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Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Gefechte der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Leben hier nicht aufgeben – niemals!«
    »Alana, das alte Regime, die glühendsten Anhänger des früheren Königs Ernst, versuchen, deinen Vater zu stürzen. Sie setzen Rebellen ein, die das Volk aufwiegeln sollen, und verbreiten Lügen, dass der König krank ist und bald sterben wird, ohne einen rechtmäßigen Nachfolger zu hinterlassen. Es wird zum Krieg kommen, wenn …«
    »Hör auf damit!«, schrie Alana wutentbrannt, und Tränen liefen ihre Wangen hinunter. »Ich höre mir das nicht mehr länger an! Wie kannst du das überhaupt von mir verlangen, wo du dich doch nicht viel mehr um das Land sorgst als ich? Und warum solltest du dich auch um irgendetwas sorgen? Du bist ein – ein Mörder! Oh Gott!«

Kapitel 5
    A lana war aus Poppies Büro gerannt und hatte sich in ihrem Zimmer eingesperrt. Er war ihr gefolgt, aber sie weinte zu heftig, um sein Flehen zu hören, und irgendwann hörte das Klopfen an der Tür auf.
    Sie wollte einfach nur aufwachen und keine anderen Sorgen haben als Lord Adam Chapman und seine Absichten oder ihre Einführung in die Gesellschaft, die nun überflüssig schien, da sie ja ihr Leben dem Unterrichten widmen wollte …
    Die Tränen wollten nicht versiegen. Sie wachte auch nicht auf. Dieser Albtraum war Realität.
    Poppie hatte sie ihr ganzes Leben lang belogen. Er konnte doch wohl kaum annehmen, dass sie ihm jetzt noch irgendetwas glaubte, schon gar nicht etwas so Absurdes. Eine Prinzessin? Er hätte ihr besser die Wahrheit sagen sollen, statt ihr so ein lächerliches Märchen aufzutischen! Aber sie glaubte sehr wohl, dass er ein Mörder war. Sie hatte zwar versucht, auch das zu verleugnen. Mit aller Kraft versucht! Er hätte ihr jedoch niemals etwas so Schreckliches erzählt, wenn es nicht die Wahrheit wäre. Es musste noch einen anderen Grund geben, warum er mit ihr zurück nach Lubinia wollte. Vielleicht einen ganz simplen Grund wie eine von ihm arrangierte Verlobung, und jetzt verlangte ihr zukünftiger Ehemann, seine Braut zu sehen. Und dann hatte Poppie sich auf halbem Weg für eine andere Geschichte entschieden, weil sie sich so verächtlich über ihr Heimatland und den Gedanken, jemanden von dort zu heiraten, geäußert hatte. Aber eine Prinzessin? Er musste doch wissen, dass sie das nicht glauben würde!
    »Alana, mach bitte die Tür auf!«, rief Annette. »Ich bringe dir dein Abendessen.«
    Alana hatte die Tür zuerst nur angestarrt, dann war sie hinübergegangen und hatte ihre tränennasse Wange dagegengedrückt. »Bist du allein?«
    »Aber sicher, warum sollte ich denn nicht allein sein?«
    Alana wischte sich rasch mit dem Ärmel über das Gesicht, öffnete die Tür und eilte sofort danach zu ihrem Schreibtisch. Sie hatte ihre Pistole noch nicht weggeräumt. Sie nahm sie aus der Tasche und legte sie in eine Schublade. Wie albern, dass Poppie darauf bestand, dass sie sie immer bei sich trug, nur weil sie wusste, wie man damit umging!
    Ihre Tasche war immer noch schwer. Sie hatte die Schnitzerei ganz vergessen, die Henry ihr geschenkt hatte. Es kam ihr so vor, als wäre es schon viel länger her, dabei war es erst an diesem Nachmittag gewesen. Sie stellte den Soldaten auf dem Schreibtisch neben die Figur der jungen Lady. Henry war wirklich sehr talentiert, die Frauenfigur sah in der Tat aus wie sie in einem ihrer Winterkleider, nur ohne Haube. Henry. Und wieder traten ihr Tränen in die Augen. Würde sie den lieben Jungen jemals wiedersehen? Oder würde Poppie ihr jetzt verbieten, wieder ins Waisenhaus zu gehen?
    »Ihr beide hattet Streit?“, fragte Annette hinter ihr, während sie ein Tablett auf den niedrigen Couchtisch neben dem Sofa abstellte. »Ich habe deinen Onkel noch nie so außer sich erlebt. Es muss etwas sehr Ernstes gewesen sein.«
    Sie klang besorgt. Aber Alana hielt ihre Zunge im Zaum. Sie hatte nicht vor, mit irgendjemandem über diese schrecklichen Enthüllungen zu sprechen. Niemals.
    »Komm, ich habe mein Abendessen auch mitgebracht, wir könnten also zusammen essen. Wir halten unsere Teller in der Hand. Das ist eine gute Übung für all die zukünftigen Partys, auf denen die Gastgeberin etwas zu essen serviert, aber keine Sitzgelegenheiten anbietet.«
    Annette versuchte also, fröhlich zu klingen, um sie aufzumuntern? Es würde aber keine Partys geben. Alana musste wahrscheinlich auch das Haus verlassen. Sie konnte nicht hierbleiben nach alldem, was sie nun über Poppies Vergangenheit wusste. Sie würde Lord Chapman aufsuchen. Wenn sie sich in seinen

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