Gefühlscocktail (German Edition)
mich denkst?** lese ich lächelnd und tippe bereits eine passende Äußerung darauf in mein Telefon.
**Das werde ich dir verraten, wenn du morgen Abend hier genau neben mir liegst!** schicke ich die Nachricht umgehend ab und mache es mir, während ich warte, etwas bequemer. Rutsche tiefer unter meine Decke, bis ich schließlich liege.
**Kann’s kaum erwarten. Schlaf gut. Kiss** schreibt er und eine Welle der Erregung durchströmt meinen Körper. Damit hat er wohl zugestimmt morgen Nacht bei mir zu schlafen, hoffe ich jedenfalls und schicke ihm auch noch eine letzte Nachricht zurück.
**Du auch und träum was Nettes. Freu mich auf morgen. Kiss** antworte ich abschließend, bevor ich mein Handy auf den Nachttisch lege und mich zufrieden meiner Müdigkeit ergebe.
Der Morgen bricht schneller über mich herein als erwartet und in meiner Ablenkung gestern Abend habe ich völlig vergessen meinen Wecker zu stellen. Sodass ich natürlich viel zu spät wach werde und mich umgehend auf den Weg zu Fabio machen muss. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Kühler und Ben wenig begeistert wären, wenn ich ausgerechnet zu diesem wichtigen Termin mit erheblicher Verzögerung antrete. Demnach halte ich mich auch nicht wirklich an die Verkehrsregeln und bin sehr erleichtert ohne Zwischenfälle oder Blitzer pünktlich vor Fabios Elternhaus zu bremsen. Noch bevor ich überhaupt meinen Gurt gelöst habe, öffnet sich schon die Haustür und Fabio tritt heraus. Strahlt mich bezaubernd an und lässt meine bisher nicht sonderlich gute Laune schlagartig ansteigen.
„Hi Süßer“, begrüßt er mich unmittelbar mit einem betörenden Kuss und stellt mich der Verlockung einfach den Termin in der Agentur sausen zu lassen. Doch natürlich gebe ich mich der Versuchung nicht hin und reiße mich nur ungern von meinem Kleinen wieder los, um das dringende Meeting hinter uns zu bringen.
Wie erwartet, sind Herr Kühler und auch Ben vollkommen begeistert von Fabio und seiner Ausstrahlung. Sie überhäufen ihn geradezu mit Komplimenten, was ihn total einschüchtert und er sich aus diesem Grund immer in meiner direkten Nähe aufhält, als könnte ich ihn vor denen beschützen. Was keineswegs abwegig wäre, wenn er in ernsthafter Gefahr stecke, was gegenwärtig aber ganz und gar nicht der Fall ist. Denn keiner will ihm hier etwas Böses, ganz im Gegenteil.
„Hey Kleiner, du hast es hinter dir“, erkläre ich ihm flüsternd, als sich Herr Kühler und seine Kollegen von uns verabschieden, was Fabio erleichtert ausatmen lässt.
„Soll ich dich jetzt wieder nach Hause bringen, oder möchtest du woanders hin?“, will ich lächelnd von ihm wissen, woraufhin er mich verschmitzt angrinst, ehe er sich zu mir herüber beugt.
„Ich denke, ich gehe noch ein bisschen shoppen. Vielleicht finde ich ja was Nettes zum Ausziehen für heute Abend“, raunt er mir lasziv ins Ohr und will sich gerade von mir abwenden, sodass ich ihn am Arm packe und aufhalte.
„Wehe du machst mit deinem Outfit die Typen im `Vanity` verrückt“, warne ich ihn kratzig.
„Mein Plan ist es, nur eine einzige Person verrückt zu machen“, zwinkert er mir zu und verschwindet mit einem Luftkuss durch die Tür.
Wir hatten schon auf der Fahrt von seinem zuhause in die Agentur ausgemacht, dass wir uns heute Abend im Club treffen, weil ich ja wie jeden Freitag dort arbeite und daher früher vor Ort sein muss. Fabio will mit seinem Kumpel Steven und anderen Freunden erst später kommen und wird dann bei mir übernachten. Worauf ich mich ganz besonders freue. Denn seit ich ihm gestern die SMS geschrieben habe, will ich nichts mehr, als ihn in meinem Bett zu haben. Ohne irgendwelche sexuellen Hintergedanken. Einfach nur, weil ich seine Nähe so sehr benötige und seinen betörenden Duft die ganze Nacht einatmen will.
Keine Ahnung warum es mir plötzlich so wichtig ist, aber ich möchte, dass Fabio sich bei mir wohlfühlt. Darum setze ich alles daran, in meinem Schlafzimmer eine gemütliche Atmosphäre zu schaffen, nachdem ich aus der Agentur nach Hause bin und meinen Wochenendeinkauf hinter mich gebracht habe.
Somit wusele ich jetzt schon seit einer Ewigkeit durch meine Wohnung und putze sie, als würde ich dafür bezahlt werden. Das Bett ist frisch bezogen und ich habe einige Teelichter auf meinem Sideboard gegenüber vom Schlafplatz aufgestellt. Ebenso drei Stück auf meinem Nachttisch.
Einen Moment lang frage ich mich, ob es nicht etwas übertrieben ist aber ich verwerfe den Gedanken
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