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Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Gefechte der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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sie entwickelt hatte. Deshalb hatte er auch seinen entsetzlichen Auftrag nicht ausführen können. Es hatte sein Herz erweicht, und so war er nicht in der Lage gewesen, die Prinzessin zu töten.
    Jetzt kam alles heraus, auch dass Helga die Geschichte mit den vertauschten Babys in der Nacht erfunden hatte, als die Prinzessin entführt worden war. Sie hatte es aus Angst um ihr Leben und das ihrer Tochter getan. Und sie hatte sogar die zweite Kinderfrau davon überzeugen können, ihre Lüge zu decken. Helga hätte jedoch nie gedacht, dass der König ihr daraufhin ihre Tochter wegnehmen würde.
    Alana drückte Poppies Hand und versicherte ihm, dass sie der Frau keinen Vorwurf machte. Sie war zwar von ihren richtigen Eltern getrennt worden, aber sie hatte stattdessen Poppie gehabt. Was für ein Mensch wäre sie sonst wohl heute – eine verwöhnte, verzogene Prinzessin? Schwer zu sagen.
    »Ich bin ihr nicht böse«, wiederholte sie, als Poppie mit seinem Bericht geendet hatte. »Richte ihr das von mir aus!«
    Poppie lächelte sie an. Christoph lächelte nicht, sondern legte ihnen dar: »Diese Frau hat den König von Lubinia betrogen. Sie schob ihm das falsche Kind unter und ließ ihn um dieses Kind trauern, als es starb. All die Jahre hat er den Verlust seines geliebten Kindes betrauert, obwohl es gar nicht sein Kind war!«
    »Er hat den Verlust eines geliebten Menschen betrauert, denn wie du sagst, hat er das Mädchen geliebt. Jetzt liebt er das richtige Kind. Ich nahm ihm seine richtige Tochter weg, nicht Helga. Und ich tat es, weil er und dein Vorgänger, wer auch immer das war, und auch du , weil ihr alle nicht für ihre Sicherheit sorgen konntet.«
    »Ich war damals nicht dabei.«
    »Du bist lange genug auf deinem Posten, du hättest es wenigstens versuchen können.«
    »Er hat es versucht«, hörte Alana sich zu Christophs Verteidigung sagen. »Das Problem damals war, dass die Verdächtigen zu einer so großen Familie gehören und dass der König selbst mit dieser Familie verwandt ist. Sie haben viele Spione in ihre Festung geschickt, aber nie herausgefunden, wer hinter dem Komplott steckt. Das Geheimnis wurde strengstens gehütet. Anscheinend war es aber nicht das Familienoberhaupt.«
    Christoph fügte hinzu: »Wir konnten damals nichts tun, es war noch zu kurz nach dem Bürgerkrieg, um jemanden von den Bruslans festzunehmen. Es hätte zu einem neuen Krieg geführt.«
    »Darüber habe ich auch schon nachgedacht«, pflichtete Leonard ihm bei. »Und weil ich Alana so liebe, machte es mir nichts aus, zu warten. Aber ich wusste nicht, dass man annahm, Helgas Tochter wäre entführt worden, und dass es ein Geheimnis war, dass die angebliche Prinzessin in Sicherheit war. Ich wusste nichts von alldem, bis Helga es mir erzählt hat. Sonst hätte ich Alana schon viel früher zurückgebracht – oder auch gar nicht. Wer kann das hinterher schon sagen?« Er zuckte mit den Achseln.
    »Was Helga angeht«, nahm Christoph seinen Faden wieder auf, »ist es inakzeptabel, dass du sie versteckst. Ich muss darauf bestehen …«
    »Nein«, unterbrach Leonard ihn scharf. »Ich sage es noch einmal: Herr Hauptmann, Sie werden sie nicht bekommen! Es ist mir egal, was sie getan hat, auch wenn du glaubst, sie zur Verantwortung ziehen zu müssen. Sie hat schon genug gelitten, sie hat ihr Kind verloren, nur wegen der Feinde des Königs. Sie hat einen sehr hohen Preis bezahlt. Solange ich atme, werde ich nicht zulassen, dass du jemandem etwas antust, der mir etwas bedeutet.«
    Die beiden Männer starrten sich so lange an, dass Alana nervös wurde. Um das Schweigen zu brechen, sagte sie zu Poppie: »Es gibt da noch etwas, das du wissen musst, wenn du es nicht schon gehört hast. Mein Vater hat einen Ehemann für mich ausgesucht.«
    Leonard sah sie mit einem Stirnrunzeln an. »So schnell?«
    »Ja, und die Hochzeit soll auch schon sehr bald stattfinden.«
    »Mit wem?«
    »Karsten Bruslan«, antwortete sie mit gequältem Blick.
    »Nein!«, rief Leonard wütend aus. »Er will dich den Leuten geben, die …«
    »Frederick hat schon überlegt, Karsten zu seinem Nachfolger zu machen, bevor Alana wieder aufgetaucht ist«, mischte Christoph sich ein. »Nicht weil ihm diese Aussicht besonders gut gefallen hat, sondern weil ihm das Wohl unseres Landes am Herzen liegt.«
    »In der Zwischenzeit«, fügte Alana hinzu, »ist Christoph hier mein Beschützer. Er ist der einzige Mann, dem mein Vater zutraut, dass er für meine Sicherheit sorgen kann.«
    Leonard

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