Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Gefechte der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
Vom Netzwerk:
deine Stelle!«, drohte sie ihm.
    »Wenn du schreist, muss ich dich küssen, um für Ruhe zu sorgen. Niemand würde es wagen, mein Quartier zu betreten und nachzusehen, also ist alles, was du dann bekommst, ein Kuss. Willst du mich also bitten, dich zu küssen?«
    »Nein!«
    »Bist du sicher?«
    »Du bist abscheulich!«, zischte sie.
    »Das hast du vorhin nicht gedacht, als du in meinen Armen dahingeschmolzen bist.«
    Sie errötete und spürte ein süßes Ziehen im Leib, als sie an diesen Kuss dachte. Doch aus süß wurde sofort sauer, als der Hauptmann sie umdrehte und am Rücken und an den Seiten abtastete. Seine Hände glitten über ihren Hintern und langsam ihr anderes Bein hinab. Zumindest war dieses Bein nicht entblößt. Er lachte in sich hinein, als er an ihrem Stiefel angekommen war.
    »Noch einer?« Er warf den zweiten Dolch auf die Seite. »Gibt es noch mehr?« Sie presste die Lippen zusammen, woraufhin er hinzufügte: »Das bedeutet wahrscheinlich Ja.«
    Ihre Hände waren jetzt frei. Sie schob einen Ärmel zurück, zog den Dolch heraus, den sie um ihr Handgelenk gebunden hatte, und warf ihn zu den anderen Waffen. »Bist du jetzt zufrieden, du abscheulicher Wüstling?«, schalt sie ihn. »Du hättest auch einfach danach fragen können! Ich hätte gar nicht versucht, sie zu meinem Schutz zu behalten, wenn ich stattdessen deinen Schutz gehabt hätte. Aber das hier ist nicht meine Vorstellung von Beschützen.«
    Er stand abrupt auf und zog sie mit sich. Aus den Augenwinkeln erkannte sie seinen wütenden Gesichtsausdruck, dann hatte er sie sich schon wie einen Sack über die Schulter geworfen. Seine Wut jagte ihr mehr Angst ein als die unsanfte Behandlung, die er ihr angedeihen ließ. Sie verstand nicht, woher diese Wut so schnell gekommen war. Hatte sie einen wunden Punkt getroffen? Oder lag es daran, dass ihre Waffen so gut versteckt waren, dass er sie wahrscheinlich gar nicht gefunden hätte? Aber sie wollte ihn auf keinen Fall spüren lassen, wie eingeschüchtert sie war.
    »Du hast dich schon wie ein Barbar benommen. Musst du es jetzt noch weiter auf die Spitze treiben? Lass mich runter!«
    Das tat er nicht. Er trug Alana durch das Wohnzimmer weiter in das Haus hinein. Sie kamen an zwei anderen Zimmern in dem neueren Gebäude vorbei, dann befanden sie sich innerhalb der alten Festungsmauern und durchquerten einen langen rechteckigen Abstellraum, in dem einige Schlafpritschen standen. Ein kümmerlicher Lichtschein fiel aus mehreren hohen Fenstern in der Innenwand, die auf den Burghof hinausgingen. Die Außenwand wies überhaupt keine Öffnungen auf.
    Der nächste Raum, den sie betraten, war ebenfalls länglich, aber an beiden Seiten befanden sich Gittertüren. Offensichtlich wurden hier Gefangene festgehalten. Es war ruhig, also hatte das Gefängnis wohl gerade keine Insassen. Sie konnte nur hoffen, dass sie auch durch diesen Raum nur hindurchgehen würden …

    Kapitel 15
    A lana wurde mitten in einer großen Zelle abgesetzt. Die Gittertür stand zwar noch offen, aber der Hauptmann hatte sich davor aufgebaut. Sein Gesichtsausdruck war kontrolliert, stoisch geradezu, aber sie zweifelte nicht daran, dass er noch wütend war. Warum sonst sollte er sie in eine Gefängniszelle stecken?
    »Das Spiel ist aus, meine Dame.« Er bezog sich wohl darauf, was sich gerade in dem anderen Raum abgespielt hatte. Für ihn war es sicher amüsant gewesen, für sie allerdings nur frustrierend, da sie nicht in der Lage gewesen war, ihn davon abzuhalten. Er fügte hinzu: »Du kannst dich ausziehen, sonst mache ich es für dich.«
    Oh Gott, nicht auch noch das ! »Warum?! Ich habe keine Waffen mehr am Leib, ich schwöre es!«
    »Du warst beim Verstecken geschickter, als ich erwartet hatte. Jetzt muss ich sichergehen, dass es nicht noch mehr Überraschungen gibt.« Sie blickte weg. »Na schön. Es macht mir nichts aus, dir zur Hand zu gehen.«
    Verzweifelt versuchte sie, um ihn herum zur Tür zu gelangen, aber so bekam er sie nur noch schneller zu fassen. Sie wehrte sich, als er nach den Verschlüssen ihres Kleides griff. Sie waren vorn angebracht, wie bei fast allen Kleidern, die sie auf dieser Reise dabeihatte, denn sie war schließlich ohne Zofe unterwegs. Er legte einen Arm um ihre Taille und drückte sie fest an sich, deshalb musste er den Verschluss mit einer Hand öffnen. Aber diese Hand strich dabei ständig über ihre Brüste. Das war zweifellos Absicht. Ihre Angst wich Empörung. Sie zappelte und versuchte, sich aus

Weitere Kostenlose Bücher