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Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Gefechte der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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war bereits eines natürlichen Todes gestorben, aber dein Vater tat mir leid, und ich schickte ihm ein paar Monate später die Botschaft, dass du bei mir in Sicherheit wärst, bis er herausgefunden hätte, wer dich umbringen lassen wollte.«
    »Er lebt?«, fragte Alana mit dünner Stimme.
    »Ja.«
    »Ist er diese andere Person, von der du gesprochen hast, die weiß, dass du den Auftrag nicht zu Ende gebracht hast?«
    »Ja, der Einzige, dem ich es je erzählt habe.«
    »Danke, dass du ihn informiert hast.«
    »Bedank dich nicht bei mir. Ich bin nicht einmal sicher, ob er meine Botschaft erhalten hat. Die Nachricht von deinem Verschwinden verbreitete sich so schnell – ich hatte schon davon gehört, als ich noch kaum aus Lubinia herausgekommen war. Die Reise hatte sich etwas verzögert, weil ich ein Kindermädchen für dich finden musste, das bereit war, mit uns zu kommen. Dein Vater dachte nur, du wärst entführt worden. Er ging zweifellos davon aus, dass er dich erst wiedersehen würde, nachdem er ein Lösegeld für dich bezahlt hätte. Meine Botschaft mag ihm noch schlimmer erschienen sein, denn sie bedeutete, dass du ihm erst zurückgegeben wirst, nachdem er die Feinde eliminiert hat, die ihm schaden wollten, indem sie seine Tochter umbringen ließen.«
    »Mein Tod war also nur ein Mittel, um ihm wehzutun?«, fragte sie.
    »Natürlich.«
    »Aber inzwischen sind achtzehn Jahre vergangen. In dieser ganzen Zeit hat er nicht herausgefunden, wer es war?«
    »Er ist ein guter Mann, aber was Intrigen angeht, hat er sich als äußerst inkompetent erwiesen«, antwortete Poppie mit einer gewissen Verachtung. »Er muss gewusst haben, wer seine Feinde waren, aber es hat nie ein Geständnis gegeben.«
    »Woher willst du das wissen? Weißt du denn, wer es war?«
    »Nein, ich hätte es ihm gesagt, wenn ich es wüsste. Aber ich hatte nur selten direkt mit meinen Auftraggebern zu tun. In der Regel hatten sie zu viel Angst, dass man später mit dem Finger auf sie zeigt, weil sie einen Auftragsmörder angeheuert haben. Manche meiner Kunden kamen vermummt und verstellten ihre Stimme. Die meisten sandten Lakaien, die mich beauftragten und bezahlten. Ein paarmal flüsterte mir eine Stimme aus dem Schatten etwas zu, und ein Beutel mit Gold flog mir vor die Füße. Mir war es gleich. Sie machten mich reich, und ich lebte das Leben eines Toten, frei von jedem Glück, frei von jeder Verantwortung – bis du in mein Leben getreten bist.«
    »Wie hast du erfahren, was mein echter Vater getan hat oder nicht? Ist er ein Engländer? Nein, das war eine dumme Frage. Natürlich bin ich keine richtige Engländerin. Du würdest mich wohl kaum in dem Land verstecken, aus dem du mich geholt hast.«
    Er hob eine Augenbraue. »Vermutungen, Alana?«
    Sie errötete. »Ignorier sie einfach, und beantworte meine ursprüngliche Frage, bitte!«
    »Ich ließ mich auf dem Laufenden halten, indirekt. Ich trat einem Herrenclub für europäische Emigranten bei, der auch von Mitgliedern des Außenamts Seiner Majestät frequentiert wurde. Sie verfügten immer über die neuesten Informationen in auswärtigen Angelegenheiten. Und sie waren bereit, dieses Wissen zu teilen, solange es sich um Dinge handelte, die in den entsprechenden Ländern offiziell bekannt waren, also keine Geheimsachen.«
    » Das war deine Informationsquelle?«, hakte Alana ungläubig nach.
    »Es war eine sichere Methode, um herauszufinden, was vor sich ging, ohne Aufmerksamkeit zu erregen. Und es gab auch Ergebnisse. Es dauerte vier Jahre, bis der Name deines Vaters erwähnt wurde. Allerdings waren das nicht die Neuigkeiten, auf die ich gewartet hatte. Ich erfuhr nur, dass er wieder geheiratet hatte. Als du sieben warst, kam mir zu Ohren, dass man nach dieser langen Zeit allgemein annahm, du wärst tot.«
    Zwei Dinge kamen Alana sofort in den Sinn: Poppie wollte sie nicht zurückgeben, und ihr Vater wollte sie wahrscheinlich auch gar nicht zurückhaben, jetzt wo er eine neue Frau hatte.
    »Wie konntest du nur so passiv bleiben? Wolltest du nicht herausfinden, was in unserer Heimat vor sich ging? Wie konntest du das alles einfach dem Zufall überlassen?«, rief sie aus. »Warum bist du nicht selbst hingefahren und hast versucht, etwas in Erfahrung zu bringen?«
    »Ich wollte dich weder so lange allein lassen noch mitnehmen. Unsere Heimat liegt nicht gerade in der Nähe von England.«
    »Das glaube ich dir nicht! Gib es zu! Du liebst mich zu sehr. Deshalb wolltest du keine wirklichen Anstrengungen

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