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Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Gefechte der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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herumgerannt und hast mit Keulen um dich geschlagen wie all die anderen kleinen Barbaren. Er hingegen schnitzt wunderschöne Holzfiguren und macht damit anderen Menschen eine Freude.«
    Christoph lachte über ihre Einschätzung. Er beugte sich hinunter, holte etwas aus seiner Satteltasche und reichte es ihr. »Sind das seine Arbeiten?«
    Es waren die beiden Figuren, die Henry für sie geschnitzt hatte. Sie hatte nicht einmal bemerkt, dass sie sich in ihren Koffern befunden hatten, die in ihr neues Zimmer im Palast gebracht worden waren.
    »Woher hast du sie?«
    Er zuckte mit den Achseln. »Ich habe Boris gesagt, er solle sie auf meinen Kaminsims stellen, bevor wir damals losgefahren sind. Ich dachte, dass du dich dann vielleicht bei mir – etwas mehr zu Hause fühlst. Ich wusste ja nicht, dass du nicht wieder zu mir zurückkommen würdest.«
    Sie konnte es kaum glauben. Das war so aufmerksam und nett von ihm und überhaupt nicht barbarisch. Sie wünschte, er würde aufhören, sich ihr von dieser Seite zu zeigen. So machte er es ihr immer schwerer, ihre ursprüngliche Meinung von ihm aufrechtzuerhalten, nämlich dass er ein Barbar und Grobian war und auch immer bleiben würde. Sie musste aber dieses Bild von ihm aufrechterhalten, um den Schmerz darüber zu unterdrücken, dass er nie der Ihre sein würde!
    Dann überraschte er sie noch mehr, indem er hinzufügte: »Dieses Paar erinnert mich an uns.«
    Sie widersprach eilig. »Nein, die männliche Figur ist ein Soldat, ein englischer Soldat. Henry hatte noch nie etwas von Lubinia gehört, als er das für mich geschnitzt hat.«
    »Er fand, du solltest lieber mit einem Soldaten zusammen sein als mit dem englischen Lord, von dem du gesprochen hast?«
    »Es war ein – sehr seltsamer Grund, warum er einen Soldaten für mich wollte. Ich … ich erinnere mich nicht mehr«, log sie.
    Sie hatte nicht vor, ihm zu erzählen, was Henry gesagt hatte, nämlich dass ein Mann, der sie heiraten wollte, mutig sein müsste und sich nicht von ihrer Intelligenz einschüchtern lassen dürfte. Christoph würde darüber nur lachen, da er sich von ihr kein bisschen einschüchtern ließ, weder bevor noch nachdem sie den königlichen Umhang trug.
    Aber offensichtlich glaubte er ihr sowieso nicht, denn er verkündete: »Vielleicht frage ich ihn einmal, wenn du es mir nicht sagen willst.«
    Sie stöhnte. »Du hast ihn doch nicht etwa festnehmen lassen?!«
    »Natürlich nicht. Er kann seine Nachricht wohl kaum Rastibon überbringen, wenn er in einer Zelle sitzt. Aber ich weiß jetzt, wo ich ihn finden kann.«
    Sie erstarrte. »Ich werde mit meinem Vater darüber sprechen. Um sicherzugehen, dass Henry nicht in einer deiner Gefängniszellen landet!«
    »Traust du mir das wirklich zu, obwohl ich doch weiß, wie gern du den Jungen hast?«
    »Du …« Sie unterbrach sich. Die Frage ließ ihren Zorn verrauchen. »Nein, ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass du einem Kind etwas antun würdest. Aber du bist so verbohrt, wenn du hinter Antworten her bist.«
    »Meine Arbeit …«
    »Ich weiß. Es liegt nur an deiner Arbeit. Mir ist inzwischen klar, dass auch die Art, wie du mich behandelt hast, zu deiner Arbeit gehört. Ich weiß, es hätte noch viel schlimmer sein können, angesichts dessen, was du von mir gedacht hast.«
    Er lachte. »Du übst Nachsicht mit mir?«
    »Nein, und das soll auch nicht heißen, dass ich nicht über alle Maßen verängstigt war, und wütend, und frustriert – damals.«
    »Und du hast deine Rache noch nicht genommen. Wartest du nur auf eine günstige Gelegenheit?«
    Dachte er das wirklich, oder wollte er sie nur aufziehen? Letzteres, bestimmt, denn er machte sich darüber wohl kaum Gedanken, nachdem er sich mit ihrem Vater einig war, dass er nur seinen Dienst verrichtet hatte.
    Sie erwiderte nur: »Ich erinnere mich gerade an den Tag, bevor du dir absolut sicher warst, dass Helga meine Mutter ist. Du hast gesagt, wenn ich die Prinzessin wäre, würde deine Familie in Ungnade fallen, und du würdest dich selbst für immer aus Lubinia verbannen. In diesem Moment hast du natürlich nicht geglaubt, dass es jemals wahr werden könnte. Aber jetzt …«
    »Jetzt, wo es wahr geworden ist, hat der König mich nicht bestraft, weil ich das Geheimnis nicht früher aufgedeckt habe, sondern mir seine Tochter anvertraut, um sie mit meinem Leben zu beschützen.«
    Sie rutschte ein Stück vor, damit sie sich umdrehen und ihn ansehen konnte. Ja, der Stolz auf seine erfolgreiche Arbeit stand ihm

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