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Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Gefechte der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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seiner Umarmung zu befreien und seine Hand wegzuschlagen, aber er führte sein Werk weiterhin geduldig aus.
    Vor lauter vergeblicher Anstrengung, ihn abzuwehren, bekam sie kaum noch Luft. Plötzlich wurde ihr klar, dass sie das Unvermeidliche nur noch verlängerte. Sie hatte ihn nicht angesehen, sie war viel zu beschäftigt damit, seine Hand wegzuschieben. Sie wollte die Entschlossenheit, die in seinem Blick liegen musste, auch gar nicht sehen. Sie hoffte immer noch auf Gnade, dass er aufhören würde, bevor sie splitternackt vor ihm stand.
    Als ihr Kleid schließlich offen stand, versuchte sie, es zuzuhalten. Er fühlte sich veranlasst, zu sagen: »Wir können das auch im Bett machen.« Sie schnappte nach Luft. »Nein? Wie schade!«
    Dann sah sie zu ihm hoch. Ihr stockte der Atem. In seinem Blick lag keinerlei Heiterkeit, nein, darin brannte etwas so Intensives, dass sie errötete. Er wollte sie! Diese Erkenntnis löste einen Schauer der Erregung in ihrem Körper aus. Sie musste sich unbedingt daran erinnern, wie wütend sie eigentlich war, um diese Erregung zu bekämpfen. Doch alles, was geschah, war, dass sie dastand und nichts tat!
    Ihre Ärmel fielen an ihren Armen hinab. Der Hauptmann zog mehrmals an ihrem Unterrock, und auf einmal lagen Kleid und Unterrock am Boden zu ihren Füßen.
    »Du bist wunderschön«, sagte er fast ungläubig. Sein Blick glitt langsam über das, was nun enthüllt vor ihm lag. Doch dann wechselte er abrupt den Gesichtsausdruck und fügte hinzu: »Die Männer, die hinter diesem Betrug stecken, haben wirklich ganze Arbeit geleistet, dass sie dich dafür ausgewählt haben. Wahrscheinlich haben sie gehofft, du könntest mich verführen und von meiner Pflicht ablenken!«
    Sie? Er war derjenige, der sie verführte! Doch die Gedanken, die er soeben geäußert hatte, schienen seine Wut wieder auflodern zu lassen. Er hob sie hoch, um mit einem Fuß ihre Kleidungsstücke beiseitezuschieben. Dann holte er den einzigen Stuhl in der Zelle, stellte ihn in die Mitte des Raums und setzte sie darauf.
    Da saß sie nun in ihrer Unterwäsche, ihren Strümpfen und ihren Stiefeln. Nie zuvor hatte sie sich in einer solch peinlichen Lage befunden. Das brachte auch ihre Wut wieder zurück. Und dass der Hauptmann vor ihr stand und sein Werk betrachtete, machte es nur noch schlimmer.
    »Wie lautet der Name deines Vormunds?«
    Sie presste die Lippen zusammen und starrte ihn hasserfüllt an. Glaubte er wirklich, dass sie jetzt kooperativer sein würde? Sie war viel zu verärgert, um sich noch zu fürchten. Die Art und Weise, wie er sie behandelt hatte, war absolut barbarisch, was ihre schlechte Meinung über dieses Land nur bestätigte.
    Doch ihr Schweigen veranlasste ihn nur, sich zu ihr hinabzubeugen. Ganz nahe an ihrem Gesicht raunte er mit trügerisch sanfter Stimme: »Du solltest nicht missverstehen, was hier passiert, meine Dame! Du bist jetzt eine Gefangene und du wirst meine Fragen beantworten! Ich bedaure schon, dass ich dir das hier gelassen habe.« Er zupfte an ihrem Unterhemd. »Das lässt sich allerdings sofort korrigieren.«
    Sie atmete scharf ein. Oh Gott, das auch noch! Die Angst, die sie durch ihre Wut bekämpfen wollte, ließ sich nun nicht länger ignorieren.
    Er ging einen Schritt zurück, um sie zu betrachten. Seine blauen Augen blickten forschend drein. Er wirkte, als wäre er bereit, sich bei der kleinsten Veränderung in ihrem Gesichtsausdruck auf sie zu stürzen. Nichts Sinnliches lag mehr in der Luft. Folter galt in vielen Ländern noch immer als effektive Methode, Geständnisse aus Gefangenen herauszupressen. Und dieses Land war noch weniger aufgeklärt als die meisten anderen. Hatten sie solche Methoden auch an den Hochstaplerinnen angewandt? Nein, ihr Vater würde das doch nicht zulassen – wenn er überhaupt davon erfahren hatte.
    Unvermittelt fragte sie: »Du wirst meinen Vater doch über meine Anwesenheit informieren?«
    Er antwortete nicht – ein deutliches Zeichen, dass er derjenige war, der in dieser Zelle die Fragen stellte. Immerhin stellte er sich hinter sie. Eigentlich hätte sie erleichtert sein müssen, dass sein Blick nun nicht mehr auf ihrem spärlich bekleideten Körper ruhte, doch andererseits machte es sie nur noch nervöser. Dann spürte sie, wie seine Finger sich an ihrer bereits derangierten Frisur zu schaffen machten.
    »Was machst du da?« Sie hob eine Hand, um ihn davon abzuhalten. »Hör auf! Keine Waffe der Welt ist so klein, dass ich sie in meinen Haaren

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