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Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Gefechte der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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ins Gesicht geschrieben.

Kapitel 49
    A lana konnte nicht fassen, was gerade passierte. Christoph hatte ihr die beiden Schnitzereien aus der Hand genommen, sich gebückt, um sie wieder in der Satteltasche zu verstauen, und gesagt: »Ich werde sie aufbewahren, bis wir wieder zurück im Palast sind.«
    Sie hätte es fast nicht gehört, denn während er die Figuren in die Tasche schob, schoss ein Mann hinter einem Baum hervor und sprang von hinten auf den Schlitten. Er bewegte sich so leichtfüßig, dass das Gefährt kaum wackelte. Es gab also keine Vorwarnung für Christoph – der sich wieder aufsetzte und plötzlich ein Messer an der Kehle spürte.
    »Tu ihm nichts! Bring ihn nicht um!«, schrie Alana.
    »Nein, Prinzessin, das hatte ich nicht vor«, versicherte Leonard ihr.
    »Wenn das so ist«, ließ Christoph sich vernehmen und zog Poppie mit einer Hand in den Fußraum des Schlittens.
    »Ich hätte mehr Gewicht zulegen müssen«, stellte Leonard fest, verärgert darüber, wie leicht er durch bloße Körperkraft überwältigt worden war.
    Er sagte es so leise, dass Alana annahm, dass es nicht für ihre Ohren bestimmt war, aber sie hatte es gehört, und ebenso Christoph, der die Bemerkung mit einem winzigen Lächeln quittierte. Nichtsdestoweniger hob er sein Gewehr vom Boden auf und legte es sich auf den Schoß. Aber er unternahm keinen Versuch, Poppie das Messer zu entwenden. Er saß nur mit hochgezogenen Augenbrauen da, während Poppie sich auf dem Boden aufsetzte. Alana kniete sich auf den Boden und schlang ihre Arme um seinen Hals.
    »Ich habe dich so vermisst! Nichts ist so gekommen, wie wir gedacht haben. Aber jetzt ist alles gut.«
    »Stehst du unter dem Schutz deines Vaters?«
    »Ja, wir haben uns erst gestern wieder-«
    »Hier ist sofort Schluss, wenn du nicht von dem Messer weggehst, Alana!«, unterbrach Christoph wütend.
    Sie sah ihn ebenso wütend an. »Er tut mir nichts.«
    »Vielleicht nicht mit Absicht. Ich möchte aber auch nicht, dass ein Unfall passiert. Setz dich wieder hoch – sofort!«
    Leonard ließ das Messer neben sich auf den Boden fallen, anscheinend war er mit Christoph einer Meinung. Alana hob es auf, um es aus Christophs Blickfeld zu schaffen, dann kletterte sie schnell auf den Sitz zurück und hockte sich ganz vorn auf die Kante. Sie wusste, dass Poppie mindestens ein halbes Dutzend Dolche am Körper versteckt hatte. Aber solange man sie nicht sah, würde Christoph hoffentlich entspannt genug sein, um sich mit ihm zu einigen, dass sie ab jetzt zusammen- und nicht mehr gegeneinander arbeiteten.
    Sie ließ das Messer in ihren Stiefel gleiten, dann streckte sie Leonard die Hand entgegen, damit sie sich ihrer Gefühle füreinander trotzdem durch Berührungen versichern konnten. Das Letzte, was sie wollte, war, dass Poppie Christophs Wut auf ihn zu spüren bekam. Aber er verhinderte eine angemessene Begrüßung mit dem Mann, der sie großgezogen hatte, genau wie er es bei ihrem Vater gemacht hatte.
    Christoph klang immer noch verärgert, als er Leonard fragte: »Warum hast du Helga Engel aus meiner Protektion entrissen?«
    Leonard schnaubte. »Gib es doch zu: Sie stand nicht unter deiner Protektion. Du hast sie in den Palast gebracht, um sie zu verhören! Das war offensichtlich.«
    Christoph versuchte nicht, es abzustreiten. »Sie muss eine Menge Fragen beantworten. Aber wie ist es dir gestern gelungen, sie auf dem Weg zu finden?«
    »Ich habe nach ihr gesucht. Aber ich wusste nicht, wo sie wohnte, bis du mit Alana zu ihr gefahren bist und dafür gesorgt hast, dass ich davon erfahre. Ich war auf dem Weg zu ihr ins Chalet, um herauszufinden, warum.«
    »Du wirst sie mir wieder übergeben müssen. Der König und ich, wir müssen mit ihr reden. Sie hat uns Lügenmärchen aufgetischt. Ich muss herausfinden, was sie getan hat und warum.«
    Leonard schüttelte den Kopf. »Nein, das musst du nicht. Sie hat mir alles gestanden, ich kann es dir erzählen. Sie steht jetzt unter meinem Schutz. Ich werde nicht zulassen, dass ihr etwas passiert.«
    Christoph schwieg einen Moment lang. Leonard hatte Nein gesagt! Alana hielt den Atem an und wartete ab, ob Christoph auf seiner Forderung beharren würde. Aber er sagte: »Gut, dann erzähl es mir!«
    Das tat Leonard, und Alanas Augen wurden größer und größer, je länger sie ihm zuhörte. Eine Romanze zwischen ihm und Helga? Und obwohl sie zunächst nur Mittel zum Zweck war, war alles ganz anders gekommen als erwartet, weil er schließlich Gefühle für

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