »Wenn überhaupt, hatte ich nur die Idee, denjenigen eine Lektion zu erteilen, die sich an Frauen und Kindern vergreifen — die ihre

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