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Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Gefechte der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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unternehmen, um herauszufinden, ob du mich meinem Vater zurückgeben kannst.«
    Er versuchte nicht, sie zu beruhigen. Das zärtliche Lächeln, das er ihr schenkte, kam von Herzen. »Du hast Recht, dass ich dich zu sehr liebe. Aber ich dachte ehrlich gesagt nicht, dass ich so lange für dich sorgen würde. Ich hatte mich höchstens auf ein paar Jahre eingestellt. Danach dachte ich jedes Jahr, es würde das letzte sein. Nach zehn Jahren begann ich dir ernsthaft beizubringen, auf dich selbst aufzupassen, denn ich dachte immer noch, dass ich dich nicht mehr lange bei mir hätte. Aber ich habe es nicht mehr dem Schicksal überlassen. Ich war alarmiert, als ich erfuhr, dass dein Vater von deinem Tod überzeugt war. Ich dachte darüber nach, ihm eine weitere Botschaft zukommen zu lassen, um ihm zu versichern, dass du noch lebst. Aber auch diesmal konnte ich nicht sicher sein, dass er sie erhält. Also entschied ich mich für einen anderen Weg und heuerte jemanden an, der nicht wusste, wer ich war. Er kannte mein Gesicht nicht und konnte mich auf keinen Fall aufspüren, und er konnte herausfinden, was ich wissen wollte.«
    »Und, hat er?«
    Er nickte. »Es gab ein Scheinbegräbnis. Es wurde auch offiziell nichts anderes behauptet. Es war nur eine Formalität, um das Andenken an dich zu beerdigen.«
    »Das ist – morbide!«
    »Es war ein klares Signal, dass jegliche Hoffnung geschwunden war, dich jemals wiederzufinden. Aber die Nachforschungen wurden nicht eingestellt, im Gegenteil: Sie liefen wieder auf Hochtouren, als wärst du gerade erst getötet worden. Nachdem er jede Hoffnung verloren hatte, wollte dein Vater endlich Rache. Verständlich, wenn auch etwas spät. Aber ich habe gehört, dass man immer noch versuchte, herauszufinden, wer dieses Komplott geschmiedet hatte.«
    »Du hättest mich einfach zurückbringen können! Du hättest dafür sorgen können, dass mein Vater mich beschützt. Das hättest du tun müssen, als ich noch ein Kind war, bevor …«
    »Er hat dich nicht vor mir beschützt, Alana«, fiel Poppie ihr scharf ins Wort. »Es war viel zu einfach, an dich heranzukommen. Ich hatte nicht vor, ein Leben aufs Spiel zu setzen, das mir inzwischen mehr bedeutete als mein eigenes.«
    Es schwang gerade so viel Verletztheit in seiner Stimme mit, dass Alana innehalten musste. Er klang so aufrichtig, aber wie nur sollte sie all das glauben? Mordkomplotte, Auftragsmörder, ein entführtes Baby. Begriff er denn nicht, dass er viel zu lange damit gewartet hatte, falls dieses Märchen überhaupt der Wahrheit entsprach? Sie war erwachsen. Das hier war ihre Heimat, nicht irgendein ferner Ort, der keinerlei Bedeutung für sie besaß. Und sie hatte kein Interesse, ihren richtigen Vater kennenzulernen, den Poppie als inkompetent dargestellt hatte – und als unfähig, sie zu beschützen.
    »Warum hast du so lange damit gewartet, mir das zu erzählen?«
    »Ich konnte es dir nicht früher sagen. Ich wollte nicht, dass du in dem Wissen aufwächst, wer du bist, damit du dich nicht zu wichtig nimmst und vielleicht glaubst, du müsstest von anderen nichts lernen. Ich hätte es dir auch jetzt nicht gesagt …«
    »Zu wichtig? Wer bin ich?«
    »Das habe ich dir bereits gesagt: eine Stindal.«
    »Der Name sagt mir gar nichts«, entgegnete Alana frustriert. »Sei bitte etwas genauer!«
    »Tss, tss, tss«, machte er. »Du weißt es. Dein Unterricht war gründlich. Dein Vater ist Frederick Stindal, der regierende Monarch von Lubinia.«
    Nach all den Schocks, die sie bisher hatte verkraften müssen, waren diese Worte Balsam für ihre Seele, denn sie bewiesen , dass nichts von alldem wahr war. Sie begann sogar, zu lachen.
    »Das alles war ein schlechter Scherz, nicht wahr? Du testest meine Stärke oder meine Leichtgläubigkeit! Offensichtlich bin ich durchgefallen, mit Pauken und Trompeten. Guter Gott, was für eine Erleichterung! Du hast mich … wirklich …«
    Ihre Stimme versagte. Poppie lachte nicht mit ihr, sein Gesichtsausdruck war ernster, als sie ihn jemals gesehen hatte.
    »Das war keine leichte Entscheidung für mich. Ich habe mich wochenlang damit herumgetragen. Ich wusste immer, dass ich dich irgendwann zurückbringen muss, damit du dein Geburtsrecht antreten kannst, aber erst, wenn es auch sicher ist. Es treibt mich zur Weißglut, dass es immer noch nicht sicher ist! Aber ich habe Nachrichten, die es zwingend erforderlich machen, dass wir jetzt zurückkehren.«
    Sie sprang auf die Füße. »Nein! Ich werde mein geliebtes

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